All about Zac and Vanessa
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 Inside. Outside. once again.

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Feli93

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BeitragThema: Inside. Outside. once again.   Inside. Outside. once again. EmptyMo 05 Nov 2012, 9:01 am

Inside. Outside. once again.

Themesong:

Prolog:
Ein tragischer Schicksalsschlag veranlasst Vanessa dazu, die glücklichste Zeit ihres Lebens zu Papier zu bringen. Sie hält ihre Erinnerungen in einem Tagebuch fest. Zum einen, um den schrecklichen Verlust ihrer großen Liebe zu verarbeiten, zum anderen, um ihr erfülltes Leben niemals zu vergessen. Jahre später durchlebt sie durch diese Aufzeichnungen, vorgelesen von ihrer Tochter Emma, noch einmal das große Glück.

(Diese FanFiction stammt nicht von mir!!!)


Zuletzt von Feli93 am Sa 17 Nov 2012, 2:49 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Feli93

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BeitragThema: Kapitel 1 & 2    Inside. Outside. once again. EmptyMo 05 Nov 2012, 9:24 am

Kapitel: 1

Ich spüre, dass mir nur noch ein paar Tage, vielleicht auch nur noch ein paar Stunden bleiben. Früher war der Tod eine entsetzliche Vorstellung für mich, doch inzwischen gibt es nichts mehr, vor dem ich Angst habe. Ich gehe als glücklicher und zufriedener Mensch, trotz allem...
Vor vier Jahren entdeckten die Ärzte einen bösartigen Tumor in meiner Brust. Eine schwere Operation, zahlreiche Bestrahlungen und Chemotherapien brachten nicht die erhoffte Heilung. Inzwischen ist mein Körper vom Krebs zerfressen und ich habe den Kampf gegen diese schreckliche Krankheit ein für allemal verloren. 
„Hey Mum.“ Kraftlos drehe ich meinen Kopf zur Tür und sehe Emma herein kommen. „Wie geht es Dir heute?“ Ich nicke nur und gebe ihr damit zu verstehen, dass es heute ein erträglicher Tag für mich ist. Dank des Morphins, das durch meine Venen fließt, habe ich keine Schmerzen. Ich fühle mich einfach nur schwach und müde. 
Sie beugt sich über mich, gibt mir zärtlich einen Kuss auf die Stirn und setzt sich zu mir aufs Bett. Ich sehe in ihre wunderschönen blauen Augen, die sie von ihrem Vater hat, und lächle sie an. Seit Tagen weicht sie nicht von meiner Seite, begleitet mich auf meinem letzten Weg und dafür bin ich ihr unglaublich dankbar. Sie ist das einzige, was mir noch geblieben ist. Meinen Mann habe ich vor Jahren durch einen tragischen Autounfall verloren.
Emma allein hier zurück lassen zu müssen, ist das einzige, was es mir schwer macht zu gehen. Auch wenn sie inzwischen vierundzwanzig Jahre alt ist, so ist sie doch immer noch mein kleines Mädchen. Sie hat noch ihr ganzes Leben vor sich und ich würde alles dafür geben, daran teilhaben zu können. Doch das Schicksal hat anderes mit mir vor.
„Was hast du da, Mum?“ fragt sie mich und zieht ein in Leder gebundenes Buch unter meiner Bettdecke hervor. Sie hält es in ihren Händen und als sie die verblasste Schrift auf der Vorderseite entziffert, sieht sie mich erstaunt an. „Du hast Tagebuch geführt?“
„Ich wollte mich immer an deinen Vater erinnern können.“ flüstere ich mit letzter Kraft und zaubere damit ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. „Möchtest Du mir noch einen letzten Wunsch erfüllen?“
„Alles was du willst.“ sagt sie liebevoll und ich erkenne, wie sich ihre Augen mit Tränen füllen. 
„Lies mir daraus vor.“ 
Emma schaut mich mitfühlend an. Dann macht sie es sich neben mir bequem und schlägt die erste Seite auf. Ich schließe meine Augen und sie fängt zu lesen an. Durch ihre Worte erlebe ich noch einmal die glücklichsten Tage meines Lebens.

2. Kapitel
„Ich bin dann mal weg.“ rief ich meinen Eltern im Wohnzimmer zu als ich mich gerade auf den Weg zu Ashley machen wollte. 
„Vanessa, warte mal kurz.“ hörte ich meine Mutter rufen. „Chris will dich noch was fragen.“ 
Auch das noch. Genervt schlurfte ich zurück in Richtung Wohnzimmer. Wie so oft war ich mal wieder zu spät dran und wie immer, wenn man eh schon zu spät ist, will noch jemand was von einem. 
„Was denn?“ fragte ich in die Runde und zappelte ungeduldig herum. Meine Eltern hatten Besuch von Freunden und scheinbar nichts Besseres zu tun, als mich aufzuhalten. 
„Hallo Vanessa.“ begrüßte mich Chris. „Ich wollte dich fragen, was du am zweiten Juni-Wochenende machst?“
Wie ich diese Art der Fragenstellung hasste. Konnte er nicht einfach fragen, was er fragen wollte, damit ich einfach nur mit Ja oder Nein antworten musste. Sicher interessierte es Chris nicht, was ich am besagten Wochenende vorhatte.
„Keine Ahnung.“ zuckte ich mich den Schultern. „Warum?“
„Hanna ist längerfristig krank geworden und wir sind an dem Wochenende für ein Musikfestival gebucht. Hättest Du Zeit und Lust?“
Natürlich hatte ich keine Lust, denn ich konnte mir wirklich besseres vorstellen, als in meiner Freizeit irgendwelchen selbsternannten Stars das Essen und Trinken aufzutischen. Aber gut, schließlich konnte ich als Studentin die Kohle gut gebrauchen und umbringen würde mich das bisschen Arbeit wohl auch nicht. 
Chris und Nora führten seit Jahren einen namhaften Cateringservice. Schon häufiger war ich bei solchen Veranstaltungen als Vertretung eingesprungen und so konnte man mich bedenkenlos auf „VIPs“ loslassen.
Auf jeden Fall fand ich mich zwei Wochen später mies gelaunt auf diesem Festival wieder. Meine Aufgabe war es, für das leibliche Wohl der „Prominenz“ zu sorgen. Super Job, mag der ein oder andere denken, denn schließlich trifft man ja nicht jeden Tag auf irgendwelche Musiker. So interessant es sich auch anhörte, in Wirklichkeit war es Stress pur. Den ganzen Tag flitzte ich wie eine Irre hin und her und so langsam beschlich mich das Gefühl, die einzige zu sein, die für ihr Geld arbeitete. 
Als sich die Getränke in unserem Vorratsraum dem Ende zuneigten, rannte ich zum Kühlwagen um für Nachschub zu sorgen. Ich schnappte mir einen Kasten Wasser, hievte ihn vor meinen Körper und kraxelte die Stufen zum Wagen herunter.
Scheiße, war das Ding schwer.
Völlig außer Atem schleppte ich mich an der Bühne vorbei. Mein Blick fiel auf einen dunkel blonden Kerl, der auf der Treppe zur Bühne hockte und genüsslich eine Zigarette rauchte. „Das darf ja wohl nicht wahr sein!“ fluchte ich vor mich hin und steuerte auf ihn zu. 
„Kannst Du mir vielleicht mal helfen?!“ zischte ich ihn an und hielt ihm die Getränke vor die Nase. Fassungslos sah er mich an. „Was?“ fragte ich zickig und knallte den Kasten mit voller Wucht zwischen seine Füße.
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BeitragThema: Kapitel 3 & 4   Inside. Outside. once again. EmptyDi 06 Nov 2012, 6:33 am

3. Kapitel
So… mir reichte es.
Nachdem ich die Getränke im Kühlfach verstaut hatte, schnappte ich mir meine Kippen und ging rüber zur Bühne. Meine Arbeit konnte jetzt auch mal für eine Zigarettelänge warten. Ich lehnte mich seitlich der Bühne gegen eine Absperrung, steckte mir eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. Hach, tat das gut. Es war meine erste und die erste am Tag schmeckt doch bekanntlich immer noch am besten.
Erst nach ein paar Zügen nahm ich die Musik, die aus den Lautsprechern dröhnte, bewusst wahr. Ich hörte einen Moment lang zu und mit einem Mal war ich von der Stimme des Sängers gefesselt. Neugierig ging ich ein paar Schritte nach vorn, von wo aus ich einen Blick auf die Bühne hatte.
Oh nein, das kann doch nicht wahr sein!
Vor Schreck blieb mir der Atem stehen, verschluckte mich am Qualm meiner Zigarette und hustete mir im nächsten Moment die Seele aus dem Leib. 
Da oben stand der Blondschopf, den ich vor einigen Minuten noch dazu verdonnert hatte, mir die Getränke hinterher zu schleppen und brüllte mit kräftiger Stimme ins Mikrofon. Ich sah mich um, suchte verzweifelt nach einem Loch, in das ich mich hätte verkriechen können. Doch keins war groß genug für mich und meine Blödheit.
Ich ging ein paar Schritte zurück, so dass man mich von der Bühne aus nicht sehen konnte, aber dennoch nur so weit, dass ich ihn beobachten konnte. Ich weiß nicht wie lange ich da stand und ihn fassungslos anstarrte. Aus meiner einen Zigarette wurden schließlich zwei und nach der zweiten zündete ich mir noch eine dritte an. 
„Ach hier steckst Du.“ hörte ich Tarja sagen als sie um die Ecke kam. Sie arbeitete schon seit Jahren für Chris und sie war so ziemlich die einzige aus seinem Team, mit der ich mich richtig gut verstand. 
„Ich musste mal eine rauchen.“ seufzte ich und richtete meinen Blick direkt wieder zur Bühne.
Warum hatte dieser Blödmann, als er auf der Treppe gesessen und geraucht hatte, nicht seinen VIP-Ausweis um den Hals hängen? Wohl kaum hätte ich ihm dann diesen verfluchteten Getränkekasten vor die Füße geknallt und wäre nicht fortan damit beschäftigt gewesen zu überlegen, wie ich ihm am besten aus dem Weg gehen könnte. 
„Komm, lass uns gehen.“ sagte ich und zog Tarja am Arm hinter mir her.
„Was ist denn los?“
„Nichts, die Arbeit ruft.“ sagte ich nur. Von meiner Attacke auf einen gewissen Sänger erzählte ich ihr nichts. Das behielt ich doch lieber für mich, auch wenn ich mich im Normalfall darüber bei ihr abgeregt hätte, aber das war alles andere als ein Normalfall.
Ich wollte nur noch schnell meiner Verpflichtung nachkommen und rechtzeitig die Getränke in der Garderobe aufgefüllt haben bevor die Band von der Bühne kam. Womöglich würde ich ihm sonst noch in die Arme laufen und das war nun das letzte, was ich wollte. 
Aber natürlich kam es, wie es kommen musste. 

Gerade als ich die Garderobe von Delirous verließ, steuerte die Band auch schon zielstrebig auf diese zu, allen voran Blondie. Verzweifelt suchte ich in Gedanken nach einem anderen Weg, doch den gab es nicht. Okay, Augen zu und durch. Ich senkte meinen Blick und wir gingen aneinander vorbei ohne uns eines Blickes zu würdigen.
Puh, geschafft! 
„Warte mal kurz!“ hörte ich mit einem Mal seine tiefe Stimme und seine schnellen Schritte, die immer näher kamen. „Shit!“ murmelte ich und drehte mich dann um. 
Erst jetzt, wo er direkt vor mir stand, fiel mir auf, wie groß er war. Unsicher sah ich ihn an, gespannt auf das, was jetzt kommen würde. Von meinem selbstsicheren Auftreten zuvor keine Spur mehr. 
„Ich wollte Dich fragen, ob wir nachher vielleicht noch was zusammen trinken?“ sagte er und sah mich dabei zuckersüß an. Sekundenlang starrte ich ihn an ohne ein einziges Wort zu sagen. „Ich dachte, so als kleine Entschädigung dafür, dass ich meine Getränke selber tragen musste?“ fügte er frech grinsend hinzu. 
Idiot! Streue ruhig noch mehr Salz auf die Wunde und Du kannst Dir Dein Getränk sonst wo hin schieben. 
„Ähm… ich weiß nicht.“ stammelte ich und suchte nach einer Ausrede. „Ich muss noch…“
„Ach, komm schon.“ redete er auf mich ein. „Nur ein Drink.“
„Ja aber, ich hab noch einiges zu tun und….“
„Kein Problem, ich warte.“ 
„Na gut, ein Drink.“ gab ich schließlich nach. Es machte wohl keinen Sinn, mich weiter in irgendwelche Ausflüchte zu stürzen. Zudem machte er nicht gerade den Eindruck, als würde er sich so schnell abwimmeln lassen. 
Zufrieden strahlte er mich mit seinen blauen Augen an. „Alles klar. Ich muss noch kurz ein Interview geben und zu den Fans. Dann gehöre ich ganz Dir.“ 

4. Kapitel
Die nächste Stunde verlief ziemlich chaotisch, nichts wollte mehr so richtig klappen. Ich war mit meinen Gedanken überall, nur nicht mehr bei der Arbeit. Zu dem war ich geschafft und müde. Zum Glück waren Delirous die letzte Band gewesen und somit war mein Job fast erledigt. Noch ein paar Aufräumarbeiten und dann hatte ich endlich Feierabend.
Am liebsten wollte ich nur noch nach Hause, schnell unter die Dusche und dann ab auf mein Sofa. Aber ich hatte mich verabredet und es war nun mal nicht meine Art, Versprechen zu brechen. Also tauschte ich meine Arbeitsklamotten gegen Freizeitdress und band mir die Haare schnell zu einem Zopf zusammen. Anschließend machte ich mich auf dem Weg zu dem Getränkestand, an dem wir uns treffen wollten. Als ich dort ankam, war jedoch weit und breit nichts von ihm zu sehen.
Ich bestellte mir eine Cola und sah mich öfters ungeduldig nach ihm um. Eine halbe Stunde würde ich ihm noch geben, dann würde ich verschwinden. 
Plötzlich spürte ich einen warmen Atemzug an meinem Hals. „Hier bin ich.“ flüsterte er in mein Ohr und ich bemerkte die Gänsehaut, die langsam von oben nach unten über meinen Rücken kroch. Verlegen drehte ich mich zu ihm um. „Schön, dass Du da bist.“ sagte er und strahlte mich an wie ein Honigkuchenpferd.
„Ja, ähm… aber viel Zeit hab ich nicht.“ murmelte ich. Schließlich wartete meine Couch sehnsüchtig auf mich. 
„Kein Problem. Was willst du denn trinken?“ 
„Ich nehme noch eine Cola.“ 
Er lehnte sich über die Theke und bestellte die Getränke während mein Blick über seinen muskulösen Rücken wanderte und schließlich an seinem Maurerdekollete hängen blieb. Zum Glück wurde das meiste davon durch die Shorts, die er unter der Jeans trug, verdeckt. 
„Ach übrigens, ich bin Zac.“ lächelte er als er mir einen der Becher reichte.
„Vanessa.“ stellte ich mich kurz vor. Wir stießen mit unseren Plastikbechern an und bummelten anschließend ein wenig über das Gelände. Zu Anfang wusste wohl keiner so recht, was er sagen sollte bis ich irgendwann das Schweigen brach. 
„Entschuldige, dass ich vorhin so biestig war. Ich wusste nicht, dass du einer von den Musikern bist. Dachte, Du würdest auch hier arbeiten.“ erklärte ich beschämt.
„Schon okay, war halt nur etwas überrascht.“ lächelte er. „Was machst du denn sonst so?“ 
„Ich studiere BWL.“ 
„Echt?“ fragte er erstaunt und plapperte los bevor ich noch antworten konnte. „Hab ich auch mal, nur hab ich nach zwei Semestern abgebrochen und bin nach Spanien gegangen.“ Und dann hörte er gar nicht mehr auf. Er erzählte mir von Barcelona, warum er dort hingegangen war, und von seiner Band. Dass gerade ihr erstes Album in Amerika erschienen war und wie eine Bombe einschlug. Er redete und redete und ich hatte so meine Mühe, mitzukommen. 
„Sag mal, gibt es bei Dir auch einen Knopf zum abstellen?“ fragte ich nach einer Weile und grinste zu ihm hoch.
„Sorry… ich weiß, ich quassle zu viel.“ entschuldigte er sich und zwirbelte verlegen eine Haarsträhne um seine Finger.
„Das merke ich.“ lachte ich und fand ihn mit einem Mal ganz nett, um nicht zu sagen, süß. Irgendwie schien er anders zu sein als die Stars, auf die ich bis dato getroffen war. Er schien sich nicht für etwas Besonderes zu halten, machte auf mich eher einen ganz natürlichen Eindruck.
Wir quatschten noch eine ganze Weile über dies und das, wobei nach wie vor er die meiste Zeit redete während ich zuhörte.
„Ich muss jetzt mal langsam los.“ sagte ich als wir unsere Runde zu Ende gedreht hatten.
„Okay.“ sagte er nachdenklich. „Was meinst Du? Sehen wir uns mal wieder?“
„Öhm… ja… vielleicht.“ 
„Heißt das, ich kann dich mal anrufen?“
„Ja, sicher.“ antwortete ich mit leicht ironischem Unterton. Auch wenn ich es gerne gehabt hätte, so war ich mir doch ziemlich sicher, dass er sich nicht melden würde.
Gerade als er einen Edding aus seiner Hosentasche zog, drehte ich mich um und ging. Ich hatte damals noch diese typischen Vorurteile. Rockstars schleppen jede Nacht andere Weiber ab, nehmen sich, was sie wollen und danach verschwinden sie so schnell wie sie aufgekreuzt sind. 
„Wie soll ich dich anrufen, wenn ich deine Nummer nicht hab?“ rief er und kam mir hinterher gerannt. Er hielt mich am Arm fest und sah mich fragend an.
„Zac, wozu willst du meine Nummer? Ich meine, ist das so eine Art Trophäensammlung für Dich? Du wirst sowieso nicht anrufen.“ 
„Sagt wer?“ 
„Stella!“ 
„Und wenn ich es Dir verspreche?“ Dabei setzte er den treuesten Hundeblick auf und hielt mir den Edding hin. 
„Okay,“ seufzte ich, „gib schon her bevor ich es mir anders überlege.“ Ich nahm den Stift und kritzelte meine Handynummer in seine Hand.
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BeitragThema: Kapitel 5 & 6   Inside. Outside. once again. EmptyMi 07 Nov 2012, 9:23 am

5. Kapitel
Das Surren meines Handys riss mich aus meinem wohlverdienten Schlaf. Müde tastete ich nach meinem Handy auf dem Nachtisch und blinzelte auf das Display… ‚Sie haben eine neue Nachricht’.
„Hey! Fand es gestern sehr schön mit Dir. Würde Dich gerne wiedersehen. Zac.“
Am liebsten hätte ich sofort seine Nummer gewählt, die er zu meiner Überraschung nicht unterdrückt hatte, doch ich entschied mich erst mal dagegen. Ich mummelte mich noch mal in meine Bettdecke ein und versuchte weiter zu schlafen. Doch daran war nicht mal zu denken. Immer wieder schwirrten mir seine Worte durch den Kopf, sah ständig sein Gesicht vor meinem und nachdem ich mich über eine Stunde im Bett hin und her gewälzt hatte, beschloss ich schließlich aufzustehen. Ich ging hinunter in die Küche und machte mir einen Kaffee. 
Mit der Tasse in der einen und meinem Handy in der anderen Hand, schlappte ich ins Wohnzimmer, schaltete den Fernseher ein und legte mich aufs Sofa. Noch einmal las ich Zac´s SMS und erlag erneut der Versuchung. 
Aber wollte ich in wirklich wiedersehen? Wollte ich mich tatsächlich auf ihn einlassen? Was auch immer er sich von einem weiteren Treffen versprach, war ich dazu bereit? Ich meine, ich musste damit rechnen, dass er nur ein kurzes und flüchtiges Abenteuer wollte. War es das wert? Wie von Geisterhand gesteuert, tippte ich die folgenden Worte in mein Handy.
„Guten Morgen! Geht mir nicht anders. Wann und wo?:-) LG, Vanessa.“ Einen Moment lang starrte ich noch auf das Display bevor ich endlich den Mut fasste, die Senden-Taste zu drücken. 
„Ich dachte, ich ruf jetzt an bevor wir noch lange hin und her schreiben.“ meldete sich Zac nachdem mein Handy geklingelt und ich abgenommen hatte. 
„Gute Idee.“ bestätigte ich seine Entscheidung. So blieb mir der zweite Schritt erspart. „Und wie geht’s Dir?“
„So la la… Waren gestern noch mit den Jungs feiern. Mir dröhnt ziemlich der Schädel.“
„Selbst schuld.“ lachte ich spöttisch, obwohl er mir schon ein bisschen leid tat. Wer kannte nicht das schreckliche Gefühl am Morgen danach, wenn sich der Schädel doppelt so groß wie normal anfühlt? 
„Soso… dann willst du mich also wiedersehen?“ hörte ich ihn dann sagen und sah regelrecht das dreckige Grinsen in seinem Gesicht. Hatte ich gerade noch Mitleid mit ihm gehabt? 
„Ich glaube, du warst derjenige, der mich wiedersehen wollte oder hab ich das falsch verstanden? konterte ich. 
„Okay, okay…. Wann und wo?“ Zac hatte exakt die letzten Worte meiner SMS gewählt und machte mir damit deutlich, dass er mich nicht missverstanden hatte. Er versuchte ernst zu bleiben, was ihm jedoch nicht wirklich gelang und mit einem Mal prustete er los. 
„Blödmann!“
„Also, wie sieht’s aus? Heute Abend um Acht im Serata?“ schlug er vor!
„Passt mir gut.“
„Okay, dann bis später.“
Nach unserem Telefonat ging ich hoch in mein Zimmer und riss die Kleiderschranktüren auf. Und was soll ich sagen? Es befand sich nichts, aber auch rein gar nichts darin, was Frau hätte zu einem ersten Date anziehen können. Ich entschied mich kurzerhand zu einem kleinen Stadtbummel, nicht zuletzt um mir die Zeit zu vertreiben, und wurde fündig.
Gott, war ich bescheuert…
Ich kleidete mich von Kopf bis Fuß neu ein. Okay, nicht ganz… ein paar taugliche Schuhe standen noch bei mir im Schrank. Doch selbst neue Dessous mussten her, man konnte ja nie wissen. Nach meinem Shoppingmarathon flitzte ich nach Hause, ging schnell duschen, legte etwas Make-up auf und machte mir die Haare. Dann schmiss ich mich in die neue Jeans und das verspielte Top, warf mir eine Jacke über und zog mir noch im Laufen die Schuhe an, um ja nicht zu spät zu kommen. 
Um Punkt zwanzig Uhr traf ich beim Italiener am Hafen ein. Schon von Weitem sah ich Zac auf der Terrasse sitzen und hektisch an seiner Zigarette ziehen. Er schien nicht weniger nervös als ich es war. Als ich an den Tisch kam, stand er auf und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Schön dich zu sehen.“ flüsterte er und ich grinste ihn verlegen an.
Kurze Zeit später stocherte ich in meinen Salat rum, während Zac seine Nudeln herunter schlang und dabei redete wie ein Wasserfall. Es stellte sich heraus, dass er sechs Jahre älter war als ich. Als er vor ein paar Jahren aus Barcelona zurückgekommen war, hatte er sich entschlossen, mit seinem Kumpel eine Band zu gründen und das zu tun, wovon er schon immer geträumt hatte. Sein halbes Leben hatte er den Traum gehabt, mit seiner Musik Geld verdienen zu können und endlich schien er Wirklichkeit zu werden. Und während er so da saß und redete, hing ich förmlich an seinen Lippen und vergaß darüber das Essen.
„Schmeckt’s dir nicht?“ hörte ich ihm mit einem Mal fragen.
„Doch, doch… ich hab nur keinen Hunger mehr.“ Ich war viel zu aufgeregt, als dass ich auch nur einen weiteren Bissen runtergekriegt hätte. 
„Hm… “ seufzte er, legte sein Besteck zur Seite und fuhr sich verlegen durch die Haare, „ich quatsche schon wieder zu viel, richtig?“
„Nein, überhaupt nicht. Ich höre dir gerne zu.“ Und das tat ich wirklich. Ich war fasziniert von seiner Geschichte, von seinem Witz und seinem Charme und musste spontan daran denken, wie langweilig doch mein Leben im Gegensatz zu seinem war. 
„Komm, lass uns gehen.“ riss er mich aus meinen Gedanken.
„Aber du bist doch noch gar nicht fertig.“ sagte ich und deutete auf seinen Teller, den er von sich weggeschoben hatte.
„Schon okay, ich sollte eh mehr auf meine Figur achten.“ grinste er und rief nach dem Kellner um zu bezahlen.

6. Kapitel
„Und, was machen wir jetzt noch?“ fragte Zac mich draußen vor dem Restaurant. 
„Öhm, wir könnten noch irgendwo was trinken gehen.“ 
„Oder sollen wir ein bisschen am Hafen spazieren gehen?“ schlug er vor. „Ich will heute keinen Alkohol sehen.“ 
„Äh… hattest Du nicht gerade ein Glas Rotwein?“ entgegnete ich lachend. „Aber okay, Hafen ist auch gut.“ 
Je mehr wir uns dem Hafen näherten, desto mehr fing ich zu frieren an. Es war bereits sehr kühl geworden und mit meiner dünnen Jacke war ich nicht gerade hafentauglich angezogen.
„Besser?“ fragte Zac als er plötzlich seinen Arm um mich gelegt und mich nah an sich heran gezogen hatte. Ich spürte wie ich mich verkrampfte, wehrte mich aber dennoch nicht gegen seinen Annäherungsversuch. Nicht zuletzt weil ich merkte, dass mir in null Komma nichts wärmer wurde.
„Sollen wir vielleicht doch lieber irgendwo reingehen und was trinken?“ fragte er besorgt als er sich zu mir herunter beugte und in mein bibberndes Gesicht sah. „Nicht, dass du dir was einfängst.“
„So geht’s schon.“ lächelte ich und legte unbedacht meinen Arm um seine Hüfte. Ups, er sollte vielleicht wirklich ein bisschen mehr auf seine Figur achten… 
Arm in Arm schlenderten wir am Hafen entlang und ich erzählte ein bisschen von mir. Wie ich ja schon am Vortag gesagt hatte, studierte ich im vierten Semester Betriebswirtschaftslehre. Eigentlich war das mehr der Wunsch meines Vaters gewesen. Für ihn war ein BWL-Studium das Non-Plus-Ultra für eine makellose Karriere und da ich damals nach meinem Abitur immer noch nicht wusste, was ich machen wollte, hatte ich schließlich zugestimmt und mich an der Uni in Stanford beworben. Das einzige, was mich daran störte, war die Tatsache, dass ich weiterhin bei meinen Eltern wohnen musste und sich auch in den nächsten Jahren an diesem Zustand wohl nichts ändern würde. 
„Sind deine Eltern denn so schlimm?“ wollte Zac wissen.
„Nein, ich verstehe mich wirklich gut mit ihnen. Aber ab und zu sehne ich mich schon nach einer eigenen Wohnung, einfach nach ein bisschen mehr Ruhe.“
„Jo, das kenn ich.“ stöhnte er und zog seine Zigarettenpackung aus der Jackentasche. „Auch eine?“ fragte er und hielt mir die Schachtel hin. Mit zittrigen Fingern griff ich danach. 
„Gott, Du zitterst ja wie Espenlaub.“ sagte Zac mitfühlend. „Komm mal her.“
Er schlang seine Arme um mich und zog mich ganz nah zu sich heran. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und genoss die wohltuende Wärme seines Körpers. 
„Schon besser.“ lächelte ich als ich mich kurze Zeit später aus seinem Klammergriff löste. Er sah mich an und strich mir liebevoll eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Dabei spürte ich seine warmen Finger langsam hinter mein Ohr gleiten und ich schloss die Augen. Zärtlich streichelte er über meine Wange und als ich meine Augen wieder öffnete, waren unsere Lippen nur noch einen Hauch voneinander entfernt. Dann küsste er mich. Und als er merkte, dass ich es zulasse, wurde sein Kuss immer leidenschaftlicher.
„Na da hat aber heute jemand gute Laune.“ stellte meine Mutter fest als ich am nächsten Morgen freudestrahlend und vor mich hinsummend in die Küche kam. „Wo warst du denn gestern Abend?“ 
„Ach, nur beim Italiener.“ antwortete ich nüchtern als wenn es nicht die Rede wehrt gewesen wäre.
„Allein?“ Gespannt wartete sie auf eine Antwort während sie mir einen Kaffee einschüttete.
„Och Mama…“ verdrehte ich die Augen. „Natürlich war ich nicht alleine beim Italiener. Erzähl ich Dir später, ich muss jetzt los.“ Ich nippte noch kurz an meinem Kaffee und schon war ich weg.
Während der Vorlesung saß ich da, starrte verträumt auf den leeren Block vor mir und zeichnete die Kästchen mit meinem Kugelschreiber nach. Immer wieder musste ich an Zac denken. Dabei spürte ich dieses Kribbeln in meinem Bauch, das immer wieder unvermeidlich ein Lächeln auf meine Lippen zauberte.
„Hallo? Jemand zuhause?“ riss Ashley mich aus meinen Gedanken und piekste mir in die Seite.
„Hä? Was?“ 
„Was ist mit Dir? Du strahlst heute so.“ flüsterte sie. Ich atmete zufrieden auf und lächelte sie an.
‚Ich hab jemanden kennengelernt!’ schrieb ich auf meinen Block und schob ihn zu ihr rüber. Ab da wanderte der Block im Sekundentakt zwischen uns hin und her. Am liebsten hätte sie alles bis ins kleinste Detail erfahren. Doch ich schrieb nur das Wichtigste auf… wo, wann und wen.
„Waaah!“ schrie sie als sie seinen Namen gelesen hatte. Schätzungsweise zweiundvierzig Augen richteten sich auf uns, inklusive die unseres Professors. Ein zaghaftes „Entschuldigung“ und ein verlegendes Lächeln huschten über Ashley´s Lippen.
Kaum, dass wir den Saal ein Stunde später verlassen hatten, zog Ashley mich zur Seite und quetschte mich aus wie eine Zitrone. 
„Und, wann seht ihr euch wieder?“ fragte sie gespannt nachdem ich ihr alles erzählt hatte.
„Heute Abend. Und darum muss ich jetzt auch los.“ sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
„Dann viel Spaß!“ rief sie mir hinterher. „Und ruf mich an, wenn es was gibt, was ich wissen sollte!“
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BeitragThema: Kapitel 7 & 8   Inside. Outside. once again. EmptySa 10 Nov 2012, 9:28 pm

7. Kapitel
Pünktlich um halb sieben stand Zac mit seinem Auto vor unserem Haus… und meine Mutter vorwitzig hinterm Küchenfenster. „Boah Mama, geht`s vielleicht noch auffälliger?“ maulte ich. Nach der Uni war ich erst mal zum Report angetreten. Klar, dass sie jetzt mehr als gespannt auf denjenigen war, der für das permanente Grinsen im Gesicht ihrer Tochter sorgte. 
„Bring ihn doch nachher noch mit rein.“ rief sie während ich aufgeregt im Flur meine Sachen zusammen kramte.
„Weiß nicht. Könnte spät werden.“ erwiderte ich und zog die Haustür hinter mir zu. Ich stieg zu Zac ins Auto und er gab mir einen Kuss. Als er diesen vertiefen wollte, wich ich zurück. 
„Was ist?“ fragte Zac irritiert.
„Ach nichts. Es ist nur… wir stehen unter Beobachtung.“ 
„Alles klar, ich verstehe.“ grinste er und startete den Motor.
Eine halbe Stunde später betraten wir einen Club in der Innenstadt. Dort spielte heute eine Band namens Lovex, mit deren Sänger Zac gut befreundet war. Hand in Hand schlängelten wir uns durch die Menge, bis wir schließlich auf die anderen Jungs von Delirous trafen. Zac stellte uns kurz vor und verschwand dann, um Getränke zu holen.
„Du bist die, die Zac auf dem Festival den Getränkekasten vor die Füße geknallt hat, richtig? Ich hätte ja zu gern sein blödes Gesicht gesehen.“ brachte es Justin direkt auf den Punkt und amüsierte sich köstlich.
„Ja, genau die bin ich.“ lächelte ich verlegen. Grrr… Warum hatte Zac das nicht gleich im Abendblatt veröffentlichen lassen? 
„Getränke sind da!“ schrie die Petze irgendwann in die Runde und drängelte sich mit einem Tablett zwischen Justin und mich. Wir nahmen uns alle ein Bier und stießen auf einen feucht-fröhlichen Abend an. 
„Kippis!“ prostete Zac mir zu und sah mir dabei tief in die Augen. Sein Blick durchfuhr mich wie ein Blitz. 
Nach dem Auftritt gingen Zac und ich noch kurz nach hinten in den Backstagebereich. „Hey, ihr wart echt klasse.“ begrüßte Zac den Sänger und stellte ihn mir als Theo vor. Die beiden unterhielten sich einen Moment lang über irgendwelchen Musikkram, von dem ich nichts verstand. „Wir wollten nebenan noch was mit den Jungs trinken. Wie sieht`s aus, sehen wir uns noch?“ Theo nickte und wir gingen wieder zurück zu den anderen. Wir wechselten den Club und sicherten uns einen Platz an der Bar.
Irgendwann trafen auch die Jungs von Lovex zu uns und wir verbrachten einen wirklich tollen Abend miteinander, an dem reichlich Alkohol floss. Wir hatten jede Menge Spaß und ich verstand mich mit allen super. Theo und seine Kumpels waren ein bisschen speziell, aber auch sie schienen wirklich nette Kerle zu sein.
Gegen drei Uhr morgens brachen Zac und ich dann ziemlich lädiert auf. Gackernd stiegen wir in ein Taxi, ließen uns erschöpft auf die Rückbank sinken und kuschelten uns aneinander. „Alles okay?“ fragte er als ich keinen Pieps mehr von mir gab. „Ja, mir geht`s gut. Es dreht sich nur alles ein bisschen.“ 
Als das Taxi vor meiner Haustür angehalten hatte, drückte Zac dem Fahrer Geld in die Hand und kraxelte mit mir aus den Wagen. Fragend sah ich ihn an. „Ich lauf den Rest lieber. Ein bisschen frische Luft tut mir gut.“ grinste er und zog mich zu sich. Wir knutschten eine ganze Weile und erneut verlor ich mich in seiner Leidenschaft. 
„Ich ruf dich dann morgen an, ja?!“ 
„Ja gut, aber bitte nicht so früh.“ jammerte ich. Schon jetzt war ich mir den Folgen des heutigen Abends bewusst.
„Nee, keine Sorge. Vor Mittag brauchst du mit mir nicht zu rechnen.“ stammelte er und torkelte los.
Ich nickte zufrieden und steckte einigermaßen zielsicher den Schlüssel ins Schloss. Doch bevor ich die Tür öffnete, drehte ich mich noch mal um, ging auf ihn zu und legte meine Arme um seinen Hals. „Danke für den tollen Abend.“ 

8. Kapitel
Am Sonntagmorgen fuhren Zac und ich mit der Fähre rüber zur Festung.
In den vergangenen Tagen hatten wir uns kaum gesehen und wenn, dann meist nur kurz. Zac hatte mit den Jungs ein paar Promotiontermine gehabt und so blieb uns oft nur Zeit zu telefonieren. Nach nur einem Tag vermisste ich ihn schon wahnsinnig und ich fragte mich damals schon, wo das hinführen sollte. Schon komisch, wie ein Kerl nach nur drei Tagen deine Gefühlswelt auf den Kopf stellen kann.
Als wir auf der Insel ankamen, suchten wir uns ein ruhiges Plätzchen in der Nähe des Leuchtturms. Wir setzten uns auf einen der Felsen am Ufer und genossen die Zweisamkeit. Es war ein herrlicher Tag, die Sonne stand bereits hoch am Horizont und wir genossen ihre warmen Strahlen auf unserer Haut. Ich hatte es mir zwischen Zac´s Beinen gemütlich gemacht und lehnte mit meinem Rücken an seinem Oberkörper während er seine Arme um mich gelegt hatte.
„Ist das nicht herrlich?“ seufzte Zac und ich konnte nicht anders als ihm zustimmen. Es war wirklich unbeschreiblich… dieser Ausblick, diese Ruhe, das Rauschen des Meeres und die Tatsache, hier mit dem Mann zu sitzen, in den ich mich gerade anfing zu verlieben. Ein Moment der Glückseligkeit.
Wir saßen noch eine ganze Weile einfach so da, starrten raus aufs Meer und hingen unseren Gedanken nach. Noch heute spüre ich die Berührungen von damals auf meiner Haut, fühle seinen warmen Atem in meinem Nacken und seine Wange an meinem Gesicht.
„Zac?“
„Mmh?“ kam es verträumt von ihm. 
„Versprichst Du mir, dass wir nächstes Jahr um dieselbe Zeit wieder hier sitzen?“ schoss es aus mir heraus, auch wenn ich wusste, dass es für so ein Versprechen noch viel zu früh war. Doch es war genau das, was ich mir in diesem Moment wünschte. 
„Ich versprech’s.“ sagte er und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. Ich ließ meinen Kopf nach hinten gegen seine Schulter sinken und er suchte mit seinen Lippen den Weg zu meinem Mund. 
„Sollen wir langsam mal weiter?“ fragte er schließlich. Ich stimmte seinem Vorschlag zu, denn langsam konnte ich mehr als deutlich meinen Hintern spüren.
Hand in Hand schlenderten wir über die Insel, setzten uns hier und dort ins Gras und rauchten eine. Wir unterhielten uns über alle möglichen Dinge… über mein Studium, über unsere Familien und wie wir uns unsere Zukunft vorstellten. Zac träumte von einer internationalen Karriere und ich… na ja, ich hatte immer noch keine richtige Vorstellung von meinem zukünftigen Leben. 
„Was hälst Du davon, wenn wir zu mir fahren und uns was Leckeres kochen?“ 
Eine Stunde später liefen wir die Stufen zu Zac´s Wohnung hoch. Sofort wurden wir schwanzwedelnd von Elvis begrüßt, der mich direkt, als ich mich zu ihm herunter gebeugt hatte um ihn zu streicheln, ansprang und mir einmal quer durchs Gesicht schleckte.
„Mach’s Dir bequem, bin gleich wieder da.“ sagte Zac und zeigte mir den Weg ins Wohnzimmer bevor er im Bad verschwand. Ich setzte mich aufs Sofa und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Die Wohnung war nicht besonders groß, nur mit den Nötigsten eingerichtet und eher unaufgeräumt… eben halt eine typische Junggesellenbude. Aber es war sein eigenes kleines Reich. Niemand, der ihn ständig aufforderte, seine Klamotten wegzuräumen oder sonst was zu tun. 
„Und, auf was hast du Lust?“ riss Zac mich aus meinen Gedanken als er lässig im Türrahmen stand und mich unwiderstehlich anlächelte. Ich hätte da schon eine Idee gehabt…
„Ähm… was hast du denn da?“
„Ich könnte uns ein paar Nudeln mit Lachs-Curry-Soße zaubern. Ist so ziemlich das einzige, was ich hinkriege.“ schlug er vor und fuhr sich verlegen durch die Haare.
„Hört sich doch prima an.“ sagte ich, sprang auf und schob ihn in Richtung der kleinen Küche. 
Eine halbe Stunde später war unser Essen fertig. Wir setzten uns ins Wohnzimmer und verschlangen die Nudeln, die zusammen mit der Soße wirklich ausgezeichnet schmeckten. Danach räumten wir schnell das schmutzige Geschirr weg und machten es uns vor dem Fernseher gemütlich.
Wir lagen auf dem Sofa und schauten gespannt auf den Fernseher. Wahrscheinlich nur, weil keiner wusste, wie er sich in diesem Moment verhalten sollte, was er tun oder lassen sollte. Ich stütze mit der einen Hand meinen Kopf, während meine andere auf Zac Brust ruhte.
Nach ein paar Minuten des Naheseins, lockerte sich die Situation und ich begann mit meinen Fingern langsam über Zac´s Oberkörper zu wandern. Irgendwann erreichte ich das Stückchen Haut, das zwischen Gürtelschnalle und T-Shirt hervorlugte. Immer wieder streichelte ich zärtlich an seinem Hosenbund entlang. Ich bemerkte, wie Zac´s Atmung immer schneller wurde und hörte, dass seinen Lippen ein genüssliches Seufzen entwich. Der Film, der gerade noch so spannend schien, war mit einem Mal uninteressant zu dem, was sich gerade unter meiner Hand abspielte.
Schwer atmend legte Zac seine Hand auf meine, stoppte meine Bewegungen. „Wenn du nicht aufhörst, dann…“ hauchte er, doch ich dachte nicht mal dran. „Was dann?“ flüsterte ich und sah provozierend in seine eisblauen Augen, die mich gierig anstarrten.
„Dann kann ich für nichts mehr garantieren.“ sagte er noch, bevor er mich auch schon mit einem Ruck auf den Rücken gedreht hatte. Seine Lippen näherten sich meinem Mund und wir verloren uns in einen langen und leidenschaftlichen Kuss, der von Sekunde zu Sekunde fordernder wurde. Gott, dieser Typ trieb mich allein mit seinen Küssen fast in den Wahnsinn.
Meine Hände glitten unter sein Shirt, schoben es langsam nach oben. Er richtete sich auf und zog es sich mir nichts dir nichts über den Kopf. Dann befreite er mich von meinem Top. Zaghaft schob er die Träger meines BHs von den Schultern und begann, meinen Hals mit sanften Küssen zu bedecken. Eine unbändige Hitze stieg in mir auf.
Ich machte mich an seinem Gürtel zu schaffen und binnen kürzester Zeit landeten auch unsere restlichen Klamotten auf dem Boden. Zärtlich erforschten wir den Körper des anderen, bis wir uns schließlich endgültig in unserer Leidenschaft verloren. 
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BeitragThema: Kapitel 9 & 10   Inside. Outside. once again. EmptySo 11 Nov 2012, 7:58 am

9. Kapitel
Das Erste, was ich am nächsten Morgen sah als ich aufwachte, waren Zac´s blaue Augen. Er lag auf der Seite, hatte seinen Arm unter den Kopf gelegt und lächelte mich an. „Guten Morgen.“ sagte er leise und strich mir zärtlich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.
„Guten Morgen.“ gähnte ich herzhaft und reckte mich kurz. „Hast du mich etwa beobachtet?“ Ich hasste die Vorstellung, dass er mich vielleicht im Schlaf gemustert hatte. Womöglich schlief ich mit offenem Mund oder noch schlimmer, ich sabberte im Schlaf. 
„Würd ich nie tun.“ grinste Zac mich frech an. „Musst du heute eigentlich nicht zur Uni?“
„Doch, aber ich hab keine Lust.“ brummte ich und kroch noch tiefer unter die Bettdecke. Das war ganz klar einer der Vorteile des Studentendaseins… man konnte auch mal liegen bleiben, wenn einem danach war.
„Na gut, dann geh ich schnell eine Runde mit Elvis und bring uns Brötchen mit.“ schlug Zac vor und wollte aufstehen. 
„Halt, nicht so schnell.“ sagte ich und hielt ihn zurück. Ich legte meine Hand an seinen Hals und zog ihn in einen langen Kuss. Er kroch zurück unter die Decke, begann meinen Körper mit flüchtigen Küssen zu bedecken und der Tag begann so leidenschaftlich wie der gestrige geendet hatte. 
Schwer atmend kuschelten wir uns aneinander und sahen uns tief in die Augen. Schon jetzt konnte ich mir nicht mehr vorstellen, irgendwann mal nicht mehr in diese Augen gucken zu können. Minutenlang lagen wir einfach nur da und schauten uns an. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so wohl und geborgen gefühlt.
Ein gewisser Herr riss uns schließlich aus unseren Träumen. Elvis knurrte und zerrte an der Bettdecke, bis Zac schließlich seufzend aufgab. „Bin gleich wieder da.“ versprach er, kletterte aus dem Bett, nicht ohne mir vorher noch mal einen Kuss zu geben, und zog sich seine Klamotten an. 
Als die beiden zur Tür raus waren, stand ich ebenfalls auf, warf mir Zac Bademantel über und ging in die Küche. Ich kochte schon mal Kaffee und deckte den Tisch im Wohnzimmer. Zwanzig Minuten später war Zac zurück.
„Und, was machen wir heute noch?“ fragte er mich und kaute genüsslich auf seinem Brötchen rum.
„Keine Ahnung. Hast du denn keine Termine?“
„Heute nicht.“
Nach einem ausgiebigen Frühstück gingen wir schnell duschen und fuhren zum Strand. Das schöne Wetter mussten wir ausnutzen, auch wenn es zum Baden noch viel zu kühl war. Mit Dackel im Schlepptau suchten wir uns einen gemütlichen, ruhigen Platz, breiteten die Decke aus und machten es uns bequem. 
„Meinst du nicht, du solltest dich ein bisschen eincremen?! Das sieht nicht gut aus.“ sagte ich, als ich vorsichtig über Zac nackten Oberkörper strich und die hellen Spuren, die meine Finger auf seiner Haut hinterließen, bemerkte. 
„Shit!“ rief er, kramte die Sonnenmilch aus der Tasche und hielt sie mir hin.
„Na, wenn du mich so nett fragst...“ lächelte ich, setzte mich auf seine Oberschenkel und malte mit der Lotion ein Herz auf seinen Oberkörper, welches ich anschließend sanft in seine Haut massierte. Von seinen Schultern wanderte ich hoch zu seinem Gesicht und drückte ihm einen Schmatzer auf die Lippen. „Fertig!“
„Danke.“ flüsterte er und zog mich in einen langen Kuss.
Wir genossen den Tag in der Sonne, tobten gelegentlich ein bisschen mit Elvis am Wasser herum, bis die Sonne unterging und uns langsam kalt wurde. Wir packten unsere Sachen zusammen, fuhren zum Hafen und holten uns jeder ein Stück Pizza. 
„Ach, da fällt mir gerade ein… Janne hat uns für Freitagabend zum Grillen eingeladen.“ nuschelte Zac mit vollem Mund. „Soll ich dich abholen?“
„Ja, das wäre schön.“ 

10. Kapitel
Um halb sieben am Freitagabend trafen wir bei Janne ein. Justin, Sammy und Pete waren schon da, nur Zac und ich waren zu spät. Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, es lag nicht an mir, weil ich mal wieder nicht rechtzeitig fertig wurde oder so. Diesmal war Zac eindeutig schuld. Es war… na ja, wir hatten uns die letzten drei Tage nicht gesehen, da Zac´s Terminkalender ziemlich vollgestopft war, deshalb „feierten“ wir erst mal unser Wiedersehen. Meine Eltern waren nicht zuhause, als Zac mich abholte und er war es, der das schamlos ausnutzte.
Janne begrüßte uns mit zwei Flaschen Bier in der Hand und stellte mich kurz seiner Frau vor. „Schön, dich kennenzulernen.“ sagte Jonna und schüttelte mir die Hand. „Endlich mal eine Frau in der Runde. Ich bin ja immer gezwungen, mich mit den Kerlen über ihre Musik zu unterhalten.“ grinste sie und rempelte Janne von der Seite an.
„Tse… „ entgegnete Janne gespielt eingeschnappt. „Komm Zac, wir sind hier überflüssig.“ Die beiden dackelten ab und kümmerten sich um die Würstchen auf dem Grill. Uns selbst überlassen, unterhielten Jonna und ich uns über alle möglichen Dinge. Sie schien wirklich nett zu sein und aus irgendeinem Grund hatte ich direkt einen guten Draht zu ihr.
„Wer bist du?“ Plötzlich war neben mir ein kleiner Knirps aufgetaucht, der wie wild an meinem Rock herum zupfte und gespannt zu mir hoch sah. 
„Ich bin Vanessa.“ antworte ich und ging in die Hocke. „Und wer bist du?
„Matias.“ strahlte er mich zuckersüß an. „Bist du Zac´s neue Freundin?“
„Ja, die bin ich.“
„Heiratet Zac dich auch?“ fragte er grade heraus und grinste mich spitzbübisch an. 
„Öhm, das weiß ich nicht… vielleicht.“ Ich zuckte mit den Schultern und musste innerlich über seine Frage lachen. Wie herrlich direkt Kinder doch manchmal sind…
„Ich würde dich heiraten.“
„Ach ja… und wieso würdest du mich heiraten?“ fragte ich und tat ganz interessiert.
„Weil du nett bist.“
„Weißt du was?“ sagte ich und tätschelte seine Hand. „Wenn Zac und ich nicht heiraten, dann heiraten wir zwei. Was hälst du davon?“
„Das kannst du vergessen.“ hörte ich Zac plötzlich hinter mir sagen und Matias rannte kichernd davon. Jonna amüsierte sich köstlich über die Reaktion ihres Sohnes, während ich mich wieder aufrichtete und mich verlegen zu Zac umdrehte. Es war mir ein bisschen peinlich, dass er das mitbekommen hatte und hoffte, dass er meine Worte nicht ernst nahm. Offensichtlich bekamen ja selbst die kleinsten Männer bei dem Wort Heiraten Panik und machten sich aus dem Staub. 
„So einfach lass ich dich nicht mehr gehen.“ sagte Zac und legte seine Arme um meine Taille. 
„Schluss mit turteln!“ rief Janne und stieß mit einem Teller Würstchen und Schnitzel zu uns. Wir setzten uns alle um den Tisch und ließen es uns schmecken. Dazu ein paar Bier und der Abend war perfekt. Wir amüsierten uns köstlich, lachten über die zwei Kleinen, die wild um uns herumtobten und keine Minute ruhig sitzen konnten. Bis es plötzlich aus heiterem Himmel wie aus Eimern zu regnen anfing. Gemeinsam packten wir schnell alles zusammen und verzogen uns nach innen.
„Hier.“ sagte Jonna und verteilte an jeden von uns ein Handtuch. Wir waren pitschnass geworden, bis wir alles in Sicherheit gebracht hatten, aber das interessierte uns nicht. Wir ließen uns die Laune nicht verderben.
……………………………
„Mum! Das mit Matias hast du mir nie erzählt. Ich meine, dass du ihm einen Heiratsantrag gemacht hast.“ lacht Emma als sie über den Buchrand guckt. 
Der kleine süße Junge, dem ich damals mein Versprechen gegeben hatte, ihn vielleicht zu heiraten… genau dieser hielt viele Jahre später um die Hand meiner Tochter an. 
Noch heute sehe ich Emma in ihrem wunderschönen Kleid die Kirche betreten, an ihrer Seite niemand anderer als Janne. In diesem Moment hatte ich mir so sehr gewünscht, dass Zac an Jannes Stelle gewesen wäre, dass er als stolzer Vater seine Tochter zum Traualtar hätte führen können. Doch dafür war es zu spät, viel zu spät…
„Soll ich weiterlesen?“ reist Emma mich aus meinen Gedanken. Ich bitte sie darum, indem ich ihr zunicke und sie wechselt ihre Position, macht es sich mit angezogenen Knien am Fußende meines Bettes gemütlich.
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BeitragThema: Kapitel 11, 12, 13 & 14   Inside. Outside. once again. EmptySo 11 Nov 2012, 10:32 am

11. Kapitel
Die nächsten Wochen verbrachten Zac und ich, wann immer es sein Terminkalender zuließ, jede freie Minute miteinander. Wir unternahmen lange Spaziergänge, lagen oft einfach nur faul am Strand und die Abende vertrieben wir uns meistens mit den Jungs in irgendwelchen Clubs. Ab und zu begleitete ich Zac zu Auftritten in der Umgebung und so bekam ich einen ersten Eindruck von seinem Leben im Rampenlicht.
Hatten wir keine Zeit füreinander, unternahm ich viel mit Ashley. Die letzte Zeit hatte ich sie etwas vernachlässigt und nicht selten plagte mich mein schlechtes Gewissen. Doch sie konnte mich nur allzu gut verstehen. „Für den Typen würde ich auch alles stehen und liegen lassen.“ hatte sie zu mir gesagt als wir eines Abends mal wieder um die Häuser gezogen waren. 
Mit Jonna hatte ich mich inzwischen sehr gut angefreundet. Ab und zu gingen wir zusammen shoppen oder mit den beiden Kleinen auf den Spielplatz. Es half uns mit der Abwesenheit von Zac und Janne klarzukommen. Wann immer unsere Männer unterwegs waren, nutzten wir die Gelegenheit und bemitleideten uns gegenseitig. Wie sagt man so schön, geteiltes Leid ist halbes Leid und in diesem Fall traf das auch zu.
Mittlerweile hatten auch meine Eltern Zac kennengelernt und was soll ich sagen? Sie waren sogar einigermaßen von ihm angetan. Okay, mein Vater war nicht sonderlich begeistert, seiner Meinung nach hatte seine Tochter etwas Besseres als einen Rockstar verdient. Aber er akzeptierte Zac, dachte damals wahrscheinlich, dass unsere Beziehung eh nur eine Frage der Zeit wäre. 
Im September hatten Zac und ich uns ein paar Tage frei genommen und waren raus zu der Hütte eines Freundes gefahren. Zac hatte dringend etwas Erholung nötig und ich dachte, mich dort gut auf zwei bevorstehende Prüfungen vorbereiten zu können. 
Den halben Tag klimperte Zac auf seiner Gitarre rum, arbeitete an einem neuen Song, während ich über meinen Büchern hing und versuchte zu lernen. So sehr ich es sonst auch liebte, ihm beim Spielen zuzuhören, in dem Moment machte es mich einfach wahnsinnig.
„Was ist? Wo gehst Du hin?“ fragte er als ich nervlich angefressen meine Bücher vom Tisch zusammenpackte.
„Ich kann so nicht lernen.“ meckerte ich, zog demonstrativ laut die Tür hinter mir zu und setzte mich auf die Veranda, in der Hoffnung, dort die nötige Ruhe zu finden. Falsch gedacht…
„Okay.“ seufzte Zac als er die Tür wieder öffnete, setzte sich zu mir und legte seine Arme um mich. „Jetzt lass die Bücher doch mal Bücher sein und uns ein bisschen spazieren gehen. Etwas Abwechslung wird dir gut tun.“
„Zac, ich muss das hier irgendwie bis nächste Woche in meinen Schädel kriegen.“ maulte ich und fuchtelte mit meinem Buch vor seiner Nase rum. „Es würde mir schon helfen, wenn du mich mal eine Stunde in Ruhe lassen würdest und vor allem mal deine Gitarre wegstellst.“ 
„Jetzt bin ich schuld oder wie?“ 
„Nein, aber es nervt einfach wenn du die ganze Zeit auf dem Ding rumklimperst. Da kann doch kein Mensch bei lernen.“ 
„Weißt du, Vanessa… um ehrlich zu sein, hatte ich mir das Ganze hier draußen etwas anders vorgestellt. Seit zwei Tagen hängst du über diesen scheiß Büchern.“ warf er mir vor und trat wütend gegen den Stuhl, auf dem er gesessen hatte. „Da hätten wir auch gleich zuhause bleiben können.“ fügte er noch hinzu bevor er rein ging.
Ohne Zweifel… Zac war stinksauer auf mich. Er hatte seinen grimmigsten Blick aufgesetzt, wie ich ihn bis dato noch nie bei ihm gesehen hatte, verschwand nach innen auf die Couch und versteckte sich hinter einer Zeitung. Inzwischen tat es mir schon wieder leid, dass ich ihn so angepflaumt hatte. Wieso konnte ich auch nicht einfach die paar Tage, die wir hatten, genießen? Lernen konnte ich danach immer noch.
Reumütig krabbelte ich zu ihm auf die Couch und setzte mich neben ihn. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und fuhr vorsichtig mit meinen Fingern seinen Arm entlang. "Tut mir leid." nuschelte ich leise und sah zu ihm hoch.
Er runzelte die Stirn, drehte sich etwas zur Seite und beschäftigte sich noch intensiver mit seiner Zeitung.
"Jetzt sei doch nicht so, ich hör sofort auf zu lernen, okay?" Ich ließ meinen Finger über seinen Bauch wandern und hinterließ kleine zarte Küsse auf seiner Schulter. 
"Ich will das lesen." brummte er völlig unbeeindruckt.
"Mann, willst du mich jetzt nach jedem Streit stundenlang ignorieren? Das ist echt kindisch." stöhnte ich genervt und wollte meine Versöhnungsversuche schon unterlassen. Doch die Vorstellung, dass er mich jetzt den Rest des Tages nicht beachten würde, gefiel mir noch weniger und so fing ich an ihn zu kitzeln. Er rührte sich immer noch nicht, doch ich konnte ein klitzekleines Lächeln in seinem Gesicht erkennen.
"Wenn du jetzt nicht mehr sauer bist, darfst du für den Rest des Tages mit mir machen was du willst." flüsterte ich ihm ins Ohr und schneller als ich gucken konnte, warf Zac die Zeitung weg, drehte sich um und grinste verführerisch.
"Wirklich alles?"
Ich nickte lächelnd, er drückte mich vorsichtig auf die Couch zurück und beugte sich über mich. „Wenn das so ist, sollten wir öfter streiten." murmelte er bevor er mich leidenschaftlich küsste.

12. Kapitel
Tatsächlich schafften wir es, uns die restlichen zwei Tage nur mit uns zu beschäftigen. Zac hatte seine Gitarre zur Seite gestellt und ich ließ meine Bücher da, wo ich sie verstaut hatte… im Kofferraum seines Autos. Wenn wir nicht gerade kochten, spazieren gingen oder am See lagen, vertrieben wir uns die Zeit im Bett.
Ich glaube, dass mir genau in diesen zwei Tagen, an diesem Ort, zum ersten Mal bewusst wurde, dass ich ohne diesen Mann nicht mehr leben wollte beziehungsweise konnte. Noch nie zuvor im Leben hatte ich gespürt, was es heißt, jemanden zu brauchen wie die Luft zum Atmen. Von dem Zeitpunkt an, war es für mich nicht nur eine Floskel, die umschreibt, wie man für jemanden empfindet. Für mich war das eher… nun ja, wie soll ich das erklären? Bei dem Gedanken, eines Tages nicht mehr an seiner Seite sein zu können, aus welchem Grund auch immer, blieb mir wirklich die Luft weg. Es fühlte sich so real an, dass es mir Angst machte. Aber es zeigte mir auch, dass ich nach nur wenigen Wochen das gefunden hatte, nach dem viele ihr ganzes Leben lang suchen. Die große Liebe…
Ich kann nicht genau erklären, wieso ich so für ihn empfand. Es war einfach so. Das antwortet man, wenn man gefragt wird, aus welchem Grund man jemanden liebt? Sicher waren Antworten wie, dass wir jede Menge Spaß miteinander hatten, wir uns gegenseitig vertrauten, sich jeder für den anderen interessierte oder ähnliches, ein Grund dafür. Aber da war noch so viel mehr. So vieles, was ich nicht in Worte fassen kann.
Die nächsten Monate zogen ins Land und in null Komma nichts stand Weihnachten vor der Tür. Heiligabend verbrachte ich zunächst bei meinen Eltern, bevor ich anschließend zu Zac´s Familie fuhr. 
„Schön, dass du da bist.“ begrüßte mich Starla als sie die Tür geöffnet hatte und mich herzlich umarmte. 
Von der Diele aus konnte ich Zac im Wohnzimmer zusammen mit seiner Nichte auf dem Fußboden sitzen sehen. Während ich meinen Mantel auszog, beobachtete ich ihn, wie er so da saß und mit Leyla spielte. 
„Guck mal, wer da ist.“ sagte Zac freudestrahlend als er mich bemerkt hatte, hob Leyla hoch und kam auf mich zu. „Dachte schon, du kommst gar nicht mehr.“ flüsterte er und hauchte mir einen Kuss auf den Mund während Leyla mit ihren Fingerchen an meinen langen Haaren rumspielte.
„Hallo Leyla.“ lächelte ich und stupste mit meinen Zeigefinger an ihre Nasenspitze. Sofort quiekte sie los und patschte mit ihren Händchen in meinem Gesicht herum. „Als ob ich Weihnachten ohne dich verbringen würde.“ wandte ich mich an Zac.
Zwei Stunden später stiefelten wir durch die verschneiten Straßen nach Hause zu
Zac´s Wohnung. Die ganze Zeit redete er kein einziges Wort und jeder der Zac kannte, weiß, dass das mehr als ungewöhnlich für ihn war. 
„Was ist los mit Dir?“ fragte ich verwundert und lief rückwärts vor ihm her. „Du hast doch was.“
Er druckste verlegen herum, schien auf einmal unglaublich nervös zu sein und zupfte ständig an seiner Jacke herum.
„Ich wollte… ich will dich was fragen… du musst auch nicht gleich antworten… aber denk mal drüber nach, okay?“
„Wenn du mir endlich mal sagst, was du willst.“ erwiderte ich lachend.
„Also, es ist so…“ Er atmete tief durch, nahm meine Hände in seine und lächelte mich verliebt an. „Was hälst du davon, wenn wir richtig zusammen wären?“
„Ich dachte, das wären wir. Oder hab ich das letzte halbe Jahr was verpasst?“
„Nein, so mein ich das nicht. Ich dachte daran, dass wir es ja langsam alles etwas ernster angehen könnten.“ Zac grinste verschmitzt und langsam ahnte ich etwas.
„Du willst mir jetzt aber keinen Antrag machen?“ fragte ich mit klopfendem Herzen.
„Nein, noch nicht.“ lachte er.
„Mann, jetzt sag doch endlich was du willst. Du machst mich irre.“ jammerte ich.
„Würdest du… kannst du dir vorstellen, mit mir zusammen zu wohnen?“ Beinahe schüchtern sah er mich an, er schien doch wirklich Angst vor meiner Antwort zu haben.
Ich zog ihn zu mir ran und küsste ihn sanft auf die Wange. „Ich könnte mir im Moment nichts Schöneres vorstellen.“ flüsterte ich und ehe ich mich versah, hob er mich hoch und wirbelte mich herum. 
„Ich hab so gehofft, dass du ja sagst.“ Überglücklich strahlte er mich an und küsste mich stürmisch.

13. Kapitel
Im neuen Jahr begannen wir also mit der Suche nach einer geeigneten Wohnung. Wir stellten keine hohen Ansprüche an unser erstes gemeinsames Zuhause, aber es sollte schon größer als Zac´s 40qm-Appartement sein. Zu zweit auf engstem Raum zu hocken, hielten wir beide nicht für besonders klug. Darin waren wir uns einig. 
„Was meinst du?“ Gespannt sah Zac mich an und wartete auf eine Antwort.
Inzwischen war das die fünfte Wohnung, die wir besichtigten. Von den bis dahin Gesehenen waren wir beide nicht überzeugt gewesen, doch diese hatte es Zac offensichtlich angetan. Sie lag in der Nähe eines Parks, hatte ein großes Wohnzimmer mit Balkon, eine komplett eingerichtete Küche sowie zwei Schlafzimmer und ein neues Bad. Eigentlich nahezu perfekt.
„Glaubst du nicht, dass die etwas zu teuer für uns ist?“ entgegnete ich leise und zog Zac zur Seite, so dass der Makler von unserem Gespräch nichts mitbekommen konnte.
„Wenn ich erst mal den Vertrag bei der EMI unterschrieben hab, ist das doch kein Problem.“
Zac sollte in der nächsten Woche nach Deutschland fliegen, um dort einen Vertrag bei einer großen Plattenfirma zu unterschreiben, die sich die Rechte an den Songs von Delirous sichern wollte. 
„Lass uns noch mal eine Nacht drüber schlafen, okay?“
„Wenn du meinst.“ brummte er niedergeschlagen und teilte dem Makler mit, dass wir uns in den nächsten Tagen bei ihm melden würden.
„Was gefällt dir denn an der Wohnung nicht?“ fragte Zac leicht angefressen, kaum dass wir im Auto saßen. „Ich mein, sie liegt in einer guten Gegend und groß genug für uns zwei ist sie auch. Oder willst du nicht mehr mit mir zusammenziehen?“
„Häh? Wie kommst du denn jetzt da drauf?“ fragte ich fassungslos. „Nur weil ich die jetzt zu teuer finde, heißt das doch nicht, dass ich nicht mit dir zusammenziehen will.“
Versteh einer die Männer…
Ein Wort gab das andere und es dauerte nicht lange, bis wir uns gegenseitig so hochgeschaukelt hatten, dass Zac auf bockig schaltete. Für den Rest der Fahrt redete er kein Wort mehr mit mir, ich war kurz davor zu explodieren, beschloss dann aber auch, für den Moment besser die Klappe zu halten. 
„Hör zu, Zac.“ startete ich in seiner Wohnung einen neuen Versuch. „Wir haben doch noch ein paar Wohnungen, die wir uns angucken können. Vielleicht finden wir ja eine, die uns beiden zusagt, auch von der Miete her. Und wenn nicht, einigen wir uns schon irgendwie, okay? Ich will dir nur nicht auf der Tasche liegen, das ist alles."
„Vanessa, jetzt hör mal zu. Du liegst mir nicht auf der Tasche, wie kommst du denn auf den Mist? Ich will, dass wir es richtig schön haben, wenn wir zusammenziehen, und ich kann die Wohnung bezahlen. Du brauchst dir da wirklich nicht den Kopf zu zerbrechen. Und wenn du mit dem Studium fertig bist und einen Job hast, kannst du ja von mir aus die Hälfte der Miete zahlen. Aber solange mach ich das eben und ich mach es gerne.“
„Weißt du, wie lange das noch dauert?“ seufzte ich und sah nachdenklich aus dem Fenster. Es passte mir einfach nicht, dass ich kaum etwas zu unserem Leben dazu steuern konnte. 
Zac rutschte näher zu mir ran und legte seine Arme um mich. „Das macht mir nichts. Also, was grübelst du noch?“ 
„Ach… ich will einfach nicht, dass die Leute denken, dass ich mich von dir aushalten lasse… schnappt sich nen berühmten Freund und lässt sich von dem alles bezahlen.“
„Das ist doch Quatsch.“ widersprach Zac energisch. „Ich weiß doch, dass es so nicht ist und was der Rest denkt, interessiert mich nicht. Ich will mit dir zusammenleben und es ist mir ehrlich gesagt egal, was die Wohnung kostet. Sie ist perfekt für uns und sie gefällt dir doch auch, oder nicht?“ 
Ich kuschelte mich an ihn ran und sog seinen Duft ein. Er hatte ja Recht… ich war nun mal noch Studentin und konnte eben nicht mit einem monatlichen dicken Gehaltsscheck dienen und was die anderen dachten, war doch eigentlich wirklich nicht wichtig.
„Du hast ja Recht.“ murmelte ich und Zac grinste zufrieden.
„Natürlich hab ich das. Also nehmen wir die Wohnung?!“
Ich sah zu ihm hoch und küsste ihn liebevoll. „Okay, wir nehmen sie. Aber sobald ich mein eigenes Geld verdiene, zahle ich die Hälfte.“
„Abgemacht… und jetzt sollten wir uns den wirklich wichtigen Dingen widmen.“ flüsterte Zac und fuhr langsam mit seiner Hand unter meinen Pulli.

14. Kapitel
Ein paar Wochen später betraten wir alle, mit Farbeimern und Pinseln bewaffnet, unsere neue Wohnung. Die Jungs waren für Küche, Wohnzimmer und Arbeitszimmer eingeteilt, während Jonna, Ashley und ich unserer Kreativität im Schlafzimmer freien Lauf ließen. Wir strichen die Wände in einem warmen Sandton und die Wand, an der das schwarze Designerbett zu stehen kommen sollte, in einem kräftigen Rot.
„Hier siehts ja aus wie in nem Puff.“ meckerte Zac als er mit prüfenden Blick um die Ecke lugte. Na toll… bis grade waren wir noch stolz wie Oscar auf unser vollbrachtes Werk.
„Ach… woher weißt du denn, wie es in nem Puff aussieht?“ fragte ich neugierig und spritzte mit meinem in roter Farbe getränkten Pinsel, den ich noch in der Hand hielt, in seine Richtung. 
„Hat mir mal jemand erzählt.“ erwiderte er frech grinsend und verschwand so schnell wie er aufgetaucht war. 
Da standen wir Mädels nun und beäugten skeptisch die Wand. „Vielleicht doch ein bisschen dunkler?“ schlug Ashley vor, worauf Jonna und ich noch ein dunkleres Rot unter die Farbe mischten. Noch einmal setzten wir die Farbrolle an und eine gute Stunde später waren wir mit dem Ergebnis mehr als zufrieden. 
„Sagt mal, was habt ihr eigentlich die ganze Zeit gemacht?“ fragte Jonna als wir ins Wohnzimmer kamen, in dem fünf Männer gemütlich am Boden hockten und an ihrer Bierflasche nuckelten. Mehr als die Küche zu streichen, war offensichtlich nicht drin gewesen.
„Hey, wir haben schon alles abgeklebt und die Küche ist auch fertig.“ prahlte Justin voller Stolz. 
„Und jetzt brauchen wir dringend ne Pause.“ grinste Zac.
„Was würden wir nur ohne euch machen?“ fragte Jonna zynisch und verdrehte die Augen. „Kommt Mädels, wir machen weiter.“ sagte sie und zwinkerte uns zu. „Wenn wir uns auf die verlassen, wohnt ihr nächstes Jahr noch nicht hier.“
„Schon gut, wir kommen ja.“ seufzte Janne und schwupdiwupp sprangen alle auf.
Später am Abend beschlossen Zac und ich, nachdem alle anderen schon gegangen waren und vermutlich schon gemütlich vor ihren Fernsehern lagen, noch schnell das Arbeitszimmer zu pinseln. Wir waren noch voller Tatendrang, denn schließlich wollten wir so schnell wie möglich in unser neues Zuhause einziehen. 
„Hab ich dir heute eigentlich schon gesagt, dass ich dich liebe?“ fragte Zac ganz beiläufig als wir in der Mitte des Raumes standen und unsere Arbeit begutachteten. 
„Ich glaube nicht.“
Liebevoll legte er seine Arme um mich und zog mich zu sich heran. „Ich liebe dich.“ flüsterte er und drückte mir sanft einen Kuss auf die Wange.
„Ich liebe dich auch.“ 
Unsere Lippen trafen sich zu einem langen, sehnsüchtigen Kuss. Langsam schob ich Zac´s T-Shirt hoch und spürte die Wärme seiner Haut unter meinen Händen. Ich zog es ihm über den Kopf und machte mich an seiner Jeans zu schaffen während er mich ebenfalls von meinen Klamotten befreite. Dabei übersäte er meine Haut immer wieder mit sanften Küssen, die meinen Körper mit einer wohligen Gänsehaut überzogen. Vorsichtig drückte er mich zu Boden und kurze Zeit später drang er mit leisem Stöhnen in mich ein. Seine immer schneller werdenden Bewegungen ließen mich beinahe den Verstand verlieren, bis zu dem Moment, als er uns die ersehnte Erlösung verschaffte und wir zu eins verschmolzen. 
Schwer atmend sah Zac mir in die Augen. „Willkommen im neuen Zuhause.“ 
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BeitragThema: Kapitel 15, 16, 17 & 18    Inside. Outside. once again. EmptyMo 12 Nov 2012, 9:08 am

15. Kapitel
Ein paar Wochen später hieß es für längere Zeit Abschied nehmen. Zac hatte den Vertrag bei der EMI unterschrieben und in ein paar Wochen sollte die Single „Fairytale Gone Bad“ in Deutschland erscheinen, kurz darauf das Album. 
Ich hatte mich riesig für Zac und die Jungs gefreut, auch wenn das Ganze einen etwas bitteren Beigeschmack für mich hatte, denn mir war klar, dass wir noch weniger Zeit füreinander haben werden. 
„Jetzt guck doch nicht so. Freust du dich denn gar nicht für mich?“ fragte Zac mich als wir am Flughafen vor der Sicherheitskontrolle standen. 
„Natürlich freu ich mich. Es ist nur… ich werde dich schrecklich vermissen.“ erwiderte ich und lächelte gequält.
„Ich dich doch auch.“ Liebevoll nahm er mich in die Arme und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Ich ruf dich mindestens dreimal täglich an… morgens, mittags und abends. Versprochen.“
Ich nickte und löste mich langsam auf seiner Umarmung. „Jetzt geh schon, bevor ich noch anfange zu heulen.“
Er nahm seinen Rucksack, der neben uns auf dem Boden stand, und küsste mich noch ein letztes Mal. „Ich liebe dich.“
Die nächsten Tage verbrachte ich damit, unsere Wohnung zu dekorieren, sie ein bisschen wohnlicher zu gestalten. Jonna stand mir mit ihren Ratschlägen zur Seite und half mir, wann immer es ihre zwei Kleinen zuließen. Sie hatte wirklich Geschmack, das musste man ihr lassen.
Die Abende verbrachte ich meistens mit Lernen, was mir allerdings nicht allzu gut gelang. Immer wieder schweiften meine Gedanken zu Zac und nicht selten saß ich einfach nur da, starrte das Telefon an und wartete auf seinen Anruf. Wie versprochen rief er tatsächlich dreimal täglich an, erzählte mir dann von seinem Tag und was er alles erlebt hatte. Seine fröhliche Stimme verriet mir jedes Mal, wie glücklich er war. Dafür brauchte es nicht viele Worte. 
„Du vermisst ihn wahnsinnig, was?“ riss Ashley mich aus meinen Gedanken, als wir abends gemütlich beim Italiener um die Ecke saßen und ich seit einer geschlagenen halben Stunde lustlos in meinem Salat rumstocherte.
„Wie Hölle... Weißt du, Ashley“, ich legte mein Besteck zur Seite und sah sie hilfesuchend an, „manchmal frag ich mich, wofür das alles gut ist. Ich mein, was bringt das, wenn er die meiste Zeit nicht da ist?“ 
Ich hätte den Wein aus meinem Körper lassen sollen, stimmte er mich doch meistens melancholisch und wenn Zac nicht da war, erst recht.
„Was ist denn los mit dir? Du bist doch sonst immer gut damit klar gekommen.“ 
„Ja, schon.“ seufzte ich. „Es ist nur… so lange war er noch nie weg und er fehlt mir so.“
„Ich weiß.“ sagte Ashley mitfühlend und redete mit ermutigender Stimme weiter. „Auch wenn er oft unterwegs ist… dafür habt ihr dann umso mehr voneinander, wenn er wieder da ist. Ihr nutzt doch dann eure Zeit und lebt viel intensiver als andere.“
Da hatte sie nicht ganz Unrecht.
„Und außerdem, hält das die Liebe frisch wenn man sich mal länger nicht sieht.“ grinste Ashley.
Den letzten Abend vor Zac´s Rückkehr verbrachte ich zuhause. Ich legte mich mit einem Glas Wein, das dieses Mal nicht meine Stimmung trüben konnte, in die Badewanne und genoss die Wärme des Wassers. Mit einer Packung in den Haaren und einer im Gesicht, lag ich da, bis ich plötzlich jemanden an der Tür hörte. Elvis, der auf der Badezimmermatte lag, sprang auf und dackelte den Flur entlang. Ich kraxelte aus der Wanne, wickelte mir ein Handtuch um und folgte ihm auf Zehenspitzen. An der Tür angekommen, wurde diese von außen aufgestoßen und ich trat erschrocken zurück.
„Gott“, seufzte ich erleichtert. „Was machst du denn hier?“ 
„Ich wohne hier, wenn mich nicht alles täuscht.“ grinste Zac und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Bäh, was ist das denn für’n Zeug?“ Angeekelt wischte er sich mit der Hand über die Lippen, um den Geschmack meiner Gesichtsmaske loszuwerden. 
„Ich dachte, du kommst erst morgen?!" stammelte ich, immer noch überrascht von seinem plötzlichen Dasein. 
„Hab gelogen.“ sagte er leise und machte einen auf ertappt. „Wollt dich doch überraschen.“ 
„Das ist dir gelungen.“ erwiderte ich und fiel ihm erst mal um den Hals. „Ich hab dich so vermisst.“
„Ich dich auch.“
Zac schleppte nach und nach seine Koffer ins Schlafzimmer und ich befreite mich schnell von meinen Packungen.
„Soll ich dir was zu Essen machen?“ rief ich während ich mir die Haare trocken rubbelte.
„Ich hab am Flughafen schon was gegessen“, antwortete er und lehnte sich lässig an den Türrahmen des Badezimmers. „Eigentlich will ich nur noch ins Bett. Ich bin total platt.“
Zehn Minuten später lagen wir eng aneinander gekuschelt unter der Bettdecke und bald waren wir glücklich und zufrieden eingeschlafen. 

16. Kapitel
Die Wochen vergingen…
Zac und die Jungs waren viel unterwegs, denn auch in Deutschland war das Album ein voller Erfolg. Ich weiß heute nicht mehr, zu welchem Anlass sie wo überall waren, aber das spielt auch keine Rolle. Doch ich weiß noch, dass ich jedes Mal, wenn er nach Hause kam, das Gefühl hatte, die glücklichste Frau auf der Welt zu sein. Er las mir jeden Wunsch von den Augen ab, verwöhnte mich, wo er nur konnte und ich hätte mir wirklich keinen liebevolleren Mann an meiner Seite vorstellen können.
Während Zac in der Weltgeschichte herumreiste, kümmerte ich mich um etwas mehr Abwechslung in meinem Leben. Ich hatte Chris nach einem Nebenjob gefragt und so kellnerte ich abends des Öfteren bei irgendwelchen Events. Das lenkte mich ab und ich konnte endlich ein bisschen zu unserem Lebensunterhalt beisteuern. 
Es dauerte nicht lange bis ich nur allzu gerne in Zac´s Fußstapfen getreten wäre und mein Studium am liebsten hingeschmissen hätte. Je länger ich für Chris arbeitete, desto mehr Verantwortung übertrug er mir und ich fand Gefallen daran. Und so wurde mir nach und nach klar, dass ich mit meinem BWL-Studium wohl den falschen Weg eingeschlagen hatte. 
„Jetzt sag schon endlich… wo willst du mit mir hin?“ fragte ich aufgeregt.
Zac war für zwei Tage nach Hause gekommen und hatte mich schon in aller Herrgottsfrühe in sein Auto verfrachtet. 
„Nun wart’s doch mal ab.“ sagte er nur und grinste vor sich hin.
Eine viertel Stunde später parkte er den Wagen am Hafen und schlenderte mit mir zur Fähre. Und dann viel es mir wieder ein… das Versprechen, das er mir ein Jahr zuvor gegeben hatte. Er hatte es nicht vergessen.
An der Festung angekommen, kraxelten wir zur bekannten Stelle am Leuchtturm und setzen uns dort hin. Genau wie damals, nur schien mir Zac dieses Mal nervöser zu sein. Wir saßen wieder hintereinander, ich zwischen seinen Beinen, und ich merkte, dass Zac nach irgendetwas in seiner Hosentasche suchte.
„Kann ich dir vielleicht helfen?“ fragte ich nachdem er offenbar nicht fündig geworden war und es auf der anderen Seite versuchte. 
„Nee, hab’s gleich.“ seufzte er und fuhr tiefer mit seiner Hand in die Tasche. 
Als er fertig mit dem Gewühle war und endlich still da saß, legte ich meinen Kopf an seine Brust, schloss die Augen und genoss die himmlische Ruhe. 
Ruhe… eigentlich eher etwas Ungewöhnliches, wenn Zac in der Nähe war.
„Hast du die Augen zu?“ fragte Zac.
Ich nickte lächelnd, dachte, der kann noch nicht mal für einen kleinen Moment den Babbel halten. Dann spürte ich seine Hand, die langsam meinen rechten Arm hinunterfuhr und seine Finger, die sich mit meinen verhakten. 
„Schön zu lassen.“ flüsterte er mir ins Ohr.
Ich fragte mich, was er wohl vorhatte und überlegte für einen Moment zu blinzeln. Doch ich tat, was er sagte und wartete ab. Im nächsten Moment fühlte ich, wie er mir mit seiner anderen Hand einen Ring über meinen rechten Ringfinger schob. Mein Herz begann wie wild zu schlagen an.
„Okay, jetzt kannst du gucken.“
Als ich meine Augen öffnete, waren unsere Finger immer noch ineinander verkeilt und erst als er sie langsam zurück zog, konnte ich den weißgoldenen Ring an meinem Finger sehen. 
„Und, gefällt er dir?“ 
Es hatte mir die Sprache verschlagen und ich konnte in dem Moment nicht anders reagieren, als heftig zu nicken. Ich weiß nicht, wie lange ich da saß, mit ausgestreckten Arm und einfach nur auf meine Hand starrte. Erst als ich sie nach unten sinken ließ, um mich bei Zac zu bedanken, sah ich die Gravur auf dem äußeren Rand. Ich ballte meine Hand zu einer Faust, um das Eingravierte besser lesen zu können… „Forever yours“.
Ich bemerkte, wie mir die Tränen in die Augen schossen. Ich drehte mich um und sah Zac´s fragenden Blick. „Der ist wunderschön… Danke!“ flüsterte ich und küsste ihn zärtlich auf den Mund.
„Willst du mich heiraten?“
„WAS?“ wäre es beinahe aus mir herausgeplatzt, doch ich war mir sicher, dass ich mich nicht verhört hatte. „Meinst du das ernst?“ fragte ich stattdessen und sah ihn überrascht an. 
„Vanessa…“ fing er an, legte seine Hände auf meine Wangen und sah mir tief in die Augen. „Du bist das erste, was ich morgens sehen möchte, wenn ich aufwache und das letzte, was ich sehen möchte, wenn ich abends einschlafe... und das für den Rest meines Lebens. Ich liebe dich und nichts und niemand wird da jemals etwas dran ändern.“
Okay… nun verlor ich endgültig die Fassung. Die Tränen, die sich bereits in meinen Augen angesammelt hatten, liefen stumm über meine Wangen und stoppten an Zac´s Händen, die immer noch auf meinem Gesicht ruhten. Zärtlich wischte er mir die Tränen aus dem Gesicht und sah mich fragend an. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und drückte ihm zärtlich einen Kuss auf den Mund. „Ja!“ strahlte ich über beide Ohren. „Natürlich will ich dich heiraten!“

17. Kapitel
Zwei Tage später war Zac wieder weg und ich allein. Aber dieses Mal störte es mich nicht. Natürlich vermisste ich ihn, keine Frage, aber ich war glücklicher denn je. Woran das lag, brauche ich wohl nicht erwähnen.
Den Rest des Tages, an dem Zac mir den Antrag gemacht hatte, verbrachten wir überwiegend im Bett. Wir sollten schon mal für die Hochzeitsnacht üben, meinte Zac. Männer…
Am nächsten Tag fuhren wir zu unseren Eltern und überbrachten ihnen die Neuigkeiten. Bei Zac´s Eltern hatte ich weniger Bedenken, nur auf die Reaktion meiner Eltern war ich gespannt, besonders auf die meines Vaters. Mein Vater und ich hatten immer eine ganz besondere Bindung, so wie es wohl oft zwischen Vätern und Töchtern der Fall ist. Zumindest war es Jahre später zwischen Zac und Emma ähnlich.
Meine Mutter nahm erst mich und dann Zac in die Arme. „Willkommen in der Familie, Schwiegersohn.“ hatte sie zu Zac gesagt bevor sie ihn in den Arm nahm und abbusselte. Sie schien sich wirklich für uns zu freuen. Nur mein Vater war, wie ich vermutet hatte, nicht begeistert von unseren Plänen.
„Du kennst ihn doch erst ein Jahr. Meinst du nicht, dass das noch ein bisschen früh ist, um ihn zu heiraten?“ meinte mein Vater nachdem er sich zwei Tage von dem Schreck erholen konnte. Kaum hatte Zac das Land verlassen, durfte ich noch mal allein bei meinen Eltern antreten. Vor Zac hatte er das offensichtlich nicht ausdiskutieren wollen.
„Paps…“, sagte ich, „ich liebe ihn und er liebt mich. Und wir sind uns absolut sicher, dass wir zusammen bleiben wollen. Also wozu warten?“
Skeptisch sah er mich an, redete immer wieder auf mich ein und versuchte mich von der Idee abzubringen, bis ihm irgendwann die Argumente ausgingen. Ich schenkte ihm einen anbetenden Blick, schlang liebevoll meine Arme um seinen Hals und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Dad, du bist und wirst immer der wichtigste Mann im meinen Leben bleiben.“ 
Mir war klar, dass mein Vater nur Angst hatte, mich meinen eigenen Weg gehen zu lassen, sein „kleines“ Mädchen nun endgültig zu verlieren. Auf eine Art konnte ich ihn sogar verstehen. Die Vorstellung, wie er sich bei dem Gedanken, sein einziges Kind in die Hände eines anderen Mannes zu übergeben, fühlen musste, ließ mir die Tränen in die Augen steigen. 
„Das eine sag ich dir… wenn er dich nicht glücklich macht, bring ich ihn höchstpersönlich um.“ grinste er schließlich und schloss mich in seine Arme.
„Mach dir keine Sorgen. Das wird er.“ 
Doch bevor unser großer Tag kommen sollte, gingen die Jungs erst einmal auf Deutschland-Tour. Es war ihre erste und alle waren schrecklich aufgeregt. Keiner von ihnen wusste, wie sie im Ausland ankommen würden. Zwar ließen die Verkaufszahlen des Albums die Antwort vermuten, aber das war immer noch was anderes als live auf der Bühne zu spielen. Zac konnte nächtelang vorher nicht richtig schlafen, machte sich meiner Meinung nach viel zu viele Gedanken und rauchte entschieden zu viel. Doch die Nervosität verflüchtigte sich nach den ersten Konzerten und bald stellte sich eine gewisse Routine ein. 
Irgendwann reiste ich Zac hinterher, begleitete ihn und die Jungs für ein paar Tage durch Deutschland. Während der Konzerte fiel mir auf, dass Zac mit jedem Auftritt selbstsicherer auf der Bühne wurde. 
Ich war so stolz auf ihn. Nicht, weil er der Sänger einer angesagten Band war, sondern eher weil er das Ziel, von dem er so lange geträumt hatte, endlich erreicht hatte... mit seiner Musik international Erfolg zu haben.
Am liebsten hätte ich die ganze Welt wissen lassen, dass wir bald heiraten werden. Aber wir hatten uns entschieden, unser Privatleben so gut es ging aus der Öffentlichkeit zu halten und erzählten niemandem von unserem Plan. Okay, unsere Familien und engsten Freunde waren natürlich eingeweiht. Aber gegenüber der Presse verlor Zac kein einziges Wort und ich hielt mich so gut es ging im Hintergrund. Nicht immer leicht, wenn der Freund mit hübschen Mädchen rumturtelte und für Fotos posierte während man selbst im Backstagebereich oder im Hotel auf ihn wartete. Doch auch daran gewöhnte ich mich.
Als ich zurück in Los Angeles war, war ich die meiste Zeit mit den Vorbereitungen für unsere Hochzeit beschäftigt und wurde dabei kräftig von Ashley und Jonna unterstützt. 

18. Kapitel
Im Herbst betrat ich an der Seite meines Vaters die Kirche von Los Angeles.
Dieser Ort hatte für Zac und mich inzwischen eine ganz besondere Bedeutung bekommen und so war es keine Frage gewesen, wo wir heiraten würden. Dort hatten wir unseren ersten gemeinsamen Tag verbracht, dort hatte Zac mir genau ein Jahr später einen Heiratsantrag gemacht. 
Die Gäste, die rechts und links vom Gang saßen und deren Blicke auf mir hafteten, nahm ich gar nicht bewusst wahr. Dem einzigen, dem meine ganze Aufmerksamkeit galt, war Zac, der zusammen mit Janne und Ashley als unsere Trauzeugen vor dem Altar auf mich wartete. Er trug einen schwarzen Anzug mit weißem Hemd und sah einfach nur göttlich aus.
Ich selber trug ein weißes Kleid ohne jeglichen Schnickschnack und trotzdem war es auf seine Art ausgefallen. Vorne reichte es bis zu meinen Knien während es hinten lang war und über den Boden schliff. Das Oberteil war wie eine Korsage gearbeitet, meine Schultern waren durch einen weißen transparenten Schal bedeckt. Meine langen Haare hatte der Friseur locker zusammengesteckt, nur ein paar vereinzelte Strähnen umspielten mein Gesicht.
„Du siehst wunderschön aus.“ flüsterte Zac als ich schließlich neben ihm stand und er mir einen Kuss auf die Wange hauchte. 
Von der Hochzeitszeremonie selbst bekamen wir wenig mit. Die ganze Zeit über hatten wir nur Augen füreinander, lächelten uns immer wieder verliebt an. Bis zu dem entscheidenden Moment… 
„Willst du, Vanessa Anne Hudgens, den hier anwesenden Zachary David Alexander Efron zu deinem rechtmäßig angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten sowie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet?“
„Ja, ich will!“ 
„Willst Du, Zachary David Alexander Efron, die hier anwesende Vanessa Anne Hudgens, zu deiner rechtmäßig angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten sowie in schlechten Zeiten bis dass der Tod euch scheidet?“
Zac lächelte mich immer noch verträumt an, sagte kein Wort. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn fragend an, hätte ihm am liebsten einen Tritt vors Schienbein verpasst. 
„Das ist jetzt der Moment, wo du ja sagen musst.“ hörte ich Janne flüstern.
„Ähm“, stammelte Zac und löste sich damit aus seiner Erstarrung, „ja, natürlich will ich!“
Zac nahm den Ring, den er mir wenige Monate zuvor geschenkt hatte, von Janne entgegen und schob ihn langsam auf meinen Finger während er mir tief in die Augen sah. Ich wollte keinen anderen Ring, denn keiner hätte mir jemals mehr bedeutet.
Für Zac hatten wir einen ähnlichen anfertigen lassen, nur weniger protzig versteht sich. Anstelle des ‚Forever yours’ hatten wir in seinem das Datum unserer Hochzeit eingravieren lassen. Nachdem Ashley mir Zac´s Ring überreicht hatte, nahm ich seine Hand in meine und steckte ihn auf seinen Finger. 
„Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau.“
Die anschließende Hochzeitsfeier zog sich bis in die frühen Morgenstunden. Während sich unsere Familien irgendwann verabschiedet hatten, feierten wir mit unseren Freunden ausgelassen weiter. Natürlich floss auch hier jede Menge Alkohol, so dass wir beide schließlich wankend vor der Tür unserer Hochzeitssuite standen.
„Wo ist denn die verdammte Karte?“ lallte Zac vor sich hin während er in seinen Hosentaschen kramte.
„Hast du die vielleicht ins Jackett gesteckt?“ Müde lehnte ich mich an den Türrahmen während Zac die Innentaschen seines Sakkos durchsuchte. 
„Aha!“ rief er und fuchtelte mit der Karte vor meiner Nase rum bevor er diese durch den Kartenleser zog. Nach einem kurzen Surren öffnete sich die Tür. Als ich reingehen wollte, hielt Zac mich am Arm zurück.
„Warte!“ sagte er leise, legte einen Arm unter meine Knie und den anderen um meine Taille. „Ich muss dich doch über die Schwelle tragen.“
Mit seinem Fuß stieß er die Tür auf und torkelte in unsere Bleibe, die wir für eine Nacht gebucht hatten. Unter der Decke schwebten schätzungsweise hundert rote Luftballons in Herzform, über dem großen Bett hing ein Herz aus Pappkarton mit der Aufschrift „Willkommen im Hafen der Ehe. Wir wünschen Euch eine unvergessliche Hochzeitsnacht!“ Darunter die Unterschriften unserer engsten Freunde.
„Ich glaub’s nicht… Wie sind die Idioten denn hier rein gekommen?“ fragte Zac mehr sich als mich. 
Bei näherem Betrachten des Herzens fiel uns auf, dass Justin es sich anscheinend nicht verkneifen konnte, sich noch mal extra oben rechts in der Ecke zu verewigen. „Gibt Dir Mühe, Alter!“
Nun ja, zu unserer unvergesslichen Hochzeitsnacht sei nur soviel gesagt... Zac lies mich etwas unsanft auf das Bett fallen, machte sich direkt mit seinen Zähnen an meinem Strumpfband zu schaffen und das war’s. Zu mehr war er nicht fähig und ehrlich gesagt, ich auch nicht. Irgendwie schafften wir es noch so gerade aus unseren Klamotten zu steigen und uns unter die Bettdecke zu mummeln. 
„Ich liebe dich, Mrs Efron.“ flüsterte Zac noch bevor er seine Augen schloss. Ich lächelte ihn an, hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und fuhr sanft mit meinen Fingern seine Gesichtszüge nach. Kurze Zeit später schlief auch ich ein. 
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Feli93

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BeitragThema: Kapitel 19, 20, 21 & 22   Inside. Outside. once again. EmptySa 17 Nov 2012, 2:55 am

19. Kapitel
Angestrengt höre ich immer noch den Worten meiner Tochter zu, bis sie kurz inne hält und zur nächsten Seite umblättert. Ihr fällt ein Foto in die Hände, das ich damals, als ich dieses Kapitel aufgeschrieben habe, in das Buch gelegt habe. Ich sehe, wie sie lächelnd das Bild ihres Vaters betrachtet, sich dann aber langsam ihre Augen mit Tränen füllen.
„Ich wünschte, ich hätte mehr Zeit mit ihm gehabt.“ seufzt sie und wischt sich die Tränen, die jetzt über ihre Wangen laufen, aus dem Gesicht. 
„Ich weiß, mein Schatz.“ sage ich und streichle tröstend über ihren Arm. Ich bemerke, wie sie versucht, nicht die Fassung zu verlieren, wie sie sich zwingt, stark zu sein. So wie sie es all die Jahre immer getan hat. Und wieder wird mir einmal mehr bewusst, dass sie ihren Schmerz noch immer nicht überwunden hat und ihn vielleicht auch nie überwinden wird.
Es waren nur drei Worte…
Drei kleine Worte, die sie in einem Moment der Wut unbedacht ausgesprochen hat und wodurch der schmerzliche Verlust noch um so vieles qualvoller wurde.
„Ich hasse dich!“ hatte sie Zac damals an den Kopf geschmissen bevor sie wutschnaubend die Treppe zu ihrem Zimmer rauf rannte.
„Ich liebe dich auch, mein Schatz.“ rief er Emma noch hinterher, was sie nur dazu veranlasste, die Tür ihres Zimmers noch lauter zuzuknallen als sie es für gewöhnlich tat, wenn es Zoff im Hause Efron gab.
Zac schenkte ihren Worten keine große Beachtung. Er kannte seine Tochter nur allzu gut und ihre sich damals häufenden Wutausbrüche hatte er schon des Öfteren zu spüren bekommen. Im Grunde war es nur wieder eine dieser Auseinandersetzungen, wie sie sich zwischen Eltern und ihren pubertierenden Kindern abspielen. Dieses Mal jedoch mit dem Unterschied, dass es keine Aussprache, keine Versöhnung mehr gab. Es waren die letzten Worte, die Zac von seiner Tochter zu hören bekam.
„Du solltest jetzt ein bisschen schlafen, Mum.“ reißt Emma mich aus meinen Gedanken. Ich spüre, dass sie mit ihrem Schmerz allein sein will und so stimme ich zu. Sie legt das Buch zusammen mit dem Foto auf den Nachttisch ab.
„Ich geh mir nur schnell einen Kaffee holen.“ sagt sie und drückt mir liebevoll einen Kuss auf die Wange.
Besorgt sehe ich ihr hinterher und als sie den Raum verlassen hat, greife ich nach dem Foto. Es zeigt Zac kurz vor unserer Hochzeit. Wieder mal blödelt er herum und streckt unserem Schnappschuss-Fotografen Karri die Zunge entgegen. Auch wenn es keines von diesen typischen Hochzeitsfotos ist, so ist es doch eines meiner Lieblingsbilder. Einfach weil es Zac so zeigt, wie er war.
„Warum?“ flüstere ich unter Tränen während ich die Konturen seines Gesichtes mit dem Finger nachzeichne. „Warum nur hast du sie damals einfach so gehen lassen?“
Kurz darauf schlafe ich erschöpft ein und wie es scheint, meint es der liebe Gott gut mit mir. Er schenkt mir einen weiteren Tag. Und ehrlich gesagt bin ich heute froh darüber, denn ich möchte nicht gehen, ohne zu wissen, dass es meiner Tochter gut geht. 
„Guten Morgen, Mum.“ höre ich ihre fröhliche Stimme.
„Morgen, Liebes. Wie geht es dir?“ 
„Mir geht’s gut, Mum. Mach dir keine Sorgen.“ lächelt sie mich an, sich dessen bewusst, dass ich wegen ihrer gestrigen Tränen besorgt bin. „Wie sieht´s aus? Möchtest du, dass ich dir weiter vorlese?“
Mit einem Mal bin ich mir nicht mehr sicher, befürchte, dass es meiner Tochter mehr schadet als gut tut. Wahrscheinlich werden dadurch weitere Wunden aufgerissen, von denen ich geglaubt habe, sie seien verheilt.
„Mum, es ist okay für mich... wirklich. Ich bin doch neugierig, wie es mit euch beiden weiter ging.“ 
Und so schnappt sie sich das Buch, macht es sich wieder neben mir bequem und setzt da an, wo sie gestern aufgehört hat zu lesen…

20. Kapitel
Ein paar Stunden später wurde ich durch Zac´s Hände, die zärtlich über meinen Bauch streichelten, geweckt. Er lag dicht hinter mir gekuschelt und ich spürte seine weichen Lippen an meinem Hals. Eine wohlige Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper und ich genoss jede einzelne seiner Berührungen, auch wenn ich mich immer noch fühlte wie von einem Bus überrollt. Schwerfällig drehte ich mich zu ihm um und sah in seine strahlend blauen Augen.
„Guten Morgen, Vanessa Efron.“ flüsterte er liebevoll und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Irre ich mich oder hört sich das richtig gut an?“ 
„Das hört sich fantastisch an.“ nuschelte ich. „So möchte ich ab sofort jeden Morgen geweckt werden.“
„Kannst du haben. Aber weißt du was sich auch fantastisch anfühlt?“
Ich schüttelte den Kopf.
„Als Mrs Efron verführt zu werden.“
„Ach ja… da bin ich aber gespannt.“ grinste ich frech. „Ich kannte da ja mal einen Efron, aber das war noch bevor ich verheiratet war... der war eigentlich ganz gut.“
„Der war eigentlich ganz gut?“ wiederholte er meine Worte. „Na warte…“
Ehe ich mich versah, hatte Zac mich auf den Rücken gedreht und verführte mich nach allen Regeln der Kunst.
Gegen Nachmittag machten wir uns dann auf zum Flughafen. Endlich Flitterwochen, endlich würden wir zwei Wochen nur für uns haben. Ich wunderte mich darüber, dass wir mit dem Taxi fahren mussten, hatte eigentlich damit gerechnet, dass sich einer der Jungs oder vielleicht Ashley bereit erklärt hätten, uns zu fahren. Zumal ich mich noch gerne von Ashley verabschiedet hätte. 
„Die haben alle keine Zeit gehabt.“ klärte Zac mich auf. „Vielleicht gehen wir denen auch einfach mit unserer Turtelei auf den Keks.“
Als wir das Flughafengebäude betraten und uns zum Schalter begeben wollten, wusste ich, warum keiner Zeit gehabt hatte. Alle hatten sie sich dort versammelt, von den Jungs bis hin zu Jonna und Ashley. Selbst unsere Eltern waren gekommen um uns zu verabschieden.
„Ich wünsche euch ganz ganz viel Spaß,“ sagte Ashley als sie mich umarmte, „wo auch immer die Reise hingeht.“
Ich hatte bis jetzt immer noch keinen blassen Schimmer. Zac wollte mich damit überraschen, auch wenn ich von der Idee nicht gerade begeistert war. Es waren schließlich unsere Flitterwochen. Seit Wochen hatte ich versucht, ihn auszuquetschen, ihm irgendwas zu entlocken, doch jegliche Bemühung war umsonst. „Es wird dir gefallen, vertrau mir.“ war das einzige, was ich aus ihm heraus bekam.
„Vanessa?“ unterbrach Zac uns und wedelte mit den Tickets vor meiner Nase rum. „Wir sollten langsam los.“
„Ich ruf dich mal an!“ rief ich Ashley noch zu während Zac mich schon in Richtung Sicherheitskontrolle zog.
„Du bist verrückt!“ kreischte ich und fiel Zac um den Hals als ich schließlich sah, wo uns unsere Reise hinführt. Und einmal mehr füllten sich meine Augen mit Tränen.
„Hab doch gesagt, dass dir das gefallen wird.“ grinste Zac zufrieden.

21. Kapitel
Eine halbe Stunde später saß ich hibbelig im Flugzeug der American Airways Fluggesellschaft in Richtung Hawaii. Ich konnte es einfach nicht glauben… Seit Jahren träumte ich von einem Urlaub auf Hawaii, hatte Zac immer wieder von den weißen Sandstränden und dem türkisfarbenen Wasser vorgeschwärmt, das ich allerdings nur von den Bildern kannte.
„Du rutscht aber jetzt nicht den ganzen Flug auf deinem Sitz hin und her, oder?“ fragte Zac und beäugte mich skeptisch.
„Ja, schon gut.“ seufzte ich und versuchte still zu sitzen. „Ich bin nur so aufgeregt.“
„Das merke ich.“ lachte er und lehnte sich entspannt zurück.
Es dauerte nicht lange, da hörte ich sein ruhiges und gleichmäßiges Atmen. Nicht zu glauben, dieser Mann konnte wirklich an jedem Ort und in jeder Position schlafen. Für mich hingegen war es unmöglich, in 11000 km Höhe zu entspannen. Ich verbrachte die Zeit damit, in irgendwelchen Zeitschriften herumzublättern und meinen schlafenden Göttergatten neben mir zu beobachten. Doch irgendwann bin auch ich wohl eingedöst und verschlief den Rest des Fluges.
„Vanessa!“ brüllte Zac in mein Ohr und rüttelte mich wach.
„Was ist denn los?“ murrte ich gähnend.
„Himmel,“ seufzte er, „bist du tot oder was?“
„Hä? Wieso?“
„Weil ich seit zehn Minuten versuche, dich wach zu kriegen. Erzähl du mir noch mal, du könntest im Flugzeug nicht pennen.“ grinste er vor sich hin.
Beim Blick aus dem Fenster sah ich, dass wir uns bereits im Landeanflug befanden. Ich war so tief eingeschlafen, dass ich weder das Ertönen des Anschnallsignals gehört, noch bemerkt hatte, wie Zac mir den Gurt angelegt hatte.
Nach einem weiteren Flug mit einem dieser mir unbehaglichen Wasserflugzeuge (Gott, war mir schlecht) erreichten wir Hawaii, die für die nächsten zwei Wochen unser Zuhause war.
Wir bezogen einen Bungalow, der direkt am Meer lag. Aufgeregt lief ich durch das Haus, inspizierte das Bad, dessen Blickfang eine riesige Badewanne war. Überhaupt war das ganze Haus luxuriös eingerichtet, die Räume waren sehr hell und luftdurchflutet. Anschließend riss ich die Terrassentür auf und ging auf die Veranda. Die Aussicht war einfach atemberaubend. Ich stand da und ließ meinen Blick über das kristallklare Wasser vor mir schweifen als Zac mich von hinten umarmte und seinen Kopf an meinen legte.
„Gefällt es dir?“ flüsterte er mir ins Ohr. 
„Es ist traumhaft.“ schwärmte ich und drehte mich langsam zu ihm um. „Hab ich dir heute schon gesagt, dass ich dich liebe.“
„Ich liebe dich auch.“ hauchte er und ließ seine Hände unter mein Top gleiten. Dabei küsste er meinen Hals, schob mich langsam in Richtung der Liegen, die auf der Veranda standen und als wir diese erreicht hatten, drückte er mich sanft nach unten. Ich lehnte mich zurück während Zac sein T-Shirt auszog und es auf den Boden fallen ließ. Dann beugte er sich zu mir herunter, schob mein Top hoch und liebkoste meinen Bauch bevor er mich ebenfalls von dem überflüssigen Stück Stoff befreite.
Die anderen Bungalows lagen etwas weiter voneinander entfernt, zusätzlich war die Veranda mit Palmen umsäumt, so dass wir vor neugierigen Blicken geschützt waren. Ich machte mich an Zac´s Gürtel zu schaffen und kurze Zeit später lagen all unsere Klamotten verstreut auf dem Boden. Er übersäte jeden Zentimeter meiner Haut mit seinen zarten Küssen, erkundete fordernd meinen Körper mit seinen Händen. Mit leisem Stöhnen drang er schließlich in mich ein und wir liebten uns leidenschaftlich.
Das Rauschen des Meeres ließ uns anschließend einnicken, geweckt wurde ich später durch das Grummeln meines Magens. Ich rappelte mich hoch, sammelte meine Klamotten vom Boden und legte Zac´s auf die Liege neben ihm.
„Wo willst du denn hin?“ nuschelte Zac verschlafen. Dabei hatte ich mir doch soviel Mühe gegeben, ihn nicht zu wecken.
„Ich geh nur schnell duschen.“ sagte ich, gab ihm einen Kuss und ging ins Haus.
„Die Dusche ist hier draußen!“ rief Zac mir hinterher.
„Wie jetzt?“ fragte ich als ich zu ihm zurück stapfte. Und tatsächlich… neben der Veranda befand sich eine sogenannte Freilicht-Dusche. Es war nicht einfach nur eine Dusche, vielmehr war es ein weiteres Bad, aber eben ohne Dach.
"Warte! Ich komm mit." grinste Zac verführerisch. "So hab ich auch noch nie geduscht."

22. Kapitel
Am Abend machten wir uns dann auf den Weg zum Haupthaus, in dem sich das Restaurant befand. Wir bestellten eine Flasche Rotwein bevor wir die Speisekarte studierten. Zac und ich wählten eine landestypische Fischspezialität und nachdem wir uns satt und kugelrund gegessen hatten, blieben wir noch eine Weile sitzen und planten unsere Aktivitäten, die wir uns für die nächsten Tage vorgenommen hatten. Nach einem traumhaften Sonnenuntergang, den wir von unserem Platz aus genossen, schlenderten wir zurück zu unserem Bungalow, packten schnell die Koffer aus und fielen nur noch müde ins Bett.
Als ich am nächsten Morgen zur Seite blinzelte, lächelte Zac mich zufrieden an. „Guten Morgen.“ flüsterte er und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Weiß du, dass du wunderschön bist?!“
„Du hast es schon wieder getan.“ jammerte ich und boxte ihm in die Seite. Er wusste, dass ich es hasste, wenn er mich im Schlaf beobachtete.
„Ich muss dich eben immer wieder ansehen.“ entgegnete er grinsend. „Da kann ich nix für.“
„Ich erinnere dich in ein paar Jahren noch mal daran.“
„Selbst in fünfzig Jahren, wenn du schon alt und runzelig bist, werde ich dich immer noch lieben.“
„Lieben vielleicht, aber angucken…“ lachte ich und wollte aus dem Bett klettern.
„Halt, nicht so schnell.“ sagte er und hielt mich am Arm fest. Er krabbelte zu mir rüber und begann liebevoll meinen Hals zu küssen. „Aber bis es soweit ist, will ich …“
„Du kriegst wohl nie genug, was?“ unterbrach ich ihn.
„Nö.“ erwiderte er grinsend und zog mich erneut in seine Leidenschaft.
Nach dem Frühstück gingen wir an den Strand und verbrachten den Rest des Tages damit, faul in der Sonne zu liegen. Die Hochzeitsfeier und der lange Flug hatten es in sich gehabt und auch wenn wir am Morgen länger geschlafen hatten, so waren wir doch immer noch ziemlich fertig. Außerdem hatte Zac sich für die nächsten Tage ein paar sportliche Gemeinheiten ausgedacht und so war es mir nur recht, noch einmal in aller Ruhe entspannen zu können.
Kaum vierundzwanzig Stunden später stand ich zum ersten Mal in meinem Leben auf einem Surfbrett. Ich glaube, ich brauchte den halben Tag um das Segel hochzuziehen und dabei nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Zac amüsierte sich köstlich, wenn ich mal wieder ins Wasser fiel, half mir aber immer wieder aufs Brett und sprach mir aufmunternd zu. Schließlich klappte es irgendwann, auch wenn ich keinen Meter vorwärts kam.
„Na siehste, klappt doch schon ganz gut.“ meinte Zac als wir unsere Sachen zusammengepackt hatten und die Surfbretter zum Verleih zurückbrachten.
„Naja, geht so.“ brummte ich, weitaus weniger überzeugt von meiner Leistung.
In den kommenden Tagen wagte ich mich noch zwei weitere Male aufs Brett bis mir schließlich klar wurde, dass das definitiv nicht mein Sport war und ich aufgab. 
„Was hältst du davon, wen wir uns morgen zwei Jetskis ausleihen.“ schlug ich Zac abends beim Essen vor, worauf er mich nur erstaunt ansah. „Was ist? Hast du etwa Schiss?“
„Höchstens um dich.“ entgegnete er und nahm einen Schluck von seinem Wein. 
„Um mich brauchst du dir keine Sorgen machen.“ grinste ich und freute mich schon auf sein Gesicht. Was Zac nicht wusste war, dass ich schon als Teenager mit diesen Dingern übers Wasser geprescht bin. Ich liebte hohe Geschwindigkeiten und wenn ich eine Wassersportart beherrschte, dann war es Jetski fahren.
„Hast du schon mal auf so einem Ding gesessen?“ fragte Zac.
Gesessen? Ich hatte schon hunderte Male auf so einem Ding gestanden. Ich bevorzugte eher die Rennmaschinen als die, auf denen man gemütlich im Sitzen über das Wasser glitt.
„Ich glaub, ein- oder zweimal. Ist aber schon Jahre her.“ log ich. Die Wahrheit verschwieg ich ihm, diese Überraschung wollte ich mir für den nächsten Tag aufbewahren.
„Okay, wenn du willst.“ stimmte Zac schließlich zu und schien begeistert von meiner Idee.
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BeitragThema: Kapitel 23, 24, 25 & 26    Inside. Outside. once again. EmptySo 18 Nov 2012, 8:01 am

23. Kapitel
„Fertig?“ fragte ich Zac als wir den Steg zu den Jetskis entlang gingen.
„Yep.“ sagte er und rückte seine Schwimmweste noch einmal zurecht. „Wofür soll das hier eigentlich gut sein?“ Zac hielt einen Splint, der mit einem Gummiband an der Weste befestigt war, in der Hand. 
„Den musst du in den Lenker einhängen. Der fliegt raus und schaltet den Motor ab, falls du abschmierst und dem Jetski nicht hinterher schwimmen willst.“ erklärte ich.
„Ich und abschmieren…“ murmelte er worauf ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
Du wirst abschmieren, glaub es mir!
Nach einer ausführlichen Einweisung durch den Verleiher, die Zac aufmerksam verfolgt während ich gelangweilt zugehört hatte, sprangen wir ins Wasser und legten uns bäuchlings auf die Jetskis. Ich drückte den Startknopf, erhöhte das Gas auf ein Drittel und die Maschine kam allmählich ins Gleiten. Schon da staunte Zac, wie mutig und sicher ich an die Sache ranging.
„Nun mach schon!“ rief ich Zac zu, der sich nicht so richtig zu trauen schien, zu.
Dabei war das bis dahin alles noch kein Hexenwerk, der schwierige Teil folgte erst noch. Muckis waren gefragt und davon hatte Zac ohne Zweifel mehr als ich. Der nächste Schritt war, sich aus der liegenden Position auf die Knie zu erheben. Zac gelang das recht schnell während ich ein paar Anläufe benötigte. Schließlich schaffte ich es, stellte mich auf die Füße und gab Gas. Zac guckte ziemlich blöd aus der Wäsche und drehte zur Sicherheit noch ein paar Runden auf seinen Knien. Kurze Zeit später stellte er sich hin und drückte nach und nach mehr den Gashebel. Er schlug sich wirklich gut, bis zur ersten Kurve, die Zac unterschätzt hatte und der Länge nach ins Wasser flog.
1:0 für mich!
„Jetzt weißt du, wofür der Splint nötig ist.“ grinste ich als Zac gerade den Motor wieder starten wollte.
„Wie war das, ein- oder zweimal hast du auf so einem Ding gestanden? Du willst mich wohl verarschen.“ 
„Nun komm schon… weiter!“ trieb ich ihn an und drückte erneut aufs Gas.
Zac schmierte noch ein paar Mal ab, übte sich im Kurven fahren und freute sich einen Ast ab als auch ich einmal Bekanntschaft mit dem kühlen Nass machte. Nach einer Stunde fuhren wir ausgepowert zurück zum Steg.
„Jetzt sag schon, woher kannst du das?“ fragte Zac, der neben einer stolzen Vanessa herschluffte.
„Ich bin früher fast jedes Wochenende mit meinem Vater gefahren.“
„Echt?“
„Ja, bevor ich mit dem Studium angefangen hab. Danach fehlte mir die Zeit dafür. Jedes Mal das Ding auf den Hänger packen, aus der Stadt fahren und so weiter…. Das war mir zu viel Aufwand.“
„Ihr hattet selber einen Jetski?“
„Zwei.“ sagte ich. „Meiner steht immer noch bei meinen Eltern in der Garage.“
„Das hast du mir nie erzählt.“
„Bin ja auch schon seit Jahren nicht mehr gefahren.“ sagte ich und fragte mich mit einem Mal, warum eigentlich nicht. Auch wenn ich keine Lust hatte, meine Maschine jedes Mal aufzuladen, so hätte ich mir ab und zu doch mal eine leihen können.
„Eigentlich könnte ich sie ja mal wieder ein bisschen auf Vordermann bringen.“ kam es mir plötzlich in den Sinn und nahm mir vor, wenn ich das nächste Mal bei meinen Eltern wäre, einen Blick auf die Yamaha zu werfen.
Zac´s Ehrgeiz war geweckt und so verbrachten wir an den nächsten Tagen viel Zeit auf den Jetskis, brausten über das Meer. Im Nu hatte Zac den Dreh rausgehabt und so lieferten wir uns des Öfteren ein Rennen, aus dem jedoch meistens ich als Sieger hervorging. Yeah!

24. Kapitel
Wenn wir uns nicht gerade eine Schlacht auf dem Wasser lieferten, faulenzten wir am Strand und ließen uns von der Sonne verwöhnen. Wir dachten nicht an Zuhause oder an die Band, um genau zu sein, wir dachten an gar nichts. Es gab nur uns beide und wir lebten im Hier und Jetzt.
In der zweiten Woche überredete mich Zac zu einem Tauchgang am hauseigenen Riff. Wir schlossen uns einer Gruppe Taucher an und erkundeten die Unterwasserwelt von Hawaii. Auch wenn es eine sehr beeindruckende Erfahrung war, bevorzugte ich doch das Schnorcheln in Strandnähe. 
Die Fahrten mit einem Katamaran hingegen fand ich um einiges spannender und am Ende des Urlaubs stand fest, dass sich Frau Vanessa Hudgens definitiv lieber über als unter Wasser aufhielt.
An unserem letzten Abend drehten wir zum Abschluss noch eine Runde um die Insel. Wir schlenderten Hand in Hand durch das seichte Wasser bis Zac plötzlich stehen blieb, sich in den Sand setze und mich zu sich herunter zog.
„Alles okay?“ fragte ich besorgt.
„Ja. Ich möchte nur noch mal diesen Moment mit dir genießen.“
Wir saßen da, schauten hoch zu den Sternen und spielten mit dem Sand unter unseren Füßen. „Danke Zac, dass du mir diesen Traum erfüllt hast.“ sagte ich als ich mich seinem Gesicht näherte und ihn zärtlich auf den Mund küsste.
„Gern geschehen.“ lächelte er, nahm meine Hände in seine und wurde mit einem Mal ganz ernst. „Ich würde dir jeden Wunsch erfüllen, Vanessa. Ich liebe dich, mehr als mein eigenes Leben, und ich möchte nie wieder ohne dich sein.“
Ich versuchte den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken, die Tränen in meinen Augen aufzuhalten.
„Das wirst du auch nicht, denn ich werde immer an deiner Seite sein, so wie ich es versprochen habe.“ flüsterte ich und näherte mich erneut seinen Lippen.
Zärtlich wischte er die Tränen, die nun über meine Wangen liefen, weg. Er liebkoste meinen Hals und ich bemerkte, wie er mir langsam die Träger meines Kleides von den Schultern schob. Vorsichtig drückte er mich nach hinten und wir verloren uns in einen leidenschaftlichen Kuss, der nach und nach fordernder wurde. Er drehte sich auf den Rücken und zog mich mit sich, so dass ich auf ihm zu liegen kam. Meine Hände glitten unter sein T-Shirt, schoben es langsam nach oben und ich begann seine gebräunte Haut mit meinen sanften Küssen zu verwöhnen. Binnen kürzester Zeit lagen wir nackt im Sand und ließen unserer Leidenschaft freien Lauf. Kurze Zeit später verschmolzen wir zu Eins.
Wir blieben noch eine ganze Weile eng umschlungen am Strand liegen bevor wir schließlich zu unserem Bungalow zurück gingen und uns unter der Dusche den Sand vom Körper spülten. Eine halbe Stunde später schliefen wir aneinandergekuschelt ein.
Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonnenstrahlen, die aufs Bett fielen, geweckt. Ich entschied mich, Zac noch schlafen zu lassen und schlich auf Zehenspitzen ins Bad. Als ich zurück ins Zimmer kam, musste ich lachen. Zac hatte sich auf den Bauch gedreht, lag quer im Bett mit allen Vieren von sich gestreckt und seine Haare standen ihm in allen Himmelsrichtungen vom Kopf. 
Ich setzte mich auf die Bettkante und fuhr zärtlich mit meinen Händen über seinen Rücken. Ein kurzes Brummen war alles was er von sich gab und so tastete ich unter die Bettdecke und… naja, egal.
„„Mmh, mach ruhig weiter.“ nuschelte er verschlafen.
„Vergiss es.“ erwiderte ich und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Wir sollten langsam."
"Och nee." 
"Na los, mach schon." sagte ich und versuchte ihn hochzuziehen. 
Er quälte sich aus dem Bett, verschwand im Badezimmer während ich anfing, unsere Klamotten in die Koffer zu verstauen. Gut eine Stunde später genossen wir noch einmal das ausgezeichnete Frühstück, gingen dann wieder zurück und nahmen wehmütig Abschied von unserem Bungalow. Einige Stunden danach saßen wir im Flieger nach Los Angeles.

25. Kapitel
Da waren wir also wieder… zurück in unserer Heimat, zurück in unserem Alltag.
Doch bevor dieser wieder richtig losging, feierten wir erst mal ausgelassen mit unseren Freunden. Wir hatten alle zu uns nach Hause eingeladen und ich freute mich wahnsinnig, die Jungs und vor allem Ashley und Jonna wiederzusehen. 
„Hey Süße!“ kreischte Ashley und umarmte mich stürmisch als ich ihr die Tür geöffnet hatte. „Wow, du siehst toll aus.“ sagte sie. „Richtig erholt.“
„Danke.“
„Und? Erzähl!“ forderte sie mich direkt auf als wir ins Wohnzimmer zu den anderen gingen.
„Erst trinken wir mal was.“ sagte ich und drückte ihr ein Glas Sekt in die Hand. 
Kippis!
„So, genug getrunken.“ Ashley zog mich an den Stelltisch, den wir in einer Ecke des Wohnzimmers aufgestellt hatten.
Damit sie endlich Ruhe gab, kam ich ihrer Bitte nach und erzählte von unserem Urlaub. Interessiert hörte sie mir zu, unterbrach mich kein einziges Mal, was für Ashley eher ungewöhnlich war, und sah mich verträumt an.
„Ach Nessa, weißt du eigentlich, was für ein Glück du mit diesem Kerl hast?“ seufzte sie nachdem ich zu Ende erzählt hatte. „Ich wünschte, mir würde auch mal so einer über den Weg laufen.“
„Wieso? Was ist denn mit Scott?“ fragte ich erstaunt nach. Ich hatte mich sowieso schon gewundert, dass sie allein gekommen war.
Vor einigen Monaten hatte sie Scott auf einer Party kennengelernt und sie schien sich wirklich in ihn verliebt zu haben. Auf unserer Hochzeit waren sie noch gemeinsam und Ashley erzählte mir, dass die beiden darüber nachdachten, zusammenzuziehen. Zwar war ich von der Idee nicht begeistert, aus irgendeinem Grund mochte ich Scott nicht, aber Ashley musste mit ihm leben und wissen, was sie tat.
„Hör bloß auf! Dieses Arschloch!“ schrie sie beinahe und begann dann mir ihr Herz auszuschütten. Kurz um, Scott hatte sie betrogen und Ashley ihn dabei in flagranti erwischt.
„Dieser kleine Scheißkerl.“ war das einzige, was mir dazu einfiel.
Jetzt hatte ich den Grund, warum ich diesen Typen nicht leiden konnte. Scott war schon immer mehr mit seinen Kumpels als mit seiner Freundin um die Häuser gezogen. Bei Ashley ließ er sich nur blicken, wenn es ihm passte. Meiner Meinung nach war sie für ihn nur ein Lückenbüßer. Natürlich hatte ich das ein oder andere Mal versucht, Ashley vorsichtig mit der Nasenspitze drauf zu stoßen. Aber ich stieß auf taube Ohren, so wie das eben ist, wenn jemand frisch verliebt ist…
„Irgendwo da draußen läuft auch für dich der Richtige rum.“ Aufmunternd lächelte ich sie an und tätschelte ihren Arm.
„Ja, wahrscheinlich in Afrika oder so.“ sagte sie und verdrehte die Augen.
„Na, ihr zwei Hübschen.“ Zac platzte in die Frauenrunde und kippte gleich mal sein Bier über den Tisch.
„Bah, du Schwein!“ schrie Ashley auf und machte einen Satz nach hinten. „Hatte ich vorhin gesagt, mit dem hast du einen Glücksgriff gemacht?!“
Beide lachten wir los.
„Muss ich das verstehen?“ fragte Zac neugierig.
„Nö!“ kam es von Ashley und mir gleichzeitig wie aus der Pistole geschossen.
„Weiberkram.“ Kopfschüttelnd und leicht torkelnd gesellte Zac sich wieder zu seinen Kumpels während Ashley und ich seine Schweinerei beseitigen durften.
Männer…
Der Rest des Abends verlief feucht-fröhlich, für Ashley insbesondere. Sie ertränkte ihre Wut und Enttäuschung in Alkohol. Ab und zu suchte sie Halt bei einen der Jungs, bis Zac und ich sie schließlich in unser Arbeitszimmer aufs Schlafsofa verfrachteten. 
„Guten Morgen.“ begrüßte ich sie als sie am nächsten Tag ins Wohnzimmer geschlurft kam.
„Was soll an diesem Morgen gut sein?“ jammerte sie und kratzte sich vorsichtig am Kopf. „Soll ich dir helfen?“
Ich versuchte gerade das Chaos vom Vorabend zu beseitigen. „Nimm dir erst mal einen Kaffee. Steht in der Küche.“
„Mann, pass doch auf!“ hörte ich sie mit einem Mal maulen und als ich um die Ecke lugte, sah ich, dass Zac und sie anscheinend zusammen gestoßen waren.
„Hast du keine Augen im Kopf?“ zischte Zac sie an und hielt sich seinen Brummschädel.
„Heute nicht.“ entgegnete sie und beide lächelten gequält. „Geht’s dir auch so scheiße?“ fragte Ashley, worauf Zac nur nickte und dann ins Bad verschwand.
Offensichtlich war ich die einzige im Haus, der es einigermaßen gut ging.

26. Kapitel
Am nächsten Tag besuchten wir meine Eltern. Meine Mutter hatte lecker für uns gekocht und während Zac noch mit meinem Vater im Esszimmer saß und quatschte, half ich meiner Mutter in der Küche.
„Mittlerweile scheinen sich die zwei ja richtig gut zu verstehen.“ stellte meine Mutter erfreut fest.
„Ja, glaube ich auch.“ lächelte ich und beobachtete meinen Vater und Zac durch die Durchreiche.
Ich weiß noch, wie skeptisch mein Vater anfangs Zac gegenüber getreten war, nachdem ich ihm erzählt hatte, womit er sein Geld verdiente. Als wir ihm dann ein Jahr später noch von unseren Heiratsplänen berichteten, war er fast aus allen Wolken gekippt. Seine Tochter, verheiratet mit einem Rockstar. Um Himmels Willen...
Und heute?
Heute saß er da und quatschte mit Zac über alles Mögliche. Sogar für seinen Job interessierte er sich inzwischen und ließ sich alles bis ins kleinste Detail von Zac schildern. Er hatte ihn wohl wirklich mittlerweile ins Herz geschlossen. Kein Wunder, wenn man Zac erstmal näher kannte, musste man ihn einfach mögen. Abgesehen davon hatte wohl auch mein Vater erkannt, wie gut Zac mir tat.
„Warte, ich wollt dir doch noch was zeigen.“ sagte ich zu Zac nachdem wir uns von meinen Eltern verabschiedet hatten und er schon ins Auto steigen wollte. Ich nahm seine Hand und zog ihn zur Garage. In der hintersten Ecke stand sie... meine Yamaha "Jet Race", versteckt unter einer riesigen Plane.
„Wow!“ sagte Zac als er die Plane herunterzog und den Jetski von allen Seiten betrachtete. „Aber sie sieht wirklich ein bisschen vernachlässigt aus.“
Ich nickte und nahm mir vor, wenn Zac in zwei Wochen auf Tour gehen würde, sie wieder auf Vordermann zu bringen. Ich würde all meine freie Zeit in diese Maschine stecken, so dass ich sie im Frühjahr wieder ins Wasser lassen könnte. 
Zuhause angekommen, schmissen wir uns aufs Sofa und verbrachten den Abend vorm Fernseher. Ich erzählte Zac von meinem Vorhaben und er schien auch begeistert.
„Aber wie willst du das denn alleine schaffen?“ fragte Zac. „Ich kann dir doch helfen, wenn ich wieder da bin.“
„Ja schon, aber ich würde am liebsten gleich damit anfangen.“ seufzte ich. „Mein Vater hilft mir bestimmt gerne.“
„Lass uns das doch zusammen machen. Jetzt im Herbst kannst du doch sowieso nicht fahren. Also was macht´s dann zu warten, bis ich wieder da bin?!“
Er hatte ja Recht, doch ich wollte während seiner Abwesenheit damit anfangen. So wäre ich wenigstens beschäftigt. Ich hoffte, durch ein bisschen Ablenkung und einem Ziel vor Augen, ihn weniger zu vermissen. Aber das verschwieg ich ihm, wollte ihm ja nicht jetzt schon die Ohren voll jammern, wo er noch nicht mal weg war.
„Mal sehen.“ entgegnete ich und wusste da schon, dass ich sowieso nicht warten würde.

27. Kapitel
Gut zwei Wochen später stand ich, wie jedes Mal wenn ich Zac zum Flughafen brachte, mit Tränen in den Augen vor ihm.
„Och Süße.“ Mitfühlend sah er mich an.
„Was? Ich heul doch gar nicht!“
„Nö, noch nicht...“ sagte er und nahm mich in den Arm. „... aber jetzt.“ 
Es war jedes Mal dasselbe. Ich konnte noch so sehr versuchen nicht zu heulen, spätestens wenn er mich umarmte, gab es kein Halten mehr. 
Er löste sich aus unserer Umarmung und wischte mir zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich ruf an, wenn wir da sind, okay?!“ sagte er lächelnd, hauchte mir einen Kuss auf den Mund und verschwand dann mit den anderen durch die Sicherheitskontrolle.
Dieses Mal fiel es mir besonders schwer ihn gehen zu lassen. Vier Wochen hatten wir zusammen an einem Stück verbracht, davon zwei vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr. Ich hatte keine Ahnung, ob ich mich jemals an diese Trennungsphasen gewöhnen würde. 
Die ersten Tage verbrachte ich hauptsächlich damit, für die Uni zu büffeln. Abends griff ich manchmal Chris unter die Arme und wenn nicht, lag ich meistens faul vor dem Fernseher oder brachte unsere Wohnung auf Hochglanz. 
Das erste männerfreie Wochenende stand vor der Tür. Jonna hatte die Kleinen bei ihren Eltern untergebracht und so zogen wir gemeinsam mit Ashley um die Häuser. Ashley war zu unserer Überraschung recht gut drauf, anscheinend hatte sie ihren Kummer über Scott tatsächlich auf unserer Party ersoffen. Den ganzen Abend flirtete sie schon was das Zeug hielt und kaum hatten wir den nächsten Club in der Innenstadt betreten, suchte sie sich ein neues Opfer. Irgendwann verschwand sie dann mit dem Typen auf die Tanzfläche und baggerte ihn unter Einsatz all ihrer weiblichen Reize an.
„Gott, die Frau braucht unbedingt einen anständigen Kerl!“ brüllte Jonna mir ins Ohr und deutete zur Tanzfläche.
Die Hände von dem Typen waren überall wo sie nicht sein sollten, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, und er zog sie förmlich mit seinen Blicken aus. Es war mehr als eindeutig, was er von Ashley wollte und ihr schien das offensichtlich zu gefallen. So kannte ich Ashley gar nicht. 
„Scheint mir auch so.“ stimmte ich Jonna zu.
„Was meinst du? Könnten wir sie nicht mit Justin verkuppeln?“
„Hah, soll das ein Scherz sein?“ lachte ich höhnisch auf. Nie im Leben würde Ashley was mit Justin anfangen und wenn er der letzte Mann auf Erden wäre.
„Obwohl… dem würde eine Frau auch gut tun. Zumindest würde er dann unseren Männern mal etwas mehr Ruhe gönnen.“
„Jo.“ stöhnte Jonna und hielt mir ihr Glas zum Anprosten entgegen.
„Kippis!“
„Ich will aber noch nicht nach Hause.“ lallte Ashley nachdem wir sie von der Tanzfläche und dann in ein Taxi gezerrt hatten. „Es fing doch grade erst an lustig zu werden und der Typ war so süß.“
„Ashley!“ seufzte ich. „Der Typ war ein Arsch.“ 
Ich hatte ja keine Ahnung, was ich damit anrichten würde. Warum konnte ich auch nicht einfach meine Klappe halten?
„Das war ja klar. Hauptsache du hast Mister Perfect zuhause sitzen.“ giftete sie mich direkt an. „Ich hoffe nur, dass Mister Perfect auch so perfekt ist, wie du denkst.“
„Was soll das denn jetzt heißen?“ zischte ich zurück und wartete auf eine Antwort. 
„Wer weiß schon, was der gerade treibt beziehungsweise mit wem.“ sagte sie und grinste mir frech ins Gesicht. 
Der hatte gesessen…
„Ashley, es reicht!“ mischte Jonna sich ein und im Nu hielt sie die Klappe.
Die restliche Fahrt über redeten wir kein Wort miteinander. Jonna und ich starrten aus dem Fenster, während Ashley über das zu grübeln schien, was sie gerade im Suff von sich gegeben hatte. 
"Mach dir jetzt bloß keinen Kopf." sagte Jonna nachdem wir erst Ashley zuhause abgesetzt hatten und nun vor meiner Haustür standen. 
"Quatsch." lächelte ich gespielt und umarmte sie. "Komm gut nach Hause."
Oben angekommen machte ich mir erst einmal einen starken Kaffee, setzte mich ins Wohnzimmer und zündete mir eine Zigarette an. Und dachte natürlich über Ashley´s Worte nach. Vielleicht hatte sie ja Recht, vielleicht war Zac wirklich nicht der, für den ich ihn hielt. Vielleicht amüsierte er sich wirklich gerade mit einer anderen während ich hier saß und auf ihn wartete. 
Er liebte mich… ja, dessen war ich mir sicher. Aber reichte das. Reichte das, um all den Verlockungen, die sich ihm boten, zu widerstehen.
Ich drückte meine Kippe aus und kramte in meiner Handtasche nach meinem Handy... 
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Feli93

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BeitragThema: Kapitel 27, 28, 29 & 30    Inside. Outside. once again. EmptyMo 19 Nov 2012, 6:47 am

27. Kapitel
Gut zwei Wochen später stand ich, wie jedes Mal wenn ich Zac zum Flughafen brachte, mit Tränen in den Augen vor ihm.
„Och Süße.“ Mitfühlend sah er mich an.
„Was? Ich heul doch gar nicht!“
„Nö, noch nicht...“ sagte er und nahm mich in den Arm. „... aber jetzt.“ 
Es war jedes Mal dasselbe. Ich konnte noch so sehr versuchen nicht zu heulen, spätestens wenn er mich umarmte, gab es kein Halten mehr. 
Er löste sich aus unserer Umarmung und wischte mir zärtlich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich ruf an, wenn wir da sind, okay?!“ sagte er lächelnd, hauchte mir einen Kuss auf den Mund und verschwand dann mit den anderen durch die Sicherheitskontrolle.
Dieses Mal fiel es mir besonders schwer ihn gehen zu lassen. Vier Wochen hatten wir zusammen an einem Stück verbracht, davon zwei vierundzwanzig Stunden rund um die Uhr. Ich hatte keine Ahnung, ob ich mich jemals an diese Trennungsphasen gewöhnen würde. 
Die ersten Tage verbrachte ich hauptsächlich damit, für die Uni zu büffeln. Abends griff ich manchmal Chris unter die Arme und wenn nicht, lag ich meistens faul vor dem Fernseher oder brachte unsere Wohnung auf Hochglanz. 
Das erste männerfreie Wochenende stand vor der Tür. Jonna hatte die Kleinen bei ihren Eltern untergebracht und so zogen wir gemeinsam mit Ashley um die Häuser. Ashley war zu unserer Überraschung recht gut drauf, anscheinend hatte sie ihren Kummer über Scott tatsächlich auf unserer Party ersoffen. Den ganzen Abend flirtete sie schon was das Zeug hielt und kaum hatten wir den nächsten Club in der Innenstadt betreten, suchte sie sich ein neues Opfer. Irgendwann verschwand sie dann mit dem Typen auf die Tanzfläche und baggerte ihn unter Einsatz all ihrer weiblichen Reize an.
„Gott, die Frau braucht unbedingt einen anständigen Kerl!“ brüllte Jonna mir ins Ohr und deutete zur Tanzfläche.
Die Hände von dem Typen waren überall wo sie nicht sein sollten, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, und er zog sie förmlich mit seinen Blicken aus. Es war mehr als eindeutig, was er von Ashley wollte und ihr schien das offensichtlich zu gefallen. So kannte ich Ashley gar nicht. 
„Scheint mir auch so.“ stimmte ich Jonna zu.
„Was meinst du? Könnten wir sie nicht mit Justin verkuppeln?“
„Hah, soll das ein Scherz sein?“ lachte ich höhnisch auf. Nie im Leben würde Ashley was mit Justin anfangen und wenn er der letzte Mann auf Erden wäre.
„Obwohl… dem würde eine Frau auch gut tun. Zumindest würde er dann unseren Männern mal etwas mehr Ruhe gönnen.“
„Jo.“ stöhnte Jonna und hielt mir ihr Glas zum Anprosten entgegen.
„Kippis!“
„Ich will aber noch nicht nach Hause.“ lallte Ashley nachdem wir sie von der Tanzfläche und dann in ein Taxi gezerrt hatten. „Es fing doch grade erst an lustig zu werden und der Typ war so süß.“
„Ashley!“ seufzte ich. „Der Typ war ein Arsch.“ 
Ich hatte ja keine Ahnung, was ich damit anrichten würde. Warum konnte ich auch nicht einfach meine Klappe halten?
„Das war ja klar. Hauptsache du hast Mister Perfect zuhause sitzen.“ giftete sie mich direkt an. „Ich hoffe nur, dass Mister Perfect auch so perfekt ist, wie du denkst.“
„Was soll das denn jetzt heißen?“ zischte ich zurück und wartete auf eine Antwort. 
„Wer weiß schon, was der gerade treibt beziehungsweise mit wem.“ sagte sie und grinste mir frech ins Gesicht. 
Der hatte gesessen…
„Ashley, es reicht!“ mischte Jonna sich ein und im Nu hielt sie die Klappe.
Die restliche Fahrt über redeten wir kein Wort miteinander. Jonna und ich starrten aus dem Fenster, während Ashley über das zu grübeln schien, was sie gerade im Suff von sich gegeben hatte. 
"Mach dir jetzt bloß keinen Kopf." sagte Jonna nachdem wir erst Ashley zuhause abgesetzt hatten und nun vor meiner Haustür standen. 
"Quatsch." lächelte ich gespielt und umarmte sie. "Komm gut nach Hause."
Oben angekommen machte ich mir erst einmal einen starken Kaffee, setzte mich ins Wohnzimmer und zündete mir eine Zigarette an. Und dachte natürlich über Ashley´s Worte nach. Vielleicht hatte sie ja Recht, vielleicht war Zac wirklich nicht der, für den ich ihn hielt. Vielleicht amüsierte er sich wirklich gerade mit einer anderen während ich hier saß und auf ihn wartete. 
Er liebte mich… ja, dessen war ich mir sicher. Aber reichte das. Reichte das, um all den Verlockungen, die sich ihm boten, zu widerstehen.
Ich drückte meine Kippe aus und kramte in meiner Handtasche nach meinem Handy... 

28. Kapitel
„Hallo?“ nuschelte Zac verschlafen in den Hörer.
„Hey.“ flüsterte ich und bereute es direkt, ihn überhaupt angerufen zu haben. Ich glaubte nicht, was ich hier gerade tat.
„Vanessa?“ fragte er und gähnte erst einmal herzhaft. Es war vier Uhr morgens und offensichtlich hatte ich ihn gerade aus seinen tiefsten Träumen gerissen. „Ist was passiert?“
„Nein, alles okay. Ich wollt nur mal deine Stimme hören.“ schwindelte ich ihm vor. Genau genommen stimmte das zwar, jedoch hatte mich ein anderer Grund dazu bewegt als meine Sehnsucht.
Anfangs schien er es mir auch abzunehmen, wir plauderten über sämtliches belangloses Zeug. Unter anderem auch darüber, wie jeder seinen Abend verbracht hatte.
„So… und jetzt erzähl, was wirklich los ist.“ sagte Zac plötzlich. „Du rufst mich doch nicht mitten in der Nacht an, nur um meine Stimme zu hören.“
Er kannte mich wirklich gut…
„Ach, es ist nur…“ stammelte ich und wusste nicht, ob ich es ihm überhaupt erzählen sollte. Ihm jedoch weiter etwas vorzumachen, machte wohl auch keinen Sinn. „Ich hab mich mit Ashley gestritten.“
„Wieso das denn?“
„Naja… sie meinte vorhin, ich wüsste ja nicht, was du so mit wem treibst wenn du unterwegs bist..."
Ich rechnete schon damit, dass er wütend werden würde und biss mir wartend auf die Unterlippe.
„Ah… und da dachtest du, du rufst mal an und kontrollierst, ob ich auch brav in meinem Bettchen liege?!“
Bingo!
„Ja… ähm... nein Quatsch." stotterte ich herum. "Ja... also nein, es ist nur... ach, ich weiß auch nicht. Ashley hat mich total durcheinander gebracht mit ihrer blöden Bemerkung.“
„Schatz, das glaubst du doch nicht wirklich, oder?"
Nein, ich glaubte es nicht!
"Vergiss es, Zac." erwiderte ich und musste beinahe selbst über mich lachen. "Ich weiß, das ist bescheuert. Tut mir leid. Ehrlich!"
„Das braucht es nicht." sagte er. „Kann's ja irgendwie verstehen. Möglichkeiten gäbe es genug, aber ich hab mich längst ausgetobt und außerdem hab ich die tollste Frau, die man haben kann, zuhause. Das wär's nicht wert.“
Bescheuerte, dämliche Kuh! 
Und damit meinte ich nicht Ashley, die mich so verunsichert hatte, sondern mich, die sich so verunsichern ließ.
„Und jetzt leg dich hin und schlaf ein bisschen. Ich ruf dich morgen noch mal an, okay?!“ fügte er hinzu.
„Ja, okay.“ seufzte ich. Ich kam mir so doof vor und vermisste ihn jetzt, nachdem ich seine Stimme gehört hatte, noch mehr.
„Wirklich wieder alles okay?“ fragte Zac noch mal nach.
„Hm.“ murmelte ich. „Ich hab mich einfach immer noch nicht dran gewöhnt, dass du so oft weg bist.“
„Wenn ich wieder zuhause bin, machen wir uns ein paar schöne Tage, ja? Wir hätten da nämlich einiges nachzuholen.“ Ich sah sein schelmisches Grinsen regelrecht vor mir.
„Spinner! Du hast auch nur das eine im Kopf, was?!“
„Ich weiß eben was gut ist.“ antwortete er frech.
„Also gut, dann bis morgen.“
Nachdem wir aufgelegt hatten, schleppte ich mich ins Bett und schlief wohl auch kurze Zeit darauf beruhigt und zufrieden ein. Zumindest wachte ich so am nächsten Morgen auf.
Zwar machte ich mir keine Gedanken mehr über Zac´s Treue, dafür aber über Ashley. Warum hatte sie das gesagt? Hatte ich dieses Mal den Mund zu voll genommen? Ich hatte schon ihre Beziehung zu Scott kritisiert und jetzt auch noch den Typen aus dem Club als Arsch bezeichnet. Hatte sie nun endgültig die Schnauze von mir und meiner ehrlichen Art voll?

29. Kapitel
Inzwischen waren vier Tage seit Ashleys und meiner, na ja nennen wir es mal kleinen Meinungsverschiedenheit, vergangen. Ich hatte mich nicht bei ihr gemeldet, meiner Meinung hatte sie den größeren Bockmist gebaut und somit war sie an der Reihe. Was das betraf, konnte ich stur sein. Auch war ich die vergangenen zwei Tage nicht zu den Vorlesungen gegangen. Das hatte ihr wohl zu denken gegeben, obwohl diese Entscheidung nichts mit ihr zu tun hatte. Mir stand einfach nicht der Sinn nach Uni und so verbrachte ich die Vormittage zuhause und die Nachmittage bei meinen Eltern in der Garage. 
„Gott!“ schreckte ich zusammen als Ashley plötzlich hinter mir stand. „Muss du mich so erschrecken?!“
„Hier steckst du. Hab den ganzen Vormittag versucht dich anzurufen.“
„Sorry, hab mein Handy innen liegen.“ sagte ich knapp. "Was gibt´s?"
„Du bist sauer, hm?“ fragte sie vorsichtig und richtete ihren Blick auf den Boden.
„Ja, bin ich!“ antwortete ich schnippisch. „Kannst du mir mal sagen, was das sollte?“
„Tut mir leid, ich hab das nicht so gemeint.“ seufzte sie. „Wirklich. War blöd von mir.“ 
„Allerdings.“
„Können wir vielleicht ein Stück gehen?“ fragte sie dann und deutete zur Straße. 
Ich nickte, legte das Werkzeug beiseite und folgte ihr durch den Vorgarten.
„Es tut mir ehrlich leid, Vanessa.“ entschuldigte sie sich noch mal nachdem ich das Tor hinter mir zugezogen hatte und wir den Bürgersteig entlang gingen. „Ich weiß auch nicht, was ich damit bezwecken wollte. Manchmal glaube ich, ich mach einfach alles falsch. Wenn ich dich und Jonna so sehe, mit euren perfekten Ehemännern… Ich wünschte, ich hätte mal soviel Glück.“
„Boah Ashley,“ unterbrach ich sie leicht angenervt, „jetzt hör doch endlich mal mit diesem `wir und unsere perfekten Männer´ auf. Ja, es sind nette und anständige Kerle, aber dafür haben sie einen ziemlich bescheidenen, um nicht zu sagen beschissenen Job. Meinst du, es ist einfach, immer wieder wochenlang von ihnen getrennt zu sein? Denkst du, es ist für Jonna leicht, da zu sitzen mit zwei kleinen Kindern und alles allein regeln zu müssen. Zu wissen, dass die beiden ständig und überall von irgendwelchen Weibsen umlagert sind. Du weißt doch selber, wie uns das jedes Mal runter zieht. Und dann kommst du auch noch mit so nem Spruch."
„Ja, ich weiß... das war nicht okay." seufzte sie. "Aber ihr habt wenigstens Männer. Ich hingegen bin allein und wenn ich mal einen finde, entpuppt der sich als Arschloch." Ich bemerkte, dass sich ihre Augen mit Tränen füllten.
Zugegeben… in letzter Zeit hatte sie wirklich nicht viel Glück mit Männern gehabt.
„Hey,“ flüsterte ich und hielt sie am Arm fest, "du hast doch uns. Ich weiß, das ist nicht dasselbe, aber du kannst immer auf uns zählen, das weißt du doch?!“ Ich nahm sie in den Arm und drückte sie an mich.
„Ja, ich weiß.“ sagte sie und wischte sie die Tränen weg.
„Glaub mir, Du findest auch noch den Richtigen.“ versicherte ich ihr und tätschelte ihren Arm. Mit Sicherheit würde das jedoch nicht passieren, wenn sie so an die Sache ran ging wie am vergangenem Wochenende. Das behielt ich jedoch lieber für mich.
„Dein Wort in Gottes Ohr.“ lächelte sie aufs Neue ermutigt. 
„Also... wieder alles okay?“
Sie nickte. 
„Dann komm… lass uns rein gehen und einen Kaffee trinken.“ Ich zog sie am Arm hinter mir her und wir gingen zurück zum Haus meiner Eltern. „Aber kein Wort darüber, das ich nicht an der Uni war.“

30. Kapitel
In den nächsten Wochen hatte ich volles Programm. Ich ging wieder, wie es sich gehörte, zur Uni, arbeitete an den Nachmittagen an meinem Jetski und wenn nicht, bummelte ich mit Ashley oder Jonna und den Kleinen durch die City. An manchen Abenden übernahm ich Chris’ Job, kümmerte mich um den organisatorischen Ablauf irgendwelcher Events. Die Arbeit machte mir immer mehr Spaß, nicht zuletzt, weil Chris mein Engagement zu schätzen wusste und es sich was kosten ließ.
„Du scheinst ja auch nicht mehr oft zuhause zu sein.“ stellte Zac irgendwann fest als wir telefonierten.
„Na ja, ist halt ziemlich viel los im Moment.“
So schwer es mir vor Wochen noch gefallen war, ihn gehen zu lassen, inzwischen kam ich mit der Situation ganz gut zurecht. Klar fehlte er mir nach wie vor, aber ich hatte einen Weg gefunden damit umzugehen und so verbrachte ich meine Zeit nicht mehr nur mit Trübsal blasen.
Nichts desto trotz freute ich mich wahnsinnig, als Zac und die Jungs nach zwei Monaten endlich wieder nach Hause kamen. So lange waren wir bis dato noch nie getrennt gewesen. Aufgeregt wie zwei frisch Verliebte standen Jonna und ich in der Ankunftshalle vom Flughafen und warteten, dass endlich die Maschine aus Deutschland landen würde.
Irgendwann betrat dann eine Horde Kerle, die nicht zu übersehen, geschweige denn zu überhören war, die Halle. Ich entdeckte Zac zwischen Kevin und Janne… mit Sonnenbrille auf der Nase und die Mütze tief ins Gesicht gezogen. Ich ging auf ihn zu und als auch er mich sah, ließ er alles stehen und fallen und breitete seine Arme aus.
„Gott, ich hab dich so vermisst.“ sagte ich und schlang meine Arme um seinen Hals.
„Und ich dich erst.“ Er zog mich fest an sich ran, küsste mich und ich spürte, wie meine Knie nach all den Wochen der Sehnsucht zu schlottern anfingen.
„Komm, lass uns schnell verschwinden.“ flüsterte Zac mir ins Ohr, nahm meine Hand und schlenderte mit mir Richtung Ausgang. „Jungs, Mädels… wir sehen uns!“
Auf dem Weg nach Hause quasselte Zac was das Zeug hielt. Er redete ohne Punkt und Komma, ja selbst das Luftholen vergaß er beinahe. Schwärmte von der Tour, von den unglaublichen Fans, wie viel Spaß sie hatten und von dem Leben in einem richtigen Tourbus. Seine Augen leuchteten regelrecht und mir wurde ein weiteres Mal bewusst, wie viel ihm dieses Leben bedeutete.
Ich parkte den Wagen vor dem Haus und Zac steuerte direkt auf die Haustür zu.
„Was ist denn mit dem Gepäck?“
„Ach, das schlepp ich morgen hoch.“ sagte er und schloss die Tür auf. „Ich will nur noch ins Bett.“ 
Wir liefen die Stufen zu unserer Wohnung hoch und kaum hatte Zac die Tür hinter uns geschlossen, pfefferte er seinen Rucksack in die Ecke und küsste mich stürmisch.
„Ich denke, du bist müde?“
„Jetzt nicht mehr.“ nuschelte er zwischen seinen Küssen und bugsierte mich gradewegs ins Schlafzimmer. 
Im Nullkommanix befreiten wir uns von unseren Klamotten und fielen hemmungslos übereinander her.
„Na da hatte aber jemand Nachholbedarf.“ lächelte ich als Zac seinen Kopf neben meinen sinken ließ und ich mit den Finger durch seine nass geschwitzten Haare fuhr.
„Das kannste laut sagen.“ flüsterte er schwer atmend.
„Armer Kerl.“
„Ja, bin ich auch.“ jammerte er und hielt mir seine Hand vors Gesicht. „Hier guck… ich hab schon Schwielen an den Händen.“
„Is klar.“ sagte ich und schlug die Pfote von mir weg.
Zac begann mich zu kitzeln und ich versuchte, mich nach Leibeskräften gegen seine Attacken zu wehren. Wir käbbelten uns wie die kleinen Kinder, rollten durch das Bett, bis er schließlich auf mir hockte und meine Hände seitlich neben dem Kopf festhielt.
„Und, was willst du jetzt machen?“ grinste er mich spitzbübisch an.
„Kommt drauf an, was du vorhast.“
Er näherte sich meinem Gesicht und drückte seine Lippen auf meine. Nach und nach steckte er mehr Bewegung in den Kuss, fuhr zärtlich mit seiner Zunge über meine Lippen. „So lass ich mir das gefallen.“ nuschelte ich und gab seinem Wunsch bereitwillig nach. Er küsste sich am Hals entlang hinunter zu meinem Bauch, liebkoste jeden Zentimeter meiner Haut und ich verzehrte mich ein weiteres Mal nach seiner Wärme...
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BeitragThema: Kapitel 31, 32, 33 & 34   Inside. Outside. once again. EmptyMo 26 Nov 2012, 9:09 pm

31. Kapitel
Am nächsten Tag machte ich mich noch vor dem Frühstück an Zac´s Wäsche. In zwei Monaten hatte sich wahrscheinlich so einiges angesammelt und ich wollte das so schnell wie möglich erledigt haben. Schon als ich den ersten Koffer öffnete, traf es mich wie ein Schlag.
„Sag mal, hast du da drin ein totes Tier versteckt?“ rief ich Zac mit zugehaltener Nase zu, der in der Küche den Frühstückstisch deckte. „Das stinkt ja wie in nem Pumakäfig.“ maulte ich und zog angeekelt ein Kleidungsstück nach dem anderem aus dem Koffer.
„Lass uns erst mal frühstücken.“ hörte ich Zac´s Stimme plötzlich hinter mir. „Das können wir doch später zusammen machen.“
„Bis dahin sind wir erstunken.“ seufzte ich. Und im nächsten Moment kamen auch schon die Übeltäter unter einer Jeans zu Tage. „Boah, Zac… kannste die das nächste Mal vielleicht luftdicht in eine Tüte verstauen oder besser noch, gleich in die Tonne hauen.“ knurrte ich als ich angewidert ein paar verschwitzte Chucks aus dem Koffer zog. Igitt! Ich hob sie an den Schnürsenkeln hoch und warf sie in seine Richtung.
„Du glaubst doch nicht, dass ich meine guten Chucks wegschmeiße?!“ lachte er, hob die Schuhe auf und hielt sie sich unter die Nase. „Weiß gar nicht, was du hast. So schlimm ist es nun auch wieder nicht.“ Im selben Moment ließ er die Dinger auf den Boden fallen, sich gleich mit und stellte sich tot.
„Schön, dass du das auch so siehst.“ kicherte ich, schnappte mir einen Stapel Wäsche und machte einen großen Schritt über Zac, der im Türrahmen lag.
„Was meinst du? Hast du Lust am Wochenende mit Scott und den anderen zur Hütte raus zu fahren?“ Zac hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt, stand nun in der Tür zum Badezimmer und sah zu, wie ich die Wäsche in die Maschine stopfte.
„Klar, warum nicht.“
So verstauten wir Freitagmorgen alles was wir benötigten in unser Auto und machten uns auf den Weg nach Malibu. Auf der Fahrt musste ich unweigerlich an unseren ersten Streit denken, den wir damals genau auf dieser Hütte hatten. Dieses Mal hatte ich meine Bücher erst gar nicht eingepackt und auch Zac hatte seine Gitarre zuhause gelassen. So stand einem friedvollen Wochenende nichts im Wege.
Nachdem wir uns gegen Mittag in unserem Zimmer eingerichtet hatten, seilten wir uns von der Truppe ab und spazierten Hand in Hand durch den Wald. Die Ruhe da draußen war einfach herrlich.
„Ach Zac, wieso kannst du nicht öfter zu Hause sein?" fragte ich seufzend.
„Du weißt doch, dass das nicht immer geht.“ Er legte seinen Arm um mich und zog mich zu sich heran. „Aber ich komme jedes Mal so schnell es geht zu dir nach Hause. Versprochen!“
„Das weiß ich doch. Ich sollte endlich mal mit dem Gejammer aufhören.“
"Ist schon okay, ich vermiss dich doch auch jedes Mal. Nächstes Mal kommst du einfach ne Weile mit, okay?!“ meinte er. „Wird bestimmt lustig!“
„Bestimmt.“ grinste ich und knuffte ihn in die Seite. „Und ich darf euch Jungs dann den ganzen Tag bedienen, oder was?“ 
„Nee, nur mich! So eine Tour kann anstrengend sein, da brauch ich intensive Betreuung.“ grinste Zac verschmitzt. Ich konnte mir schon denken, was er sich unter intensiver Betreuung vorstellte. „Außerdem könnten wir uns dann an die Vergrößerung unserer Familie machen.“ 
Häh… was… wie jetzt? Ich blieb stehen und sah ihn entsetzt an.
„Ich dachte, das hat noch etwas Zeit?!“
„Ja, schon…“, lächelte er, „aber dann könnten wir schon mal fleißig üben.“ 
„Wo wir das ja auch sonst so selten tun.“ erwiderte ich ironisch… und erleichtert.
„Ich finde, wir sollten gleich schon mal damit anfangen.“ flüsterte er verführerisch und näherte sich meinen Lippen. Mit seinen Küssen konnte er mich zu allem überreden. 
„Okay.“ stimmte ich schließlich zu.
Postwendend gingen wir zur Hütte zurück, rannten Hand in Hand die Stufen zu unserem Zimmer hoch, natürlich unter den fragenden Blicken der anderen, und übten bis zum frühen Abend. Pünktlich zum Abendessen gesellten wir uns dann wieder zu den anderen. 
Die folgenden zwei Tage verbrachten wir zusammen mit unseren Freunden. Dick eingepackt stampften wir durch den Schnee, machten Schneeballschlachten, schwitzten gemeinsam in der Sauna und die Abende verbrachten wir gemütlich mit einer Flasche Wodka vor dem Feuer. Wir hatten jede Menge Spaß, lachten viel und genossen einfach die gemeinsame Zeit.
Und schneller als uns lieb war, hatte der Alltag uns wieder…

32. Kapitel
Wieder zuhause kam Zac seinen terminlichen Verpflichtungen nach und meine Wenigkeit quälte sich zu den Vorlesungen. Mittlerweile war es so schlimm, dass ich mich regelrecht zwingen musste zur Uni zu gehen. 
Ich weiß nicht, woran es lag, doch nach diesem Wochenende wurde das Studentendasein langsam zu meinem persönlichen Albtraum und nicht selten war meine Laune auf den Nullpunkt, wenn ich nachmittags nach Hause kam. Zwar schaffte Zac es jedes Mal mich wieder aufzubauen, doch sobald ich alleine war, saß ich da und grübelte.
Als ich ein paar Wochen später nachts neben Zac lag und ihn im Schlaf beobachtete, blieb mein Blick an seiner Tätowierung am linken Oberarm hängen.
’Choose to be me’
Zac hatte bereits vor Jahren eine Entscheidung für sein Leben getroffen. Er hatte sich für die Musik entschieden, alles andere dafür aufgegeben und sich diesen Entschluss für immer in die Haut stechen lassen.
Je länger ich diesen Schriftzug betrachtete, desto klarer wurde mir, dass auch ich endlich meine Entscheidung treffen musste.
Ich wollte keinen super BWL-Abschluss, hatte ihn nie gewollt. Das war ein gut gemeinter Rat meines Vaters gewesen, dem ich unüberlegt gefolgt war.
Ich wollte mehr.
Ich wollte etwas machen, woran ich Spaß hatte. Irgendwas, mit dem ich mich identifizieren konnte. Irgendeinen Job, in dem ich gut war und in dem ich aufblühte. Und ich hatte da auch schon eine Idee… 
„Nessa, hörst du mir überhaupt zu?“ riss Zac mich aus meinen Gedanken als wir am nächsten Morgen am Frühstückstisch saßen. Ich hatte kein Wort von dem mitbekommen, was er erzählte.
„Zac, ich muss mal mit dir reden.“ 
„Oh oh, das hört sich nicht gut an.“ Er schüttete sich die zweite Tasse Kaffee ein und sah mich skeptisch an. 
Ich zögerte einen Moment.
„Ich werd mein Studium hinschmeißen.“ platzte es dann aus mir heraus und Zac verschluckte sich fast an seinem Kaffee. 
„Du willst was?“
„Mein Studium hinschmeißen!“ wiederholte ich und warte auf irgendeine Reaktion von ihm.
„Ähm… wie jetzt?“
„Ich hab da keinen Bock mehr drauf.“ Ich sprang von meinem Stuhl auf und lief in der Küche auf und ab. „Ich kann das nicht mehr! Ich will das nicht mehr! Ich…“
„Vanessa.“ sagte Zac während ich mich immer mehr in Rage redete. „Vanessa!“
„Was?“ 
„Jetzt setz dich mal wieder hin und dann reden wir in Ruhe darüber, okay?“
„Zac, da gibt es nicht mehr viel zu bereden. Ich hab mich entschieden.“
„Okay,“ erwiderte er, „find ich gut.“
Häh? Hatte ich das gerade richtig verstanden?
„Meinst du, ich hätte nicht gemerkt, wie unzufrieden du in der letzter Zeit bist?!“
„Aber wieso hast du…“
„Keine Ahnung.“ unterbrach er mich und zuckte mit den Schultern. „Ich wollte dir da nicht reinreden, dich verunsichern oder… ach, ich weiß auch nicht.“
„Und ich hab gedacht, das gibt jetzt ein Riesentheater.“ sagte ich erleichtert, setzte mich auf seinen Schoß und legte meine Arme um seinen Hals.
„Süße, ich werde dich immer unterstützen und hinter dir stehen, egal was du tust.“ versprach er mir. „Und was hast du jetzt vor?“
„Naja… ich hab gedacht, ich rede mal mit Chris. Ich hab dir doch erzählt, dass er mich vor einigen Monaten mal gefragt hat, ob ich nicht mehr arbeiten könnte. Er will sich ja langsam zurückziehen und nur noch sein Leben genießen. Vielleicht steht sein Angebot ja noch!“
„Also gut.“ Zac griff nach dem Telefon und hielt es mir vor die Nase. Fragend sah ich ihn an.
„Ruf ihn an!“

33. Kapitel
Am Nachmittag des darauffolgenden Tages kam ich nach langer Zeit das erste Mal wieder freudestrahlend nach Hause. Ich hielt endlich meinen ersten Arbeitsvertrag in den Händen.
Am Mittag hatte ich mich mit Chris in seinem Büro getroffen und er machte mir zu meiner Überraschung ein Angebot, das ich nicht ausschlagen konnte. 
„Und… weiß dein Vater schon davon?“ fragte er nachdem ich ihm meine Beweggründe näher erläutert hatte.
„Der hat keine Ahnung, was hier gerade läuft.“ antwortete ich und konnte mir jetzt schon lebhaft sein Getose vorstellen.
Nachdem ich mit Chris alles Wichtige geklärt hatte, las ich mir in aller Ruhe den Vertrag durch und kritzelte anschließend meine Unterschrift darunter. Alles war in trockenen Tüchern und ich mehr als zufrieden.
So leise es ging schloss ich die Tür zu unserer Wohnung auf und tapste auf Zehenspitzen ins Arbeitszimmer, wo Zac gemütlich am Schreibtisch vor seinem Laptop saß. Ich schlich mich von hinten an ihn heran, legte meine Arme auf seine Schultern und wedelte mit dem Stück Papier vor seiner Nase rum.
„Mein Gott, musst du mich so erschrecken?!“ schrie er auf und riss mir neugierig den Vertrag aus den Fingern. „Los, zeig schon her!“
Gespannt las er sich das Abkommen durch. 
„Waaas?“ kreischte Zac als er an der Stelle angekommen war, an der mein Aufgabengebiet und darunter mein monatliches Gehalt geschrieben stand.
„Nicht schlecht für den Anfang, was?“ grinste ich stolz.
„Nicht schlecht?“ wiederholte Zac meine Frage und las sich das noch ein zweites Mal durch. „Was willst du mehr? Und das Geld ist ja wohl auch nicht von schlechten Eltern… Ich hab definitiv den falschen Job.“
„Spinner!“ erwiderte ich grinsend und kniff ihn in die Seite. 
Chris wollte mich nicht nur häufiger einsetzen, nein… er hatte mich direkt in die Chefetage katapultiert. Das war mehr als ich erwartet, ja mehr als ich mir je erträumt hatte. Und durch die gute Bezahlung war ich endlich in der Lage, mehr zu Zac´s und meinem Leben beizusteuern. Auch wenn das für die Zukunft viel Arbeit, eine Menge Verantwortung und weniger Freizeit bedeutete, es war genau das, was ich wollte.
Und so stürzte ich mich eine Woche später in meine neue Arbeit.
Chris hatte alle Mitarbeiter zusammengetrommelt und stellte mich als seine “rechte Hand“ vor. Die meisten kannten mich ja bereits, nur dass ich jetzt nicht mehr als Kollegin in knöchellanger Wickelschürze neben ihnen, sondern schick gekleidet mit Röckchen und hochhackigen Pumps vor ihnen stand.
Anfangs fand ich die neue Position sehr gewöhnungsbedürftig, doch ich gewöhnte mich schnell daran und kam mit allen und allem gut zurecht.
An Zac´s und meinem Privatleben änderte sich nichts, hatte ich das zu Anfang doch befürchtet. Wenn Zac nicht zuhause war, arbeitete ich meistens bis spät abends im Büro und war er da, erledigte ich meine Aufgaben von unserem Schreibtisch daheim. Zac unterstützte mich, wo er nur konnte und stand mir immer mit Rat und Tat zur Seite.
Im Sommer fand ich trotz der vielen Arbeit Zeit, für ein Wochenende mit zu einem Festival nach Deutschland zu fahren. Die kurze Auszeit tat mir gut, auch wenn es mir schwer fiel abzuschalten. Immer wieder rief ich Tarja an, ob alles in Ordnung wäre, ob wir auch an dies und das gedacht hätten.
„Vanessa, es ist alles in Ordnung.“ versicherte sie mir jedes Mal. „Mach dir ein paar schöne Tage und genieß die Zeit mit Zac.“
„Sorry.“ entschuldigte ich mich bei ihr für mein nerviges Verhalten. „Ich versprech dir, dass ich dich nicht mehr anrufen werde… Aber du rufst mich an, wenn was ist, ja?!“
„Logisch.“
Mein Handy klingelte nicht ein einziges Mal und ich schaffte es tatsächlich für zwei Tage nicht an die Arbeit zu denken. Ich folgte Tarjas Rat und genoss einfach die Zeit mit Zac und den Jungs

34. Kapitel
Rums!
„Waah!“ schrie ich erschrocken auf und krallte mich an Zac´s Arm fest. „Was ist jetzt?“
Es war spät in der Nacht als wir vom Festival im Hotel ankamen. Wir befanden uns gerade im Aufzug nach oben zu unserem Zimmer als wir durch ein Rucken in die Knie gingen.
„Sieht aus als stecken wir fest.“ meinte Zac und drückte mehrmals hintereinander den Knopf unserer Etage.
„Sag, dass das nicht wahr ist!“ jammerte ich leicht panisch. Der Gedanke hier eventuell für längere Zeit festzusitzen schnürte mir jetzt schon die Kehle zu. 
„Es gibt schlimmeres als mit mir in einem Aufzug eingesperrt zu sein.“ witzelte Zac während er sein Handy aus der Hosentasche zog. „Mmh… kein Empfang.“
„Na toll.“ Ich stand kurz davor einen Anfall zu kriegen. „Hast du’s mal mit dem Notrufknopf probiert?“
„Yep.“ nickte er. „Da tut sich auch nix.“
„Und was machen wir jetzt?“
„Warten?!“ 
„Lass mich mal.“ erwiderte ich darauf und schob ihn zur Seite. Ich versuchte es selbst mit dem Notruf, doch es geschah tatsächlich nichts. Ehrlich gesagt wusste ich noch nicht mal, was passiert wenn man auf diesen Knopf drückt. Geht dann ein Alarm los oder meldet sich eine anonyme Stimme aus dem Lautsprecher? 
„Ich krieg gleich en Rappel wenn ich hier nicht auf der Stelle raus komme!“ zeterte ich und trat mit voller Wucht gegen die scheiß Tür.
„Ich hätte da eine Idee, wie ich dich auf andere Gedanken bringen kann.“ grinste Zac verschmitzt und machte einen Schritt auf mich zu. 
„Das ist jetzt nicht dein Ernst?!“
„Wieso?“ erwiderte er ganz unschuldig. „So können wir die Zeit wenigstens sinnvoll nutzen.“
Ich versuchte seine Hände, die ich überall auf meinem Körper spürte, abzuwehren. Doch Zac griff nach meinen Armen, verschränkte sie hinter meinem Rücken und hielt sie mit einer Hand fest im Griff. Dann küsste er mich und schob die andere Hand unter meinen Minirock. Mir entfuhr ein leises Stöhnen, was Zac zum Anlass nahm weiterzumachen.
Er presste seinen Körper gegen meinen und ich spürte, dass ihn die Situation alles andere als kalt ließ. Ich befreite mich aus seinem Griff und machte mich ohne nachzudenken an seiner Gürtelschnalle zu schaffen. 
Zac hielt kurz inne, aber nur um sich die Jeans runter auf die Knie zu schieben und mich im nächsten Moment gegen die Wand zu drücken. Er hob mich ein Stück hoch, schob meinen String beiseite und drang unter leisem Stöhnen in mich ein. Nach und nach wurden seine Stöße schneller und fester bis wir schließlich zum gemeinsamen Höhepunkt kamen.
Atemlos ließen wir uns auf den Boden des Aufzuges sinken als sich dieser im nächsten Moment plötzlich mit einem erneuten Ruck in Bewegung setze.
„Scheiße!“ kreischte ich und sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Zac tat es mir nach und verhedderte sich dabei in seiner Hose, was ihn wieder zu Boden riss.
„Verdammter Mist!“
„Alles okay?“ erkundigte ich mich während ich meine Klamotten zurechtrückte und meine Haare aufschüttelte.
„Ja, nichts passiert.“
Gerade noch rechtzeitig zog Zac den Reißverschluss seiner Jeans hoch als sich auch schon die Fahrstuhltür öffnete. Vorsichtig steckten wir die Köpfte raus und als wir sahen, dass die Luft rein war, liefen wir kichernd zu unserem Zimmer.
„Du bist unmöglich, weißt du das?“ kicherte ich.
„Hat doch funktioniert.“ grinste er frech. „Oder waren das gerade Hilfeschreie.
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BeitragThema: Kapitel 35 & 36   Inside. Outside. once again. EmptyFr 30 Nov 2012, 1:29 am

35. Kapitel
Am nächsten Morgen beim Frühstück mit den Jungs herrschte eine etwas angespannte Stimmung. Zac und Janne würdigten sich keines Blickes, wahrscheinlich hatten sie sich am Vortag mal wieder wegen irgendeiner Sache in die Wolle gekriegt. Das kam in der letzten Zeit häufiger vor und da Zac das meistens als ’nicht so wichtig’ abtat, machte ich mir keine große Gedanken darüber.
Diese kleinen Streitereien nahmen dann aber wohl doch an Bedeutung zu, denn Janne verließ einige Wochen später die Band. Und da er das nicht ganz freiwillig getan hatte, verlor Zac einen guten Freund und ich eine gute Freundin.
Zwar telefonierten Jonna und ich noch gelegentlich miteinander, aber es war nicht mehr dasselbe. Unsere Meinungen gingen immer häufiger auseinander, oft stritten wir uns sogar und mit der Zeit bekam unsere Freundschaft immer tiefere Risse, bis sie schließlich ganz auseinander brach. Auf gewisse Weise konnte ich Jonna ja verstehen. Sie tat nichts anderes als hinter ihrem Mann zu stehen, genau wie ich es tat
Es grenzt an Ironie, dass erst Zac´s Tod uns nach Jahren wieder zusammenführte…
Die erste Zeit vermisste ich sie wahnsinnig. War sie doch immer diejenige gewesen, bei der ich mich während Zac´s Abwesenheit aus heulen konnte, die meine Gefühle verstand und es beherrschte, mich immer wieder aufzubauen.
Für Janne fand sich schnell ein Ersatz… Riku kam in die Band. Eine neue gute Freundin zu finden war um einiges schwerer.
Fortan musste ich also ohne Jonna zurechtkommen und so stürzte ich mich noch mehr in meine Arbeit als Zac im Oktober wieder auf Tour ging.
Und so kam es, dass mich Chris, ein Jahr nachdem ich meinen Arbeitsvertrag bei ihm unterschrieben hatte, zu einem geschäftlichen Gespräch zu sich nach Hause einlud.
„Vanessa… schön, dass du es einrichten konntest.“ begrüßte er mich als ich sein Haus betrat, mich in sein Arbeitszimmer führte und mir einen Platz vor seinem Schreibtisch anbot. Er setzte sich mir gegenüber, rückte den Stapel Papiere vor sich zurecht und lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück.
Unsicher sah ich ihn an und wartete auf das, was er zu sagen hatte. Die halbe Nacht hatte ich kein Auge zugetan. Er hatte in unserem Telefonat am Vortag nicht mit einem Wort angedeutet, worum es ging.
„Vanessa, könntest du dir vorstellen, meinen Laden zu übernehmen?“ kam er direkt auf den Punkt ohne groß drum herum zu reden.
„Ähm… wie… wie meinst du das jetzt?“ stotterte ich herum, sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an und kämpfte mit der Spucke in meinem Mund. 
„Ich meine damit, dass ich dir den Laden gerne überschreiben würde.“ sagte er und stützte sich seufzend auf den Schreibtisch. „Weißt du Vanessa, Nora ist sehr krank und ich möchte die Zeit, die mir noch mit ihr bleibt, in vollen Zügen genießen…“
„Oh Gott, das tut mir leid.“
Seine Worte erschütterten mich, ließen mir die Tränen in die Augen schießen. Ich kannte die beiden seit ich denken kann, sie gingen bei uns zuhause ständig ein und aus, waren die besten Freunde meiner Eltern.
„Schon gut.“ lächelte er gequält und ich spürte, wie ihn das Ganze mitnahm. „Wir möchten nach Spanien gehen und dort unseren Lebensabend verbringen. Und da wir keine Kinder haben und du das alles so super gemanagt hast in dem letzten Jahr, fiel unsere Wahl auf dich… Natürlich nur, wenn du das willst.“
Da saß ich nun, bekam das Angebot meines Lebens und wusste nicht, was ich tun oder sagen sollte.
„Ich weiß, das kommt alles ein bisschen plötzlich.“ sagte Chris als er eine rote Mappe aus dem Papierstapel zog und diese vor mir auf den Tisch legte. „Hier steht alles drin. Lies dir das alles in Ruhe durch, schlaf ein paar Nächte da drüber und sag mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast, okay?!“
„Chris, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich hab mit allem gerechnet aber nicht damit.“ gestand ich ihm nachdem ich mich wieder etwas gefangen hatte. „Wie lange hab ich Bedenkzeit?“
„Nun ja, wir wollen im neuen Jahr los. Wäre schön, wenn das vorher alles unter Dach und Fach ist.“
„Okay, ich melde mich bei Dir so schnell es geht.“ versprach ich ihm, stand auf und reichte ihm zum Abschied die Hand.
„Ich begleite dich noch zur Tür.“
Chris erhob sich ebenfalls von seinem Stuhl und ging mit mir in den Korridor.
„Sag mal, wissen Mama und Papa das mit Nora eigentlich?“ fragte ich ihn als er mir die Haustür öffnete. Ich wollte nicht diejenige sein, die meinen Eltern die Nachricht überbrachte.
„Ich hab’s ihnen vor ein paar Tagen gesagt.“ nickte er. „Und auch was ich für die Zukunft geplant habe.“
„Okay.“ sagte ich erleichtert. „Also ich melde mich dann. Und danke noch mal.“
Ich ging die Stufen hinunter zu meinen Wagen, den ich direkt vor dem Eingang geparkt hatte, aber nicht ohne mich noch einmal zu ihm umzudrehen.
„Bestell Nora schöne Grüße von mir.

36. Kapitel
Ab dem neuen Jahr durfte ich mich Eigentümerin eines Cateringsservices schimpfen. Ich machte Tarja zu meiner rechten Hand und übertrug ihr viele neue Aufgaben, setzte sie ab sofort nicht mehr für den Service ein. Sie war die einzige, der ich blind vertraute und durch ihre Unterstützung hatte ich etwas mehr Freizeit.
Ich hatte den Vertrag, den Chris mir mitgegeben hatte, während Zac´s Abwesenheit schon mal von einem Anwalt aufs Rechtliche prüfen lassen und nachdem mein Mann dann wieder im Lande war und wir alles durchgesprochen hatten, setzte ich meine Unterschrift unter die Exemplare und das Abkommen war besiegelt.
„Was soll denn schon Schlimmes passieren?“ meinte Zac damals als ich immer noch nicht wusste, wie ich mich entscheiden soll. „Außerdem hast du immer noch mich, der dich auffängt wenn alle Stricke reißen.“
Also wagte ich diesen Schritt und habe ihn auch nie bereut…
„Was für ein Drecksstall!“ motzte ich vor mich hin als ich irgendwann abends von einer dreitägigen Geschäftsreise nach Hause kam und es in unsere Bude aussah wie auf einem Schlachtfeld.
Schon in der Diele war ich über Zac´s Schuhe gestolpert, die mitten im Weg rum lagen. Als ich kurz einen prüfenden Blick in die Küche warf, wurde mir beinahe schlecht. Das Geschirr stapelte sich im Spülbecken. Anscheinend war es für meinen Mann unzumutbar, die dreckigen Teller und Tassen in die Spülmaschine zu räumen.
Der Anblick, der sich mir dann im Wohnzimmer bot, ließ mich beinahe ausflippen. Mein Göttergatte saß faul mit einer Flasche Bier und den Füßen auf dem Tisch vorm Fernseher während in der Küche langsam begann, sich neues Leben zu entwickeln.
"Hey!" begrüßte ich ihn trocken und ließ meine Tasche auf den Boden fallen. Offensichtlich hatte er mich nicht reinkommen hören. 
„Hi Schatz, da bist du ja endlich.“ strahlte er, sprang vom Sofa auf und umarmte mich stürmisch.
„Ärgh Zac, du stinkst!“ sagte ich und versuchte ihn auf Abstand zu halten.
„Das ist mein erstes Bier heute.“ verteidigte er sich und hielt mir grinsend die Flasche vors Gesicht. „Na egal... ich freu mich auf jeden Fall auch dich wiederzusehen.“
„Ich würde mich mehr freuen, wenn ich zukünftig nicht immer so ein Chaos vorfinden würde, wenn ich nach Hause komme.“ erwiderte ich bissig.
„Oh, da hat aber jemand gute Laune." stellte er fest und ging zurück zum Sofa. "Ist wohl nicht so gut gelaufen, was?"
„Bis jetzt lief alles prima.“
Am liebsten wäre ich ihm an die Gurgel gesprungen. Doch stattdessen schnappte ich mir meine Tasche, zeigte ihm versteckt den Mittelfinger und verließ den Raum.
„Das hab ich gesehen!“ 
„Mir doch egal!“ brüllte ich, ging ins Schlafzimmer und knallte die Tür hinter mir zu. Auch hier lagen seine Klamotten überall verteilt und so ließ ich mich aufs Bett fallen und heulte erst mal eine Runde. Bis ich hörte, dass die Türklinke vorsichtig herunter gedrückt wurde.
„Hey,“ sagte Zac leise und kam zu mir ans Bett, „was ist denn los?“
„Ach, keine Ahnung.“ schluchzte ich und wischte mir die Tränen weg. „War wahrscheinlich alles ein bisschen viel in der letzten Zeit.“
Mitfühlend sah er mich an.
„Tut mir ja leid, dass ich hier so einen Saustall hinterlassen hab. Aber ich war fast nur im Studio… wollte nicht alleine hier sein, wenn du nicht da bist.“
„Ja, schon gut.“ seufzte ich und lächelte ihn einsichtig an. Einem Zac Efron konnte man einfach nicht lange böse sein.
„Wieder okay?“ fragte er vorsichtshalber noch mal nach bevor er sich meinen Lippen näherte und mich in einen leidenschaftlichen Kuss zog.
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BeitragThema: Kapitel 37 & 38   Inside. Outside. once again. EmptySa 08 Dez 2012, 5:04 am

37. Kapitel
Am nächsten Morgen machten wir uns als erstes daran, die Wohnung wieder auf Vordermann zu bringen. Zac hatte Justin angerufen und ihm gesagt, dass er heute erst später ins Studio kommen würde.
„Mensch Alter, wir wollten doch heute die Küche aufbauen.“ erinnerte Justin ihn vom anderen Ende der Strippe aus.
„Ja, ich weiß.“ seufzte Zac. „Aber es ist wirklich wichtig. Außerdem packst du das auch mit den anderen alleine.“
Während Zac sich eine halbe Moralpredigt anhören durfte, flüsterte ich ihm ein „Geh ruhig“ zu, doch er schüttelte den Kopf.
Justin, Aku und Zac hatten sich vor einigen Monaten für ein neues Studio entschieden und bevor sie endlich mit den Aufnahmen des zweiten Albums beginnen konnten, waren noch einige Renovierungsarbeiten zu erledigen. Oft werkelten sie tagelang hintereinander, manchmal sogar bis spät in die Nacht.
Nachdem wir also das Chaos in unseren vier Wänden gemeinsam beseitigt hatten, setzten wir uns ins Auto und fuhren noch auf einen Sprung bei Zac´s Eltern vorbei. Wir waren schon seit Ewigkeiten nicht mehr da gewesen und eine überraschte Starla öffnete uns die Tür.
„Was machst du denn hier?“
Erstaunt über die Begeisterung starrte Zac seine Mutter fragend an, die mich derweil links und rechts abbusselte. Im Moment schien wirklich jeder von seiner Anwesenheit begeistert zu sein.
„Dein Vater ist schon längst im Studio.“ meinte sie dann.
„Oh Shit…“ schrie Zac und patschte sich vor die Stirn. „Das hab ich total vergessen.“
„Zac Efron!“ sprach Starla ihn jetzt ermahnend an. „Sag bloß, du schickst deinen Vater los um bei der Küche zu helfen und du selber lässt dich da nicht blicken?“
„Ich hab’s vergessen, okayyy?!“
Starla seufzte auf, verdrehte die Augen und blickte zu mir rüber.
„Das Alter.“ grinste ich nur und zuckte mit den Schultern.
„Jaja,“ konterte Zac, „fall du mir noch in den Rücken. Aber wart’s ab, da kommst du auch noch hin.“
Und so stiegen wir wieder ins Auto und fuhren auf direktem Weg ins Studio, das außerhalb der Stadt lag, und ein paar Stunden später standen wir vor einer perfekt aufgebauten Einbauküche.
In den darauffolgenden Tagen arbeiteten die Jungs mit Hochdruck bis alles schließlich fertig war, räumten auf und schrubbten den Laden für die bevorstehende Einweihungsfeier.
Ich kümmerte mich um die Dekoration und nebenbei noch um das Organisatorische, stellte einen Buffetplan auf und fand mich dann zwei Wochen später auf erwähnter Feier wieder. Und auch dort sorgte ich mal wieder für super Stimmung…
„Sag mal, musst du immer soviel trinken?“ ranzte ich Zac zu späterer Stunde an und zog ihn zur Seite.
Die Party war im vollen Gange und mein Mann schien sich prächtig zu amüsieren.
„Wieso? Was ist denn los?“ fragte er und sah mich verdutzt an. 
„Meinst du nicht, als Gastgeber solltest du dich vielleicht ein bisschen zurückhalten?“ 
„Keine Angst, ich übertreib’s schon nicht.“ erwiderte er noch ruhig und schüttelte verständnislos den Kopf. „Seit wann stört es dich, wenn ich was trinke?“
„Seit eben.“ 
„Ach und weil dich das 'seit eben' stört, darf ich jetzt nix mehr trinken?" brummte er jetzt schon wesentlich genervter, drehte sich um und wollte zurück zu seinen Kumpels.
„Vielleicht lässt du mich mal nicht einfach so hier stehen!“ zischte ich und hielt ihm am Arm fest.
„Hey!“ brüllte er mich an und befreite sich ruckartig aus meinem Griff. „Suchst du Streit oder was ist los?“
„Nee, aber deine Sauferei geht mir langsam echt auf den Senkel!"
„Und weißt du, was mir auf den Senkel geht?“ fauchte er zurück. „Deine ständige Rumzickerei in letzter Zeit. Such dir doch einen anderen Idioten, an dem du deine Launen auslassen kannst!“
Und dann ging er - einfach so - und ich stand da, ganz allein mit meiner Wut im Bauch.

38. Kapitel
Am liebsten wäre ich sofort nach Hause gefahren. Sollte er sich doch ins Koma saufen und gucken, wie er klar kommt. Mir doch egal! Aber nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dagegen, schließlich konnte ich nicht einfach alles stehen und liegen lassen, nur weil wir uns gezofft hatten.
Für den Rest des Abends gingen wir uns aus dem Weg. Zac amüsierte sich mit seinen Kumpels als ob nichts gewesen wäre, und nach getaner Arbeit mischte ich mich ebenfalls unters Volk... wohlgemerkt immer mit sicherem Abstand zu Zac.
Als nur noch der harte Kern übrig war, die Stimmung war ja sowieso ruiniert, tippte ich Zac, der Scott gerade einen Knopf an die Backe lallte, auf die Schulter. 
„Ich fahr schon mal nach Hause… mir ist nicht gut.“ entschuldigte ich mein plötzliches Aufbrechen.
„Okay.“ war alles, was er dazu sagte.
Natürlich wusste er, dass es mir nicht wirklich schlecht ging, dass ich nur sauer war und deshalb die Biege machte. Trotzdem... 
„Ciao Scott!“ sagte ich noch und verschwand dann.
Zuhause angekommen, sprang ich noch schnell unter die Dusche und mummelte mich dann in meine Bettdecke ein. Ich prügelte solange auf mein Kopfkissen ein bis ich irgendwann die richtige Position gefunden hatte und endlich einschlafen konnte.
Keine Ahnung wie spät beziehungsweise früh es war als Zac mit Gepolter ins Schlafzimmer stürzte und sich auf das Bett fallen ließ, so dass ich beinahe aus selbigem herausflog. Wie eine Granate schoss ich hoch...
„Sag mal, tickst du noch ganz sauber?“ 
„Was... wer... ich?“ lallte er und schaute sich dämlich im Raum um. Seine mehr als undeutliche Aussprache verriet mir, dass es bereits einige Stunden hergewesen sein musste, dass ich die Party verlassen hatte. 
„Ach, weißt du was du mich mal kannst?!“ zischte ich und schlug die Zudecke wieder über mich. Das letzte worauf ich jetzt Lust hatte, war auf eine Diskussion mit nem besoffenen Rockstar.
Er knurrte irgendwas vor sich hin, kramte sein Bettzeug zusammen und verließ torkelnd das Zimmer. 
„Tür zu!“ brüllte ich ihm hinterher, worauf ich nur noch ein lautes Knallen hörte. 
Die war zu…
Gegen Mittag schlich ich ins Bad, putzte mir die Zähne und ging dann auf Zehenspitzen ins Wohnzimmer, wo Zac friedlich vor sich hin schnarchte. Ich setzte mich zu ihm auf die Couch und fuhr mit meiner Hand vorsichtig über seine zerzausten Haare.
„Schatz?“ stupste ich ihn vorsichtig an. „Schaaatz?“
Er stöhnte kurz auf und drehte sich auf die Seite. Ich versuchte es erneut.
„Was ist denn los?“ nuschelte er schließlich und öffnete langsam die Augen.
„Komm doch wieder ins Bett.“ sagte ich friedlich und hauchte ihm zaghaft einen Kuss auf die Wange.
„Bist du denn wieder normal?“ gähnte er und betrachtete mich skeptisch.
„Tut mir leid, ich wollt dir nicht die Party versauen.“
„Hast du aber.“ 
„Ja, ich weiß.“ seufzte ich und setzte meinen unschuldigesten Blick auf. „Aber wenn du jetzt mitkommst, mach ich das wieder gut.“ 
„Hör zu, Vanessa.“ entgegnete er unbeeindruckt. „Ich weiß nicht, was in letzter Zeit mit dir los ist, aber ich weiß, dass du dadran was ändern solltest. Auf so was wie gestern hab ich nämlich echt keinen Bock.“
„Ich hab doch auch keine Ahnung, warum ich immer so schnell auf hundertachtzig bin.“ stöhnte ich und fuhr mir mit den Fingern durch die Haare. „Vielleicht ist das doch alles ein bisschen zu viel, wahrscheinlich wächst mir das Ganze langsam über den Kopf.“
„Dann frag Tarja, ob sie dir ein bisschen Arbeit abnehmen kann.“ schlug Zac vor und streichelte über meinen Arm. 
„Ja, vielleicht hast du Recht.“
Er stand auf, nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.
„Wie war das doch gleich? Du wolltest da noch was gutmachen, oder?!“
Wir versöhnten uns wieder und verbrachten den restlichen Sonntag im Bett. Lediglich zum Duschen und Essen standen wir kurz auf.
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Feli93

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BeitragThema: Kapitel 39, 40, 41 & 42   Inside. Outside. once again. EmptySa 22 Dez 2012, 4:52 am

39. Kapitel
Dann, zwei Wochen später, erfuhr ich den Grund für meine Stimmungsschwankungen beziehungsweise wodurch sie ausgelöst wurden.
Ich saß auf unserer Couch und starrte auf das Ultraschallbild, das ich in den Händen hielt. Vor mir auf dem Tisch lag ein Mutterpass. Das erklärte dann wohl auch, weshalb ich die letzten Tage morgens des Öfteren über der Kloschüssel hing.
Ich wusste nicht, ob ich jubeln oder heulen sollte und schon gar nicht wusste ich, wie Zac auf diese Nachricht reagieren würde.
Deprimiert griff ich zum Telefon und wählte Ashley´s Nummer.
„Das ist doch toll!“ brüllte sie in den Hörer als ich ihr von dem Ergebnis beim Frauenarzt erzählte. „Was sagt denn Zac dazu?“
„Der weiß noch nichts von seinem Glück.“ gab ich zu und spürte direkt wieder die tonnenschwere Last auf meinen Schultern. „Ich hab absolut keine Ahnung, wie ich es ihm beibringen soll.“
„Aber ich.“ sagte Ashley und ich konnte förmlich das Grinsen in ihrem Gesicht sehen. „Wann kommt Zac nach Hause?“
„Erst heut Abend.“ antwortete ich und fragte mich, was sie wohl vorhatte.
„Was ist das?“ fragte ich gespannt als Ashley eine Stunde später bei mir vor der Tür stand und ein Stück Stoff aus ihrer Tasche zog. 
„Ta-taa!“ grölte sie und hielt sich ein T-Shirt mit dem Aufdruck “Little Zac“ vor den Oberkörper. Darunter war ein Pfeil, der zum Bauch zeigte. „So sagst du es ihm!“
„Wie süß ist das denn?!“ schrie ich und riss ihr das Teil aus den Händen, um es genauer zu betrachten. Ich nahm Ashley in den Arm und drückte sie fest an mich. „Du bist echt die Beste. Danke!“ 
Und so lief ich am Abend nervös vor dem Küchenfenster auf und ab und wartete darauf, dass Zac endlich nach Hause kam. Als ich schließlich seinen Audi vorfahren sah, zupfte ich noch einmal mein neues Oberteil zurecht und ging zur Tür.
„Hi Schatz!“ begrüßte ich ihn und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. 
„Hey Süße!“ lächelte er und stellte seinen Rucksack auf dem Boden ab. „Und, wie war dein Tag?“
„Aufregend.“ grinste ich und rückte meine Oberweite dezent in den Vordergrund.
„Was ist denn Spannendes passiert?“ fragte er als er direkt zum Arbeitszimmer durchging und ich ihm hinterher dackelte.
Grrr, Männer… Vielleicht sollte ich ihm meine Brüste direkt in Gesicht drücken.
„Sieh doch mal genauer hin.“ sagte ich und stellte mich vor ihn.
„Oh, neues…“ stellte er fest und dann begriff er wohl, was ich ihm sagen wollte.
„Ähm…wie… was…“ stammelte er und sah mich mit großen Augen an. „Soll das heißen, du bist…?“
„Ja.“ flüsterte ich und war nun gespannt, wie er die Neuigkeit auffasste.
„Das…. das ist…“ 
„Schön?“ beendete ich den Satz für ihn.
„Vanessa… ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Das ist großartig!“ schrie er, hob mich hoch und wirbelte mich durch die Luft.
„Zac!“
„Sorry!“ räusperte er sich und setzte mich sofort wieder ab. Erst jetzt bemerkte ich, dass er Tränen in den Augen hatte. Das war wohl das erste Mal, dass ich Zac ungeniert weinen sah.
„Ich liebe dich, Zac Efron.“ 
„Ich liebe dich auch.“ schniefte er und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich werde Daddy! Ich kann’s gar nicht glauben.“
Da ging es ihm nicht anders als mir. Auch für mich war die Vorstellung, demnächst Mutter zu sein, noch weit entfernt, auch wenn ich mich jetzt, nachdem er die Neuigkeit so aufgefasst hatte, schon mehr auf diesen neuen Lebensabschnitt freute.
„Und jetzt will ich mal gucken!“ riss Zac mich aus meinen Gedanken. 
„Ähm was willst du denn gucken?“
„Na mein Baby!“ grinste er, schob das T-Shirt nach oben und küsste zärtlich meinen Bauch. „Hey little Zaccy.“ 
Kichernd zog ich ihn anschließend ins Wohnzimmer, wo ich liebevoll den Tisch fürs Abendessen gedeckt hatte, und zeigte ihm das Ultraschallbild, das ich sicherheitshalber zusammen mit dem Mutterpass in einer Schublade versteckt hatte.
„Erkennst du da was drauf?“ fragte er und betrachtete das Bild aus allen Richtungen.
„Nicht wirklich.“ lachte ich, setzte mich auf seinen Schoß und wir versuchten zusammen daraus schlau zu werden.
Während des Essens malten wir uns unsere Zukunft zu dritt aus, träumten von einem sorgenfreien Familienleben und machten uns sogar schon Gedanken über einen Namen.
„Vielleicht sollten wir doch erst mal abwarten, was es wird.“ schlug ich vor bevor wir uns weiter das Gehirn zermartern würden. 
„Wenn es erst mal da ist, ist es zu spät.“
„Bis dahin sind es aber noch sieben Monate. Also noch Zeit genug, um uns was zu überlegen.“ grinste ich und machte mich über das Essen her, das auf meinem Teller lag und schon fast kalt war.
„Ich hab noch was für dich!“ sagte ich nachdem wir fertig gegessen hatten und lief in die Küche. Zurück kam ich mit einem Dessertteller, auf dem ein Schnuller mit der Aufschrift “I love my Daddy“ lag. „Der ist noch für dich.“
„Bin ich da nicht schon ein bisschen zu groß für?“ meinte er, steckte sich den Nuckel dann in den Mund und saugte hastig daran.
„Passt schon.“
Gegen Mitternacht gingen wir schließlich ins Bett und kuschelten noch eine Weile bevor wir schließlich glücklich und zufrieden einschliefen. Zac hatte den Schnuller mit ins Schlafzimmer genommen und ihn neben sich auf den Nachttisch platziert. Dort lag er bis zu jener Nacht, an dem seine eigentliche Besitzerin auf die Welt kam…

40. Kapitel
Am nächsten Morgen überraschte Zac mich mit einem feudalen Frühstück. Er hatte wirklich alles aufgetischt, was unser Kühlschrank hergab, hatte frische Brötchen und Croissants geholt und in der Mitte vom Tisch stand ein Strauß roter Rosen.
„So lass ich mir das doch gefallen.“ lächelte ich als ich im Bademantel in die Küche geschlurft kam. Ich setzte mich auf Zac´s Schoß und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange.
„Also, ich hätte da folgendes anzubieten…,“ fing er an und hielt mir nacheinander die verschiedensten Sachen unter die Nase, „Käse… Marmelade… frisches Obst… Müsli… oder, wie wär’s mit Gurken?“
„Bah, nee… lass mal stecken.“ schüttelte ich mich und bemerkte allein bei dem Gedanken, davon etwas essen zu müssen, die Übelkeit in mir aufsteigen. „En Kaffee reicht erst mal.“
Ich setzte mich ihm gegenüber an den Tisch und nippte an meiner Tasse während Zac genüsslich auf seinem Brötchen kaute und eine halbe Ewigkeit die Zeitung studierte.
„Was gibt’s denn so Interessantes?“
„Och nichts, nur das übliche Blabla.“ Schnell faltete er die Zeitung zusammen und legte sie auf den Tisch. „Und, was machen wir heute noch?“
„Nun ja, ich müsste auf jeden Fall mal kurz ins Büro. Vielleicht könnten wir danach in die City… bald ist Weihnachten!“
’Bald’ war in zwei Wochen und wir hatten immer noch kein einziges Geschenk. Eine Idee für unsere Eltern hatte ich schon, doch für alle anderen fiel mir nichts Gescheites ein. 
„Gute Idee. Dann fahr ich noch schnell ins Studio und hol dich nachher ab.“ meinte Zac.
Um die Mittagszeit erreichten wir dann eines der Einkaufszentren in Los Angeles. Ratlos schlenderten wir durch die Läden bis Zac schließlich doch noch was für seinen Bruder und seine Nichte fand.
„Oh guck mal…“ rief er als wir an der Babyabteilung vorbeikamen und er einen Strampler entdeckt hatte. „Den nehmen wir mit.“
„Wieso denn in blau?“
„Na, weil’s ein Junge wird.“ grinste er und fuhr mit der Hand über meinen Bauch. „Die Efron´s machen nämlich nur Jungs.“
„Ach ja? Wenn du dich da mal nicht täuschst… Ich wäre trotzdem für den Gelben, dann sind wir auf der sicheren Seite.“ lächelte ich, drückte ihn diesen in die Hand und legte den anderen wieder zurück.
„Wenn du meinst.“
Nach ein paar Stunden Shoppingmarathon fuhren wir noch bei Justin vorbei. Ausnahmsweise war er am Morgen mal nicht im Studio gewesen und so hatte Zac ihm noch nichts erzählt, was jetzt dringend nachgeholt werden musste.
„DU wirst Vater?! Mensch Alter, das ist ja irre.“ lachte Justin und klopfte Zac anerkennend auf die Schulter. „Wissen die anderen das schon?“
„Nee,“ antwortete Zac, „du bist der erste, dem wir’s gesagt haben.“
„Ähm,“ meldete ich mich jetzt zu Wort, „nicht ganz. Ashley weiß es auch.“
„Ashley weiß das schon?“ fragte Zac erstaunt, wandte sich aber direkt wieder an Justin und plapperte fröhlich drauf los. Wir verabredeten, es den anderen erst ein paar Tage später zu sagen und Justin schwor Stein und Beil bis dahin seine Klappe zu halten.
Heiligabend erzählten wir es dann erstmal unseren Familien, zur Feier des Tages hatten wir alle zu uns eingeladen. Nach dem Essen saßen wir versammelt um den Wohnzimmertisch und sahen Leyla dabei zu, wie sie hastig und mit großen Augen die Geschenke aufriss.
Zum guten Schluss überreichte ich dann meiner Mutter und Zac´s seiner unser Geschenk.
„Oh, Danke schön!“ sagte meine Mutter und gab mir einen Bussl auf die Wange. Neugierig wie sie nun mal war, befreite sie das Paket direkt von seinem Papier und zum Vorschein kam ein Fotoalbum, das ich gebastelt oder besser gesagt zusammengestellt hatte. Als sie zur ersten Seite umblätterte, verschlug es ihr die Sprache.
’Das ist das erste Foto von Eurem Enkelkind’ hatte ich fein säuberlich hineingeschrieben und darunter eine Kopie des Ultraschallbildes geklebt.
Sprachlos reichte sie es meinem Vater weiter während sie aufstand und mich in die Arme nahm.
„Das ist ja mal ein tolles Geschenk.“ strahlte sie glücklich und versuchte, nicht in Tränen auszubrechen.
Starla reagierte nicht anders auf ihr Geschenk, welches natürlich dasselbe war. Inzwischen waren die Alben reihum gegangen und alle waren begeistert, dass wir selber bald eine kleine Familie haben würden.
Mein Vater stand dem Ganzen natürlich mal wieder etwas skeptisch gegenüber. 
„Und du bist sicher, dass du das alles hinkriegst?“ hatte er mich später in der Küche gefragt. „Ich meine, das mit dem Geschäft, dazu ein Baby und Zac ist ja auch meistens unterwegs.“
„Ach Paps, mach dir keine Sorgen. Das klappt schon irgendwie.“ erwiderte ich zuversichtlich und legte meinen Arm um seine Schulter. „Und wenn nicht, dann hab ich doch noch dich… dann kannst du deine Qualitäten als Opa unter Beweis stellen. Und ich bin mir sicher, du wirst ein ganz toller Opa.“ lullte ich ihn ein.

41. Kapitel
Silvester verbrachten wir in diesem Jahr mit unseren Freunden zuhause. Es sollte ein ruhiges, gemütliches Sit-in werden anstelle einer, wie sonst immer, Riesensause. Obwohl wir nur unsere engsten Freunde eingeladen hatten, war die Bude schon wieder gerammelt voll.
„Riku, wart mal kurz!“ rief ich als sich dieser gerade an Ashley und mir vorbeischlängelte. „Ich glaube, ihr kennt euch noch nicht. Ashley, das ist Riku… Riku, das ist Ashley.“
„Hi!“ sagte Riku mit leuchtenden Augen und reichte ihr die Hand zur Begrüßung. „Schön dich kennenzulernen.“
„Ja, find ich auch. Hab schon viel von dir gehört.“ lächelte Ashley und erwiderte seinen Handschlag.
„Ähm… ja… also… ich wollt mir grade ein neues Bier holen.“ stammelte Riku und deutete auf das leere Glas in seiner Hand. „Soll ich dir eins mitbringen?“
„Ja gerne.“ antwortete Ashley und musterte ihn von oben bis unten nachdem er sich umgedreht hatte und zur Zapfanlage ging.
„Danke, ich möchte keins!“ rief ich Riku ironisch hinterher, woraufhin er sich umdrehte und mir die Zunge rausstreckte.
„Netter Kerl.“ meinte Ashley und konnte ihren Blick gar nicht mehr von ihm lassen. „Verheiratet?“
„Nein.“ grinste ich.
„Freundin?“
„Nö.“
„Arschloch?“
„Nein! Ist ein ganz lieber.“
„Wo ist dann der Haken?“
„Keine Ahnung… vielleicht gibt es keinen.“
Ehe wir das Thema vertiefen konnten, stand Riku auch schon wieder neben uns… mit zwei Gläsern Bier in den Händen und einem Wasser für die Schwangere.
„Kippis!“
Kurz darauf war ich abgeschrieben. Riku und Ashley unterhielten sich angeregt, ich war fehl am Platz und so beschloss ich, bevor ich das fünfte Rad am Wagen spielen würde, mich wieder zu meinen Mann zu gesellen.
„Ich lass euch beide mal allein.“
„Hey Schatz, alles klar bei Dir?“ fragte Zac als ich mich zu ihm stellte. Er legte seinen Arm um meine Schulter, zog mich zu sich heran und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Hab dich vermisst.“
„Blödmann… ich war doch nur zehn Minuten weg.“ grinste ich und griff nach der Zigarette zwischen seinen Fingern.
„Nee nee“ schüttelte er den Kopf und hielt seine Hand außer Reichweite.
„Och Mann, blödes Silvester!“ jammerte ich und zog eine Schnute. „Kein Alkohol, keine Zigaretten…“
„Du hast doch mich… Wofür brauchst du Zigaretten und Alkohol?!“ meinte Zac selbstsicher.
„Um dich ertragen zu können.“ erwiderte ich scherzend und legte meinen Kopf an seine Brust.
„Nächstes Jahr kannst du ja wieder richtig feiern.“ lächelte er und strich mir liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
Kurz vor Mitternacht gingen wir dann alle runter auf die Straße und die Jungs ließen es so richtig krachen. Unmengen von Raketen gingen in die Luft und die Knaller am Boden taten ihr Übriges, um die Straße wie ein Schlachtfeld aussehen zu lassen.
„Kleine Kinder sind nichts dagegen.“ stellte Ashley fest und beobachtete Riku, der gerade mit Zac um die letzte Rakete kämpfte.
„Du sagst es.“ seufzte ich und musste über die Rangelei der beiden lachen. „Und, wie läuft’s mit Riku?“
„Scheint wirklich ein netter Kerl zu sein.“ sagte sie, hielt aber sofort inne als Zac und Riku auf uns zu kamen.
„Frohes neues Jahr, mein Schatz.“ hauchte Zac mir ins Ohr als er mich in die Arme nahm und fest an sich drückte. Dann ließ er mich wieder los und sah mir in die Augen. „Ich liebe dich, Vanessa Efron.“
„Ich liebe dich auch. Mehr als du dir vorstellen kannst.“ lächelte ich und küsste ihn zärtlich auf den Mund.
„Weißt du eigentlich, dass Frauen während der Schwangerschaft immer schöner werden?“
„Wo hast du das denn gelesen?“ fragte ich erstaunt.
„Nirgendwo... das seh ich.“

42. Kapitel
Das neue Jahr begann ähnlich, wie das alte geendet hatte…
Ich hing schon direkt nach dem Aufstehen wieder über der Kloschüssel und kotzte mir die Seele aus dem Leib während Zac noch halbtot im Bett lag und seinen Rausch ausschlief.
Nach einer Tasse Kaffee, griff ich zum Telefonhörer und wählte Ashley´s Nummer. Ich platzte beinahe vor Neugier, musste unbedingt wissen, was sich gestern zwischen ihr und Riku im Detail abgespielt hatte. Und vor allem wollte ich in Erfahrung bringen, ob die beiden sich wiedersehen. 
„Ja-haaa, wir gehen heut Abend essen.“ antwortete Ashley jubelnd auf die entscheidende Frage.
„Das ist ja toll!“ kreischte ich in den Hörer, freute mich wahnsinnig für sie. Ich weiß nicht warum, aber ich war mir sicher, würde sie das mit Riku langsam und vor allem richtig angehen, hätte auch sie endlich den Richtigen gefunden.
Am späten Mittag krabbelte schließlich auch mein Göttergatte mal aus dem Bett, aber nur um sich ein paar Kopfschmerztabletten einzuwerfen.
„Ich trink nie wieder was!“ jammerte er und hielt sich seinen brummenden Schädel.
„Das sagst du jedes Mal.“ lachte ich und löste gleich drei Aspirin in einem Glas Wasser für ihn auf.
„Danke Schatz, du bist so gut zu mir.“ seufzte Zac, nahm das Glas und schlurfte damit gleich wieder ins Schlafzimmer. „Ich muss mich noch mal kurz hinlegen.“
Kurz bedeutete bei Zac für den Rest des Tages. Ich räumte in der Zeit die Wohnung auf, versuchte das Chaos des gestrigen Abends so gut wie möglich zu beseitigen und gönnte mir anschließend ein heißes Bad. Danach kroch ich zu Zac unter die Decke und so verbrachten wir den Rest des ersten Tages im neuem Jahr im Bett.
Die folgenden Wochen und Monate meiner Schwangerschaft verliefen eher unspektakulär. Meine morgendliche Übelkeit war nach dem dritten Monat verschwunden, dafür fing ich dann an, alles in mich hineinzuschaufeln, was ich in die Finger bekam.
„Weißt du worauf ich jetzt Lust hätte?“ fragte ich Zac als wir abends gemütlich auf der Couch lagen und uns einen Film anschauten.
„Auf mich?“ grinste er spitzbübisch und wartete gespannt auf meine Antwort.
„Auf Gurken… und gekochten Schinken.“
„Nee nö, das ist nicht dein Ernst?“ jammerte er, vergrub sein Gesicht in eines der Sofakissen und ahnte, was auf ihn zukommen würde. Das Problem war nämlich, dass die Vorräte an Gurken schon aufgefuttert waren.
„Biiitte.“ flehte ich ihn an, beugte mich über ihn und küsste ihn liebevoll. „Du hast doch versprochen, immer für uns zu sorgen.“
„Da wusste ich auch noch nicht, dass das zur jeder Tages- und Nachtzeit sein wird.“ seufzte er, rappelte sich dann aber auf. „Okay… und was krieg ich dafür?“
„Sex?“
„Bin gleich wieder da.“
Schneller als ich gucken konnte, war Zac aufgesprungen und zog sich ein T-Shirt über.
"Ich liebe Dich!" rief ich ihm noch hinterher bevor er die Tür zu zog.
Eine halbe Stunde später hatte ich meine Gurken… und meinen gekochten Schinken und bereute es kurze Zeit darauf schon wieder, dass ich das halbe Glas vertilgt hatte.
„Scheiße!“ fluchte ich vor mich hin als ich auf der Waage im Badezimmer stand und mein Gewicht sah. Ich hatte seit Beginn der Schwangerschaft inzwischen fünf Kilo zugenommen und wusste nicht, wo das noch hinführen sollte. „Irgendwann platz ich noch.“
„So wie du reinhaust, könnte das passieren.“ nuschelte Zac, der gerade dabei war sich die Zähne zu putzen.
Murrend stieg ich von der Waage und betrachtete mich kritisch im Spiegel, zwickte in die Pölsterchen an Hüfte, Oberschenkeln und Po. „Ich bin total fett geworden!“
„Vanessa…,“ seufzte Zac, legte die Zahnbürste beiseite und schlang die Arme um meine Taille, „du bist nicht fett, du bist schwanger! Außerdem…,“ fügte er hinzu während er grinsend auf mein Dekollete starrte, „ich find, an gewissen Stellen steht dir das recht gut.“
„Männer!“ stöhnte ich und zog mein Top ein wenig vom Körper ab um meine Oberweite zu betrachten. „Wenn das so weiter geht, seh ich bald aus wie Dolly Buster.“
„So schlimm wird’s schon nicht werden.“ grinste Zac und zog mich näher zu sich heran.
Dann spürte ich seine weichen Lippen auf meinen, wie er zärtlich mit seiner Zunge meine Lippen entlang glitt. Sofort gab ich seinem Wunsch nach und wir verloren uns in einen leidenschaftlich Kuss bis ich schließlich nackt vor ihm stand und das Handtuch löste, das er um seine Hüfte gebunden hatte.
„Ich will dich spüren.“ flüsterte er schwer atmend in mein Ohr und schob mich langsam aber zielsicher in Richtung Schlafzimmer, wo er mich aufs Bett bugsierte und wir uns leidenschaftlich liebten.
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BeitragThema: Kapitel 43 bis 50   Inside. Outside. once again. EmptySo 10 Feb 2013, 6:25 am


43.
Kapitel

Erschöpft ließ
ich mich auf den Beifahrersitz fallen. Zac hatte mich im Büro
abgeholt und wollte mit mir noch irgendwo hin um mich mit irgendetwas
zu überraschen.
„Jetzt sag schon, was ist denn das für eine
Überraschung?“ versuchte ich ihn auszuquetschen, doch es war mal
wieder nichts Näheres aus ihm herauszukriegen.
„Wenn ich es dir
sage, ist es ja keine Überraschung mehr.“ grinste Zac und
konzentrierte sich weiter auf die Straße, die uns aus Los Angeles
herausführte. Mir blieb wohl nichts anderes übrig als
abzuwarten.
Eine knappe viertel Stunde später parkten wir in
Beverly Hills, einem Viertel westlich von Los Angeles, vor einem
wunderschönen, freistehenden Einfamilienhaus.
„Was machen wir
hier?“ fragte ich Zac, der aber schon ausgestiegen war und im
nächsten Moment die Beifahrertür aufriss.
„Voilà! Unser neues
Zuhause!“
„Das ist nicht wahr, oder?“ Mit
heruntergefallener Kinnlade kraxelte ich aus dem Wagen.
„Doch!“
lächelte er und schlug die Tür hinter mir zu.
„Zac, du kannst
doch nicht einfach…“
„Keine Angst,“ unterbrach er mich mit
beruhigender Stimme, „ich hab’s nicht gekauft. Noch nicht… aber
ich würde gerne, wenn es dir gefällt.“
„Du bist
verrückt!“
„Also, wie sieht’ aus… werfen wir mal einen
Blick rein?“ fragte er grinsend und wedelte mit dem Hausschlüssel
vor meiner Nase rum.
Ich folgte ihm und betrat den kleinen Flur,
von dem wir direkt in ein helles, geräumiges Wohnzimmer mit
Kachelofen und Wintergarten gingen. Von dort aus hatten wir einen
herrlichen Blick auf den Garten.
„Und hier draußen könnte
unser kleiner Wurm nach Lust und Laune rumtoben.“ meinte Zac und
schob die riesige Fensterfront auf. Ich atmete die klare, frische
Luft tief ein und ließ den Ausblick einen Moment lang auf mich
wirken.
Im ersten Obergeschoss befanden sich drei
Schlafzimmer, eines davon mit begehbarem Kleiderschrank, sowie ein
Bad mit freistehender Badewanne. Das Dachgeschoss war zu einem
weiteren Zimmer mit Galerie ausgebaut, das Samu schon vorweg als sein
Arbeitszimmer ausgewählt hatte.
„Das ist ein Traum, Zac!“
musste ich zugeben und schlang meine Arme um seinen Hals.
„Also
bist du einverstanden?“
„Naja, können wir uns das denn
überhaupt leisten?“ fragte ich obwohl ich in Gedanken schon längst
dabei war, das Haus nach unseren Vorstellungen einzurichten.
„Yep,
hab das schon alles mit der Bank besprochen.“
„Soso, hast
du?“
„Ja,“ sagte Zac und zog mich an sich, „weil ich
wusste, dass es dir gefällt.“
„Na gut.“
„Heißt das
jetzt ja?“ fragte er verunsichert nach. Offensichtlich konnte er
nicht glauben, dass ich so leicht davon zu überzeugen war.
Und
offen gesagt konnte ich es selbst nicht glauben. Normalerweise zog
ich es vor, über so wichtige Entscheidungen ein paar Nächte zu
schlafen, aber dieses Haus war einfach zu traumhaft um es sich
womöglich von jemand anderem vor der Nase wegschnappen zu
lassen.
Zudem saß uns die Zeit im Nacken. In einigen Wochen würde
ich unser erstes Kind auf die Welt bringen, und wollten wir vorher
noch das ein oder andere in dem Haus verändern bevor wir dort
einzogen, konnten wir den Kauf nicht auf die lange Bank
schieben.
„Klar heißt das ja!“ antwortete ich also
worauf Zac mich durch die Gegend wirbelte.
„Das wird einfach
toll!“ strahlte er glücklich und küsste mich. „Ich liebe
dich.“
„Ich liebe dich auch.“
Und so erledigten wir
in den nächsten Tagen alles Nötige mit der Bank, dem Makler und dem
Notar bis schließlich alles unter Dach und Fach war.
Die
ersten Abende, nachdem wir uns nun Hausbesitzer nennen durften, saßen
wir oft zusammen und überlegten, welchen Raum wir in welcher Farbe
streichen, wo und wie wir das Kinderzimmer einrichten und den Garten
umgestalten würden.
„Kannst du nicht schlafen?“ fragte Zac
als er eines Nachts schlaftrunken zu mir ins Wohnzimmer kam wo ich
zum geschätzten zwanzigsten Mal die aktuelle Ausgabe der Schöner
Wohnen durchblätterte.
„Ich glaube, dein Kind ist ein Hamster.“
seufzte ich und griff in das Glas, das vor mir auf den Tisch stand.
„Immer nur nachts so aktiv.
„Tja, eben ganz der Dad.“ Zac
setzte sich zu mir und streichelte liebevoll über meinen Arm. „Was
isst du denn da schon wieder?“
„Gurken...Gurken mit
Sahne.“
„Bah! Vanessa das ist abartig!" schüttelte er
sich. "Wie kannst du so was nur essen?“
„Mal probieren?“
schmunzelte ich und schmierte ihm die Sprühsahne mit Hilfe der Gurke
auf die Nase.
„Ähh... danke schön."




44.
Kapitel



Ein
paar Tage später waren wir fleißig dabei das Kinderzimmer
einzurichten. Die Wände hatte Zac bereits in einem warmen Gelbton
gestrichen, an der Decke entlang lief eine bunt bedruckte Borte und
ich hatte ein Paar transparente Vorhänge, die mit kleinen gelben
Enten bedruckt waren, besorgt, die mit großen Schleifen an den
Seiten befestigt wurden.
Da Zac der Meinung war, ich müsste mich
schonen, bestand er darauf, die Möbel alle selbst zusammen zu bauen.
Ich lag also gelangweilt auf der Couch, blätterte mich durch
verschiedene Babyzeitschriften und gönnte mir eine riesige Schüssel
Eiscreme.
„Schatz, ich bin fertig. Kommst du gucken?“ hörte
ich ihn nach mir rufen und so schnell ich das in meinem Zustand noch
konnte, sprang ich von der Couch und lief eilig ins
Kinderzimmer.
„Na, was sagst du?“ Gespannt stand er neben mir
und grinste über beide Backen.
„Schön ist das geworden.“
schwärmte ich begeistert. „Hast du toll gemacht!“
„Und
meine Belohnung?“ fragte er frech und spitzte die Lippen. Ich
drückte ihm einen Kuss auf den Mund und sah mir nun alles genauer
an. „Das war alles?“ maulte er beleidigt.
„Den Rest gibt’s
später.“ grinste ich zurück, lief im Zimmer hin und her und hatte
sofort ein paar Veränderungswünsche, die Zac auch gleich in die Tat
umsetzen musste.
„Also das Bett sollte aber vom Fenster weg, das
zieht sonst so leicht.“
„Dann machen wir das Fenster eben zu.
Ich dachte, so kann das Baby mal rausgucken... also wenn es dann mal
größer ist.“
Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn
an.
„Nein, nein, das muss weg! Am besten da an die Wand. Und der
Schrank da… steht der nicht schief? Auf jeden Fall sollte der da
drüben hin, das ist näher am Wickeltisch, verstehst du?“
„Von
mir aus.“ stöhnte Zac und machte sich daran, Schränke und Bett zu
verschieben.
„So besser?“
„Hm, ja… noch nicht ganz.
Meinst du nicht, wir sollten das Bild lieber hier hinhängen?“ Ich
ging rüber zur anderen Wand und deutete auf den nach meiner Meinung
angemessenen Platz. „Und warum hast du das Mobile nicht aufgehängt?
Babys gefällt so was. Und die Wiege sollte ins Wohnzimmer, das hab
ich dir doch gesagt.“
Im Nachhinein tut es mir leid, dass ich
ihn damals so herumgescheucht hatte und mehr auf das achtete, was mir
nicht gefiel, statt auf das, was er alles schon geschafft hatte. Aber
wie das mit Schwangeren eben so ist, wir sind oft nicht wir selbst
und meist merken wir es noch nicht mal. Und so fiel mir in meinem
Wahn auch nicht auf, dass Zac´s Gesicht immer länger wurde und er
kurz davor war mir an den Hals zu springen.
„War’s das jetzt?“
fragte er genervt und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
„Ja,
obwohl… vielleicht ist die Farbe doch nicht so ideal, was meinst
du? In dem einen Buch hab ich gelesen, dass Babys kräftige
leuchtende Farben brauchen und das Gelb ist vielleicht doch etwas zu
zart. Und wieso hast du denn den Heizstrahler über dem Wickeltisch
noch nicht aufgehängt? Ach Zac, das Baby kommt bald und es fehlt
immer noch so viel.“
Einen Moment lang überfiel mich eine
leichte Panik, doch ich sollte gleich ein viel größeres Problem
haben.
„Weißt du was? Mir reicht es jetzt. Seit Tagen schufte
ich hier wie ein Idiot und dir kann man nichts recht machen. Mach es
doch selber!“ rief Zac wütend, pfefferte den Akkubohrer auf den
Boden und lief eilig die Treppen herunter. Erschrocken sah ich ihm
nach und lief ihm hinterher.
„Jetzt sei doch nicht so, ich hab’s
ja nicht so gemeint!“
„Ach nein? Und wieso meckerst du dann
nur rum? Ich glaube dem Baby ist es ziemlich egal, ob die Wände gelb
oder schwarz-weiß-kariert sind... und mir bald auch!“
Er ging
auf die Terrasse und zündete sich eine Zigarette an.
„Ich will
doch nur, dass alles rechtzeitig fertig ist und das es schön ist.“
verteidigte ich mich.
„Ich auch, aber du findest ja alles
scheiße. So werden wir nie fertig.“ knurrte Zac zurück und zog
kräftig an seiner Kippe.
„Stimmt doch gar nicht. Ich hab ja nur
ein paar Vorschläge gemacht.“
„Eben nicht, du kommandierst
mich nur rum und hast an allem was auszusetzen!“
„Schrei mich
gefälligst nicht so an.“ schluchzte ich und konnte nichts gegen
den aufkommenden Tränenschwall tun.
Zac sah mich erschrocken
an.
„Ich hab doch gar nicht geschrien. Ach Nessa, tut mir leid…
ich wollte doch nur…“ Er nahm mich in den Arm und obwohl ich
nicht mal genau wusste warum, heulte ich herzzerreißend und tat mir
selber furchtbar leid.
„Wird Zeit, dass das Kleine endlich
rauskommt, was?“ Zac schmunzelte amüsiert und strich mir
vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht.
„Ja, so langsam
reicht’s.“ seufzte ich und putzte mir die Nase.
„Na komm,
wir setzen uns jetzt in aller Ruhe auf die Couch, beruhigen uns
wieder und dann überlegen wir uns, was oder ob wir überhaupt noch
im Kinderzimmer was verändern sollten, okay?“
„Okay.“



45.
Kapitel


Drei Wochen später war es soweit…
Nach
endlosen qualvollen Stunden hielt ich endlich unsere kleine Tochter
im Arm und alles andere um uns war vergessen. Meine
Stimmungsschwankungen, mit denen ich Zac die ganzen Monate auf Trab
gehalten hatte, meine äußerst seltsamen Gelüste und dass ich Zac
in den letzten Stunden mehr als nur einmal verflucht und ihm die
furchtbarsten Dinge an den Kopf geworfen hatte. Ohne auch nur einmal
zu jammern, saß er die ganze Zeit neben mir, hielt meine Hand,
wischte mir den Schweiß von der Stirn und wenn ich mir die Stunden
heute ins Gedächtnis rufe, tut er mir unglaublich leid. Er konnte ja
kaum etwas tun um es mir zu erleichtern, aber ich glaube, er war
heilfroh als es endlich vorbei war und war zum Ende hin ziemlich
blass um die Nasenspitze herum.
„Sie ist so süß.“ schwärmte
ich begeistert und konnte mich gar nicht satt an den winzigen Fingern
und der kleinen Stupsnase sehen.
„Ich finde, das haben wir
richtig gut gemacht.“ sagte Zac und ich sah Tränen in seinen Augen
schimmern, die er tapfer herunterschluckte.
„Willst du sie mal
halten?“
„Ich weiß nicht, sie ist so klein.“ erwiderte er
zögerlich. „Ich will ja nicht gleich was kaputt machen!“
„So
schnell geht da nichts kaputt.“ kicherte ich und legte sie ihm in
den Arm. Ganz vorsichtig hielt er sie fest und strich ihr sanft über
die feinen Härchen.
Dieses Bild von Zac und Emma, wie wir
sie später nannten, hat sich für immer in meinem Gedächtnis
eingebrannt. In diesem Moment war ich einfach nur wahnsinnig
glücklich und dankbar für die zwei Menschen in meinem Leben, die
mir so unglaublich viel bedeuteten und für die ich wirklich alles
gegeben hätte.
Emma hingegen schien von ihrer neuen
Umgebung erst mal nicht besonders begeistert zu sein, sie brüllte
was das Zeug hielt und schnell war klar, dass sie von ihrem Vater das
Temperament und eine kräftige Stimme geerbt hatte.
Keiner war
besonders beunruhigt über Emma´s Gebrüll, Babys schreien nun mal
wenn sie auf der Welt sind, doch Zac sah das anders.
„Bist du
sicher, dass mit ihr alles in Ordnung ist? Vielleicht tut ihr ja was
weh.“
Und ganz der besorgte Dad, gab er nicht eher Ruhe bis eine
Schwester Emma amüsiert noch mal untersuchte und Zac zu verstehen
gab, dass mit dem Baby alles in bester Ordnung ist. Nicht wirklich
überzeugt kam er wieder zurück und ließ sie nicht mehr aus den
Augen.
„Gib sie mal her, wahrscheinlich hat sie jetzt einfach
mächtig Hunger.“
Und tatsächlich, völlig ausgehungert
schmatzte Emma eifrig und schien so schnell auch damit nicht mehr
aufhören zu wollen. Zac saß fasziniert daneben und war schon wieder
völlig gerührt.
„Ich finde, wir sollten noch eins kriegen.
Dad-werden ist einfach toll.“ seufzte er und wischte sich über die
Augen.
„Da reden wir noch mal drüber.“ erwiderte ich
entsetzt. Vom Kinderkriegen hatte ich erst mal genug.
Eine Woche
später durften Emma und ich nach Hause. Zac holte uns natürlich ab
und voller Stolz trug er Emma in ihrer Tragetasche aus dem
Krankenhaus.
„Wo läufst du denn hin? Das ist nicht unser Auto!“
Verwirrt stand ich vor einer riesigen Familienkutsche und warf Zac
einen fragenden Blick zu.
„Doch… hab ich gestern gekauft.“
erwiderte der ganz ernsthaft.
„Und der Audi?“
„Steht
zuhause in der Garage. Ich war so frei und hab deinen Wagen in
Zahlung gegeben und dafür den hier gekauft.“ erklärte er etwas
distanziert und wartete wahrscheinlich schon auf das Donnerwetter.
„Ich dachte mir, du brauchst jetzt einen größeren und der Audi
ist doch völlig unpraktisch mit einem Kind!“
„Zac, es ist
grün!“
„Seh ich, aber lieber einmal zu viel geguckt als zu
wenig.“ belehrte er mich und kroch im Schneckentempo über die
Straße.
Die Fahrt vom Krankenhaus nach Hause war wirklich nicht
weit, aber er schaffte es tatsächlich doppelt so lange für die
Strecke zu brauchen. Zac liebte schnelles Fahren und ich erinnere
mich noch gut an die rasanten Fahrten mit ihm, doch von dem Tag an
als Emma das erste Mal mit im Auto fuhr, schlief er bald hinterm
Steuer ein und hielt an jeder Ecke an, auch wenn weit und breit kein
einziges Fahrzeug zu sehen war.
Bevor wir losfuhren, hatte er ein
Dutzend Mal überprüft, ob Emma´s Autositz auch wirklich sicher
festgeschnallt war und am Anfang trieb er mich des Öfteren in den
Wahnsinn mit seiner übertriebenen Vorsicht bei allem was Emma
betraf




46.
Kapitel





Zuhause
wartete ein riesiger Blumenstrauß auf mich und auf Emma jede Menge
Spielzeug und Kuscheltiere.
„Zac, sie ist doch gerade mal eine
Woche alt!“ lachte ich als ich die Berge mit Spielsachen in ihrem
Zimmer entdeckte.
„Ich weiß, aber ich konnte mich nicht
entscheiden.“ grinste er zufrieden.
Ich legte Emma in ihr Bett
und nutzte die Ruhe um meine Sachen auszupacken und sah mich in der
Wohnung um. Es würde unserem Kind wirklich an nichts fehlen, sie
hatte mehr Spielzeug als sie wahrscheinlich jemals brauchen würde,
Berge von Babykleidung und sogar ein Paar kleine Chucks hatte Zac
schon gekauft.
„Was ist denn das? Ein Babyphone? Brauchen wir
das? Emma schläft doch direkt nebenan!“
„Nur für alle
Fälle.“
Ich entdeckte einen Stapel Kinderbücher, im Wohnzimmer
stand schon ein Laufstall bereit, die Steckdosen waren gesichert und
ich schüttelte immer wieder amüsiert den Kopf.
„Ich weiß, ich
habs ein bisschen übertrieben.“ murmelte Zac und sah mich verlegen
an.
„Ein kleines bisschen.“ lächelte ich und legte meine Arme
um ihn.
„Ich freu mich halt so.“ strahlte er glücklich und
gerührt strich ich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Ich
weiß, aber jetzt machst du mal langsam, okay? Sonst sind wir bald
pleite!“
„Versprochen… Hast du Hunger? Ich hab was
gekocht!“
„Gerne, ich hab seit dem Frühstück nichts mehr
gegessen und Emma wird sich auch bald wieder melden.“ antwortete
ich erfreut und kurz darauf ließen wir uns Zac´s selbst gemachte
Pasta schmecken.
Die ersten Wochen mit Emma vergingen schnell,
waren wunderschön, aber auch anstrengend. Ich war mehr als froh,
dass Zac zuhause war. Er hatte sich für die nächste Zeit eine
Auszeit genommen und rigoros darauf bestanden, die ersten Wochen bei
uns zu bleiben.
Immer wieder saß er stundenlang neben
Emma´s Bett, beobachtete sie beim Schlafen, sang ihr vor, fütterte
und wickelte sie und hielt so ziemlich jeden Augenblick mit seiner
Kamera fest.
Auch um mich kümmerte er sich rührend, las
mir jeden Wunsch von den Augen ab, half mir im Haushalt und ging mir
manchmal gewaltig auf die Nerven. Ab und an versuchte ich ihn dazu
überreden, doch mal wieder einen Abend mit seinen Kumpels zu
verbringen, doch er blieb lieber bei Emma und mir. Manchmal erkannte
ich ihn kaum wieder… er, der sonst keine Party sausen ließ und
immer der letzte war der ging, verbrachte seine Abende nun lieber
zuhause bei seiner Familie.
In der ersten Zeit bekamen wir öfter
Besuch von Verwandten und Freunden und Zac lief zur Hochform auf.
Ganz stolz präsentierte er seine Tochter und berichtete jedes noch
so kleine Detail von dem, was Emma bisher geleistet hatte und das war
außer Schlafen und Schreien eigentlich nicht viel.
Zac liebte
seine Tochter abgöttisch und ich hätte mir keinen besseren Vater
für mein Kind wünschen können. Manchmal stritten wir uns sogar
darum, wer sie füttern durfte oder sie ins Bett brachte, aber von
diesen Kleinigkeiten mal abgesehen, waren diese Monate die
glücklichsten, die wir zusammen hatten.
Eines Abends kam ich aus
dem Badezimmer und als ich ins Schlafzimmer ging, lag Zac schon im
Bett. Emma lag auf seinem Bauch, sabberte sein T-Shirt voll und
schien sich pudelwohl zu fühlen.
„Kann sie heute nicht mal bei
uns schlafen? Nur einmal!“ bettelte Zac mit seinem Hundeblick.
„Na
gut, aber nur ausnahmsweise. Ich hätte auch gerne wieder ein
Liebesleben!“
Sofort hatte ich Zac´s volle Aufmerksamkeit, ein
strahlendes Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit.
„Ich
stehe jederzeit zur Verfügung!“
„Das dachte ich mir.“
kicherte ich und kuschelte mich zu den zweien dazu. Emma jauchzte
vergnügt auf als sie mich sah und lächelte zufrieden.
„Na komm
mal her zu mir. Der Daddy nimmt dich ja den ganzen Tag in
Beschlag!“
„Wenn du noch eins kriegst, können wir uns die ja
teilen!“ witzelte Zac und ich warf ihm einen schrägen Blick
zu.
„Eins nach dem anderen, im Moment hab ich mit der Dame hier
genug zu tun!“
Ich setzte Emma vor mich und voller Begeisterung
patschte sie mir im Gesicht herum während sie in ihrer Babysprache
erzählte. Sie hatte die gleichen eisblauen Augen wie ihr Vater, die
dunklen Haare hatte sie jedoch von mir. Sie war ein fröhliches,
aufgewecktes Baby und auch wenn der ständige Schlafmangel an meinen
Nerven zerrte, hätte ich sie um nichts auf der Welt wieder
hergegeben.
Ich kuschelte noch eine Weile mit ihr, Zac sah uns
begeistert zu und als sie langsam müde wurde, legte ich sie in die
Mitte und glücklich beobachteten wir unser Baby.
„Besser kann
es nicht mehr werden.“ seufzte ich zufrieden.
„Nein, unser
Leben ist perfekt!“ pflichtete Zac mir bei und bald darauf
schliefen wir alle tief und fest.



47.
Kapitel
Schatz,
meinst du ich kann euch Zwei mal für eine Stunde alleine lassen?
Dann könnte ich ne Runde joggen gehen.“ rief ich Zac aus dem
Badezimmer zu während ich kritisch meine immer noch vorhandenen
Fettpölsterchen im Spiegel betrachtete.
„Du willst joggen?“
fragte er erstaunt als ich ins Schlafzimmer zurück kam. Zac lag noch
im Bett und hob unseren kleinen Nackedei immer wieder in die Luft, um
sie anschließend wieder herunter zu lassen und ihr dann kräftig
gegen den Bauch zu prusten. Emma schien das zu gefallen, konnte
anscheinend gar nicht genug davon bekommen und quiekte jedes Mal
vergnügt auf.
„Ich muss noch ein paar Kilos runterkriegen!“
seufzte ich und deutete auf meine Rundungen.
„Och… also mir
gefällt das.“ grinste Zac und warf mir einen verschmitzten Blick
zu.
„Also, wie sieht’s aus? Kommst du klar?“ fragte ich noch
mal.
„Jaja, geh ruhig.“ erwiderte er und wandte sich wieder
seiner Tochter zu.
„Ziehst du ihr die hier nachher noch an?!“
Ich legte eine Pampers neben Zac auf den Nachtisch und schlüpfte in
Jogginghose und T-Shirt.
„Kein Problem.“
Nachdem ich mich
von beiden verabschiedet hatte, rannte ich durch den nahegelegenen
Park und genoss die himmliche Ruhe, die hier am Morgen herrschte. Es
tat gut, mal eine Stunde nur für mich zu haben. Auch wenn Emma ein
pflegeleichtes Baby war und Zac mich unterstützte, wo er nur konnte,
so war es doch manchmal ganz schön anstrengend. Nie hatte ich einen
Moment für mich alleine, ständig war jemand da und so beschloss
ich, mir ab sofort jeden Morgen diese kleine Auszeit zu gönnen.
Zumindest so lange, wie Zac noch zuhause war.
Nach gut einer
Stunde kam ich völlig ausgepowert zuhause an, ich hatte mir für den
Anfang wohl doch etwas zuviel zugemutet. Als ich die Tür zu unserem
Haus aufschloss, wurde ich von einer ungewohnten Stille empfangen und
so lief ich die Stufen nach oben hoch und warf einen Blick in unser
Schlafzimmer.
Zac lag immer noch im Bett, schlief tief und fest
während Emma mit angezogenen Beinchen auf seinem nackten Bauch lag
und ebenfalls die Augen geschlossen hatte. Das war ein so süßer
Anblick, dass ich sofort eine Etage höher rannte, mir Zac´s Kamera
vom Schreibtisch schnappte und dieses Bild für die Ewigkeit
festhielt.
Nach einer ausgiebigen Dusche lief ich runter in die
Küche und bereitete das Frühstück für meine Beiden vor. Ich
telefonierte gerade mit Tarja, um das Geschäftliche für die
nächsten Tage zu besprechen, als Zac mit Emma auf dem Arm plötzlich
hinter mir auftauchte und mir einen Kuss auf den Nacken hauchte. Ich
gab ihm zu verstehen, dass ich noch einen Moment brauchte und so
setzte Zac sich schon mal an den Tisch und fütterte seine
Tochter.
„Na meine Süße, hast du gut auf Daddy´s Bauch
geschlafen?“ Sanft strich ich Emma über die weichen Haare und
drückte ihr zärtlich einen Kuss auf ihre Stirn. „Und der Daddy
hat auch so schön geschlafen, oder?“ fragte ich und wuschelte
durch seine Haarpracht.
„Wie ein Baby.“ grinste er.
„Eigentlich wollte ich ja Frühstück machen, aber wir sind noch
mal eingeschlafen.“
„Das macht doch nichts. Du hast so oft in
der letzten Zeit Frühstück gemacht, jetzt bin ich mal dran.“
sagte ich und lächelte ihn dankbar an. „Ich weiß gar nicht, wie
ich das ohne dich alles auf die Reihe kriegen soll. Hab mir das doch
alles ein bisschen einfacher vorgestellt.“
„Das packst du
schon… und außerdem bin ich ja noch ein paar Tage da.“ meinte
Zac. Damals dachte keiner von uns daran, dass ich eines Tages mal als
alleinerziehende Mutter dastehen würde.
„Was hälst du
davon, wenn wir drei ein paar Tage zur Hütte raus fahren und es uns
richtig gut gehen lassen?“ fragte Zac mehr seine Tochter als mich,
die, als hätte sie seinen Vorschlag verstanden, vor Freude wie wild
mit ihren Ärmchen in der Luft rumfuchtelte. „Die kleine Dame hier
scheint schon mal einverstanden. Wie sieht's mit dir aus?“
„Ein
Tapetenwechsel kann ja nicht schaden.“ stimmte ich zu und so
machten wir uns nach dem Frühstück daran unsere Sachen zu packen
und fuhren raus zu der Hütte am See.
„So… und jetzt sollten
wir uns den wichtigen Dingen des Lebens widmen.“ rief Zac als er
die Treppe herunter gelaufen kam. Emma war im Auto eingeschlafen und
Zac hatte sie nach unserer Ankunft direkt oben ins Reisebettchen
gelegt.
„Die da wären?“ fragte ich.
Ich war gerade dabei,
die Lebensmittel in den Kühlschrank zu räumen als ich mit einem Mal
Zac´s Hände um meiner Taille spürte und er mich an sich
zog.
„Unser Liebesleben.“ hauchte er mir ins Ohr und sofort
verspürte ich die wohlige Gänsehaut, die meinen ganzen Körper
überzog.
„Ich muss das hier aber erst noch einräumen.“
seufzte ich und versuchte seinen Annäherungsversuchen nicht zu
erliegen.
„Das kann warten…“ meinte Zac, stellte das Glas
Marmelade, das ich in der Hand hielt, auf die Arbeitsplatte und
drehte mich zu sich herum. „Ich aber nicht!“
Und dann küsste
er mich verführerisch.





48.
Kapitel
Du
hast recht... das kann warten!“ seufzte ich, vergrub meine Finger
in seinen Haaren und zog ihn erneut in einen leidenschaftlichen
Kuss.
Am liebsten hätte ich ihn gleich hier auf dem Küchentisch
vernascht. Seit Emma´s Geburt hatten wir nicht mehr miteinander
geschlafen und so waren wir beide ziemlich ausgehungert.
„Lass
uns nach oben gehen.“ nuschelte Zac, hob mich hoch und stakste
eilig mit mir die Stufen rauf. Mit dem Fuß stieß er die Tür zum
Schlafzimmer auf, legte mich vorsichtig auf das Bett und zog sich
blitzartig das T-Shirt über den Kopf, welches er achtlos auf den
Boden fallen ließ.
„Komm her!“ forderte ich ihn auf und ehe
ich mich versah, beugte er sich über mich und presste seine Lippen
auf meinen Mund. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn
noch näher an mich heran, verstärkte damit den Druck auf unseren
Lippen. Unsere Zungen spielten das gewohnte Spiel und es schien, als
hätte ich beinahe vergessen, wie gut es tat ihm so nahe zu
sein.
Langsam schob er seine Hände unter meine Bluse, öffnete
deren Druckknöpfe mit einem einzigen Ruck.
„Gott, wie hab
ich das vermisst… wie hab ich DICH vermisst!“ flüsterte er als
er für einen kurzen Moment inne hielt und mir tief in die Augen
sah.
„Dann hör nicht auf!“ flehte ich und legte meine
Hand an seine Wange. Erneut berührten sich unsere Lippen bis seine
meinen Hals entlang glitten und sich langsam meinem Dekollete
näherten. Seine Berührungen ließen mich schneller atmen, ich
spürte den rasenden Herzschlag in meiner Brust und das unbändige
Verlangen nach ihm stieg ins Unermessliche.
Seine Hände wanderten
über meinen Körper, ertasteten jeden Zentimeter meiner Haut. Mit
geschlossenen Augen lag ich da und genoss einfach diesen unglaublich
schönen Moment.
Meine Finger glitten langsam an seiner
Kehle entlang, führten mich über seine Brust zu seinem Bauch, der
sich immer schneller hob und senkte. Ich umkreiste seinen Bauchnabel,
folgte der Spur feiner Härchen bis ich schließlich seine Jeans
erreichte. Zärtlich fuhr ich mit meinen Fingerspitzen unter das Bund
und Zac stöhnte kurz auf. Er richtete sich auf, öffnete Knopf und
Reißverschluss meiner Hose und streifte sie von meinen Hüften. Ich
tat es ihm nach, den Rest übernahm Zac dann indem er sich die Jeans
von den Beinen strampelte. Er fuhr mit den Händen meine Schenkel
hoch, streifte mit den Daumen meine Leisten bevor seine Finger weiter
an meinen Seiten hoch wanderten und mich endgültig von dem letzten
Stück Stoff befreiten.
Dann legte er sich auf mich und drang
unter leisem Stöhnen vorsichtig in mich ein. Ich spürte ihn tief in
mir, wie er sich langsam auf und ab bewegte und das Tempo immer mehr
steigerte. Seine rhythmischen, schnellen Bewegungen ließen eine
wohlige Wärme in mir aufsteigen und es dauerte nicht lange bis
unsere Sehnsucht gestillt wurde, wir zu Eins verschmolzen.
Schwer
atmend ließ Zac seinen Kopf neben meinen sinken.
"Ich liebe
dich." hauchte ich in sein Ohr und fuhr mit meinen Fingern durch
seine verschwitzten Haare.
"Ich liebe dich auch!"
Kurz
darauf rollte er sich auf die Seite, hauchte mir einen liebevollen
Kuss auf die Lippen und zog mich zu sich heran. Ich kuschelte mich an
seine Brust und wir blieben noch einen Moment liegen, genossen die
Stille, die uns umgab.
Kurze Zeit später rappelten wir uns auf,
gingen noch gemeinsam duschen bevor wir unsere Aufmerksamkeit wieder
unserer kleinen Tochter schenkten. Als wir aus dem Bad kamen, warfen
wir einen Blick durch den Türspalt in Emma´s Zimmer.
„Sie ist
wirklich ein Engel!“ lächelte Zac zufrieden und legte seinen Arm
um meine Schulter. Emma hatte sich keinen einzigen Zentimeter bewegt
und schlummerte immer noch friedlich vor sich hin.
„Den tiefen
Schlaf scheint sie von ihrem Vater zu haben.“
Den Rest des Tages
verbrachten wir mit Emma an der frischen Luft. Nachdem sie aufgewacht
war, gingen wir an den See, breiteten eine Decke aus und machten es
uns gemütlich. Wir spielten mit ihr, knuddelten sie und amüsierten
uns immer wieder über ihr Gebrabbel.
Dieses kleine Wesen,
entsprungen aus unserer bedinglosen Liebe, machte unser Leben
vollkommen. Zu diesem Zeitpunkt hätten wir uns wirklich kein
Schöneres Leben vorstellen können.
















































































































49.
Kapitel





In
den frühen Morgenstunden wurden wir durch Emma´s herzzerreißendes
Gebrüll aus unserem wohlverdienten Schlaf gerissen, oder besser
gesagt Zac. Ich beschloss einfach liegenzubleiben und so zu tun als
hätte ich nichts gehört. Ich war einfach zu müde.
Nachdem wir
den Rest des Tages mit Emma draußen gewesen waren und Zac am Abend
den Grill vor der Hütte angeschmissen hatte, war unsere Kleine von
der vielen frischen Luft ziemlich kaputt. Sie schaffte es gerade noch
ihre Flasche leer zu trinken um danach sofort tief und fest zu
schlafen. Ich brachte sie in ihr Bett und wir nutzten die Zeit um
erneut übereinander herzufallen. Es gab schließlich einiges
nachzuholen und da es nicht bei einem Mal geblieben war, waren auch
wir dementsprechend erledigt. Emma, die bis dahin noch nie so lange
am Stück geschlafen hatte, verlangte nun zu Recht nach ihrer
nächsten Mahlzeit.
Zac drückte sich das Kissen auf den Kopf,
hielt sich die Ohren damit zu, aber da ich keine Anstalten machte
aufzustehen, stieß er ein verzweifeltes Stöhnen aus und krabbelte
schließlich aus dem Bett. Wenige Minuten später kam er mit Emma auf
dem Arm zurück ins Zimmer geschlurft, legte sich mit ihr wieder ins
Bett und fütterte sie. Vorsichtig blinzelte ich zu ihm rüber und
grinste in mich hinein. Zac, der sich noch im Halbschlaf befand,
bemühte sich krampfhaft die Augen offen zu halten. Nachdem Emma´s
größter Hunger gestillt war, plauderte sie ein wenig und gluckste
vergnügt vor sich hin.
„Jaja, mach dich ruhig lustig.“
brummte Zac verschlafen. „Hast du eine Ahnung, wie der Daddy sich
gerade fühlt? Die halbe Nacht gevögelt und dann kommst du und
brüllst hier das ganze Haus zusammen!“
Ich kroch unter meiner
Decke hervor.
„Könntest du dich in Gegenwart deiner Tochter
etwas gewählter ausdrücken?“
Mit kleinen Augen sah er erstaunt
zu mir rüber.
„Du bist wach?“
Ich setzte mich auf und warf
einen Blick auf Emma und dann auf Zac.
„Guck nicht so, die hat
das ja nicht verstanden.“
„Na hoffentlich… ich will nicht,
dass es das erste Wort unserer Tochter ist!“
Zac brummelte
irgendetwas, gähnte herzhaft und konzentrierte sich wieder auf Emma.
Ein bisschen tat er mir ja schon leid.
„So müde?“ fragte ich
nach und strich durch seine Haare.
„Frag nicht!“
„Hast
dich wohl doch zu sehr verausgabt.“ kicherte ich, kuschelte mich an
ihn ran und beobachtete Emma.
„Keine Sorge, ein paar Stunden
Schlaf und ich bin sofort wieder einsatzbereit!“
„Du willst
jetzt aber nicht die letzten Wochen an einem Wochenende
nachholen?“
Obwohl er wirklich hunde müde war, schaffte er es
mir sein dreckigstes Grinsen entgegenzuwerfen.
„Oh
doch!“
Seufzend sank ich zurück in mein Kissen.
„Na wenn
das so ist, sollte ich noch etwas schlafen. Sonst kannst du dich mit
dir alleine vergnügen. Gute Nacht!“
Den Rest der Zeit
verbrachten wir natürlich nicht nur im Bett. Tagsüber gingen wir
viel spazieren, besuchten ein kleines nettes Dorf in der Nähe,
plantschten mit Emma im See herum, ich kam endlich mal wieder dazu
ein paar Seiten in einem Buch zu lesen, Zac schrieb ein bisschen an
neuen Songs und wir genossen die Ruhe und die Zeit, die wir
miteinander verbringen konnten. Irgendwann waren auch die paar Tage
wieder vorbei und wir fuhren nach Hause.



50.
Kapitel




So
schön die erste Zeit mit Emma und Zac zu Hause auch war, langsam
aber sicher trieb mein Göttergatte mich in den Wahnsinn. Ihm
schienen eindeutig die Arbeit und die Jungs zu fehlen und es gab
Tage, an denen er einfach nur im Weg war, schlicht und ergreifend
nervte.
Nicht nur, dass er bei jedem Piep, den Emma von sich gab,
besorgt aufsprang und den lieben langen Tag um sie herumschlich als
schwebte sie ständig in größter Gefahr, er schleppte auch noch
tonnenweise unnützes Zeug ins Haus, gab Unsummen von Geld aus und
Emma hatte bereits im Alter von drei Monaten eine Eishockeyausrüstung
im Miniformat, in die sie allerdings noch reinwachsen musste. Zac war
davon überzeugt, dass sie genauso ein Eishockeyfan werden würde wie
er es war und ich wusste langsam nicht mehr, wohin mit dem ganzen
Spielzeug, den Bergen von Babykleidung und den Stapeln von ach so
intelligenten Ratgebern. Mein Mann, der seitdem ich ihn kannte noch
nie seine Nase in Bücher gesteckt hatte, studierte nun mit einer
unglaublichen Inbrunst stundenlang alles Wissenswerte über gesunde
Kleinkinderernährung, pädagogisch sinnvolle Erziehungsmaßnahmen
und glänzte bei jeder Gelegenheit mit seinem neu erworbenen
Wissen.
Als wäre das noch nicht genug, kam er auf die glorreiche
Idee, im Garten eine Art Abenteuerspielplatz für Emma anzulegen,
hämmerte und bastelte tagelang herum und tat auch das mit einem mir
schon fast unheimlichen Ehrgeiz.
„Zac, sie kann noch nicht mal
krabbeln! Meinst du wirklich, dass das sein muss?“ fragte ich
leicht verzweifelt.
Emma entwickelte sich prächtig, war nach wie
vor ein zufriedenes glückliches Baby und inzwischen gönnte sie uns
ab und zu auch mal mehrere Stunden Schlaf. Ich war nun auch nicht
mehr so unsicher wie am Anfang, kam wunderbar mit meiner neuen Rolle
als Mutter zurecht und auch der Haushalt lief wieder wie am
Schnürchen. Eigentlich hätte ich die neu gewonnene Zeit lieber für
unsere traute Zweisamkeit genutzt, doch Zac hatte anderes im
Kopf.
„Ein Kind muss sich austoben und frei entfalten können
und ich schaffe meiner Tochter nur die Möglichkeit dazu.“
erwiderte er geradezu schulmeisterisch und ich konnte mir ein
genervtes „Klugscheißer“ nicht verkneifen, was er jedoch
geflissentlich überhörte.
Eines Tages, ich kam gerade von einem
Spaziergang mit Emma nach Hause, traf mich beinahe der Schlag als ich
in unsere Küche kam.
„Was zur Hölle ist denn hier los?“
„Ich
räum um.“ antwortete Zac mit zufriedenem Lächeln.
Überall in
der Küche stand Geschirr, Zac´s Werkzeugkasten stand auf dem Tisch
und es herrschte ein heilloses Durcheinander.
„Ja, das sehe ich…
aber wozu?“ fragte ich verständnislos.
„Na, die Sachen hier…
die ganzen Messer, Scheren usw., das muss alles da hoch. Hast du eine
Ahnung, wie schnell Emma sich daran verletzten kann? Alles was
gefährlich sein könnte, ist jetzt da oben in den Schränken und zur
Sicherheit hab ich an jeder Tür eine Kindersicherung
angebracht!“
Sprachlos starrte ich ihn an und er warf mir einen
fragenden Blick zu.
„Alles in Ordnung?“
Ich atmete tief
durch.
„Schatz, ich liebe dich wirklich, das weißt du! Aber
wenn du nicht ganz schnell wieder normal wirst und aufhörst, dich
wie ein Irrer aufzuführen, dreh ich noch durch!“
„Weiß gar
nicht, was du hast.“ brummte er verständnislos und wandte sich
wieder seiner Arbeit zu.
„Das ist nicht mehr der Mann, den
ich geheiratet habe.“ jammerte ich ein paar Stunden später Ashley
vor. „Ich erkenne ihn nicht wieder!“
Ashley lachte lauthals
los als ich ihr erzählte, wie Zac meine Nerven strapazierte und
amüsierte sich köstlich.
„Wer hätte gedacht, dass der Chaot
mal so ein hingebungsvoller Vater wird?“
„Das ist nicht
lustig“ beschwerte ich mich.
„Doch, ich wohn ja nicht mit ihm
zusammen“ kicherte sie. „Okay, jetzt im Ernst… du hast Recht,
er übertreibt es etwas, er übertreibt sogar gewaltig. Aber sieh es
doch mal so... er liebt seine Tochter, er würde alles für sie
machen, es wird ihr nie an etwas fehlen und du kannst dich auf ihn
verlassen. Wenn er und die Jungs wieder unterwegs sind, hat er für
so Ideen gar keine Zeit mehr und du hast wieder deine Ruhe!“
Sie
hatte ja Recht, trotzdem war ich mehr als erleichtert als die ersten
Termine wieder angekündigt wurden und Zac, ob er wollte oder nicht,
wieder etwas Zeit im Studio und auf Reisen verbringen musste.
Zwei
Wochen später war es soweit. Zac musste für einige Tage nach
Deutschland, etliche Interviewtermine standen auf dem Programm und
auch einige Festivals waren für die nächsten Wochen geplant. Gott
hatte also doch noch ein Einsehen mit mir.
„Du kannst es wohl
gar nicht abwarten, mich endlich los zu sein, was?“ meinte Zac als
ich ihm am letzten Abend beim Kofferpacken half.
„So’n
Quatsch!“ erwiderte ich. „Ich wollt nur helfen. Aber gut, wenn du
das nicht willst…“
„Sei ehrlich,“ flüsterte er und
schlang seine Arme um mich, „ich bin dir in der letzten Zeit ganz
schön auf den Keks gegangen, oder?“
„Nein!“ rief
ich.
Natürlich kaufte Zac mir das nicht ab, sah mich schräg von
oben an.
„Na gut… ein bisschen vielleicht.“
Wieder ein
fragender Blick.
„Okay… ja, du hast mich fast wahnsinnig
gemacht!“ gab ich schließlich zu und fuhr mit den Fingern durch
seine Haare. „Aber trotzdem werd ich dich ganz doll
vermissen!“
„Ich dich auch… und ich verspreche dir, dass ich
mich bessern werde.“ sagte er und gab mir zärtlich einen
Kuss.
Emma, die auf dem Bett lag und uns interessiert beim Packen
zuschaute, erregte unsere Aufmerksamkeit durch ein fröhliches
Quieken. Sie hatte sich eins von Zac´s T-Shirts geangelt und war
gerade dabei, es sich in den Mund zu stopfen.
„Hey kleine Maus,“
sagte Zac und krabbelte zu ihr aufs Bett, „das ist Daddy´s! Gib
das mal schön wieder her!“
Emma zog eine Schnute, wollte gerade
schon losbrüllen, überlegte es sich aber noch mal als Zac sie hoch
hob und zärtlich an sich drückte.
Ich betrachtete die beiden und
fragte mich, ob Emma ihren Daddy genauso vermissen würde, wie er
seine kleine Tochter.

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